Jan Fabre – Das Multitalent im Skulpturenpark Waldfrieden

Jan Fabre gilt durch seine spartenübergreifende Produktivität als Multitalent. Dennoch gehören Zeichnungen und Skulpturen zu den grundlegenden Arbeiten seines Schaffens und zu den frühesten Manifestationen seiner künstlerischen Suche. „Chalcosoma - kleine Bronzen 2006-2012“ bietet mit kleinformatigen 22 Bronzeskulpturen einen einzigartigen Überblick über das Themen- und Motivspektrum von Fabres Kunst

Jan Fabre (c)Stephen Mattues

Jan Fabres Oeuvre umfasst außer Werken der Bildenden Kunst auch Installationen, Filme, Performances und Bühnenproduktionen. Der Belgier hat sich durch diese spartenübergreifende Produktivität den Ruf eines künstlerischen Multitalentes erworben. Dennoch gehören Zeichnungen und Skulpturen zu den grundlegenden Arbeiten innerhalb seines Werkes und zu den frühesten Manifestationen seiner künstlerischen Suche. Eine zwischen 2006 und 2012 entstandene Gruppe von 22 Bronzeskulpturen, die der Skulpturenpark Waldfrieden nun unter dem Titel „Chalcosoma“ präsentiert, bietet einen einzigartigen Überblick über das Themen- und Motivspektrum von Fabres Kunst.

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Blick in die Ausstellungshalle (c)Kayaalp/Skulpturenpark Waldfrieden

„Chalcosoma“, die lateinische Gattungsbezeichnung einer Riesenkäferart, bedeutet so viel wie „Bronzekörper“. Dieser Ausstellungstitel verweist nicht nur auf den goldenen Glanz der polierten Bronze, sondern auch auf die symbolische Bedeutung von Insekten und insbesondere Käfern in Fabres Bildsprache. Diesem Leitmotiv, das in seinem bildkünstlerischen Werk in unterschiedlichen Variationen und Ableitungen auftritt, sind innerhalb des Chalcosoma-Zyklus die Darstellungen weiterer Bildzeichen gegenüber gestellt, die zum Teil auch miteinander kombiniert werden. So entsteht ein Netz komplexer Formbezüge und symbolischer Bedeutungsebenen, eine Ikonographie des Lebens. Mit „Chalcosoma“ rekapituliert Jan Fabre in gewissem Sinn seine eigene Werkentwicklung der vergangenen Jahre und reflektiert die eigene künstlerische Methode. Die Ausstellung bietet insofern Gelegenheit, das skulpturale Schaffen dieses herausragenden Künstlers in querschnitthafter Form kennen zu lernen.
Jan Fabre wurde 1958 in Antwerpen geboren, wo er auch heute lebt und arbeitet. Er studierte am Municipal Fine Arts Institute of Decoractive Arts und an der Academy of Fine Arts in Antwerpen. Fabre wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. dem Preis der flämischen Gesellschaft der Bildenden Künste und überdies zum Großoffizier des belgischen Kronenordens ernannt. Sein Werk ist in international führenden Museen vertreten, wie dem Kunstmuseum Basel, den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen München, dem Musée d’Art Moderne de Saint-Etienne, dem Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofia in Madrid, dem Stedelijk Museum voor Actuele Kunst in Amsterdam und dem Louvre in Paris. Einem breiten Publikum wurde er bekannt durch „Heaven of Delight“ (2002), in dem er die Decke des Spiegel-Saals des Königlichen Palastes in Brüssel mit Millionen von Prachtkäfer Panzern bedeckte; auch mit seinen Open-Air-Skulpturen, darunter „Der Mann, der die Wolken misst“ (1998), „Searching for Utopia“ (2003) und Totem (2000-2004), und seinen jüngsten Installationen „Kapitel I-XVIII“ (2010) und „Pietas“ (2011)

Jan Fabre_Scarab Dissected (Bronze, 44,6 x 13,8 x 47,5 cm) 2012
(c)HeMo

Skulpturenpark Waldfrieden
Hirschstraße 12
42285 Wuppertal
T 0202 4789812-0, mail@skulpturenpark-waldfrieden.de

Öffnungszeiten:
März – November : Di – So von 10 bis 18 Uhr

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