BÖCO investiert 12 Millionen Euro in Wuppertal

„Tue Gutes und rede darüber“ - das fällt den bergischen Unternehmen naturgemäß etwas schwer, so auch dem Automobilzulieferer Böddecker & Co. GmbH & Co.KG (BÖCO) mit Sitz in Wuppertal-Vohwinkel. Der Spezialist für innovative Verschlusssysteme hat in den letzten vier Jahren mit einem Invest von 12 Millionen Euro die Produktions- und Logistikflächen mehr als verdoppelt sowie die Mitarbeiterzahl von 150 auf 400 erhöht.

Anlass genug, um nun auch darüber zu reden.

Dazu hatte die Geschäftsführung heute Oberbürgermeister Peter Jung, Wirtschaftsförderer Dr. Rolf Volmerig sowie die Vertreter der Medien eingeladen. Der letzte Bauabschnitt, eine Erweiterung der Produktions- und Logistikfläche, ist soeben abgeschlossen. Nach und nach werden diese nun in den Produktionsablauf integriert.

BÖCO wurde 1955 gegründet und 1980 von Alfred Zimmermann übernommen. Heute wird das Familienunternehmen in zweiter Generation von Christian Zimmermann geführt, als weiterer Geschäftsführer steht ihm Franz Neumann zur Seite.

Der Automobilzulieferer entwickelt und produziert innovative Verschlusssysteme für Motorhauben und Heckklappen sowie Scharniere und Verriegelungen im Premiumsegment, hauptsächlich für BMW und Mercedes. Bei einigen Teilen ist man sogar weltweit alleiniger Lieferant. So werden beispielsweise hier Scharniere für die Motorhauben der 1er und 3er Serie von BMW gefertigt, 1,2 Millionen Stück pro Jahr.

BÖCO heute...
... und so sah es 1955 aus.

Arbeitsplätze am Standort sichern

Seit 1993 wurde der Standort, an dem seinerzeit 40 Beschäftigte arbeiteten, kontinuierlich ausgeweitet. Allein in den letzten vier Jahren wurden hier 12 Millionen Euro investiert und die Mitarbeiterzahl auf mittlerweile 400 erhöht. Das Firmengelände befindet sich in einem Mischgebiet. „Um die Verkehrssituation für die Anwohner zu entlasten, haben wir mit der BÖCO-Allee 2010 eine eigene Straße eingerichtet und konnten den Verkehr um 50 Prozent reduzieren“, so Christian Zimmermann. Nur eine Maßnahme von vielen in den letzten vier Jahren: 2008/2009 wurde eine neue Montagehalle mit 1.700 Quadratmetern und eine Logistikhalle von 2.000 Quadratmetern errichtet, dazu wurde das Gelände der ehemaligen Firma Flues übernommen. Nach dem Bau der eigenen Privatstraße folgte 2010/2011 der Neubau des Verwaltungsgebäudes Flieth 15 a, nun wurde der letzte Bauabschnitt abgeschlossen, der mit 4.500 Quadratmetern weitere Flächen für Produktion und Logistik sowie einen Sozialtrakt umfasst. Dabei hat man darauf geachtet, dass sich die Gebäude harmonisch in die Landschaft einpassen. Zudem sind die Produktionsstätten innen freundlich in hellgelb und grün gestaltet: „Erwiesenermaßen wirkt sich das positiv auf das Arbeitsklima aus“, begründet Zimmermann die für solche Hallen eher ungewöhnlich harmonische Farbwahl.

Mit der BÖCO-Allee hat man für Verkehrsentlastung im Wohngebiet gesorgt, hier mit Blick auf die kürzlich in Betrieb genommenen neuen Hallen.

Zusätzlich wurden in den vergangenen drei Jahren für sechs Millionen  Anlagen und Maschinen angeschafft, damit hat BÖCO insgesamt 12 Millionen Euro in den Standort Wuppertal investiert.

Bei allen Schritten sei man durch Verwaltung und Wirtschaftsförderung sehr gut unterstützt worden, lobt man seitens der Unternehmensführung ausdrücklich.

Das hört die Stadtspitze natürlich gern: „Wir sind ein Standort, der sich als Produktionsstandort versteht, Sie sind ein hervorragendes Beispiel“, freut sich Oberbürgermeister Peter Jung. Dass man da als Problemlöser zur Seite stehe, verstehe sich von selbst, man wolle die Arbeitsplätze schließlich auf Dauer halten. „Der Standort Wuppertal ist von uns nie in Frage gestellt worden“, bekräftigt Franz Neumann. Jedoch könne man ihn nur in Verbindung mit den Auslandsstandorten halten, müsse zudem weiterhin an der Automatisierung von Prozessen arbeiten und im wichtigen Markt China aktiv werden. Allerdings sei nur hier das Know-how zum Betreiben derart hochtechnologisierter Anlagen vorhanden. Eine weitere Ausweitung des Produktportfolios sei geplant.

Weitere Expansion ist derzeit nicht geplant, allerdings habe man das schon nach der letzten Erweiterung gesagt „und dann ging es nach zwei Jahren schon weiter“, so Zimmermann. Für alle Fälle hat man bis 2016 die Option für eine weitere Expansionsfläche gesichert.

Vielleicht wird also doch schon in nicht allzu langer Zeit wieder über gutes zu reden sein.

www.boeco.de

Quelle: PM BÖCO/WF W vom 07.11.12

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Kommentare

  1. Lischka sagt:

    Sehr erfreulich ,zu lesen,dass im Wuppertal investiert wird,sonst liest man nur vom Personal/ Standortabbau…
    Hie hat Metallindustrie offensichtlich grosse Zukunft !

    ehem. Metallfacharbeiter.

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