14.05.2012

Wohnungsmarkt Unterbarmen – Perspektiven gegen Leerstand und für Modernisierung

Über 20 Teilnehmer versammelten sich letzten Dienstag in der Hauptkirche Martin-Luther-Straße zur dritten Veranstaltung für Quartiersentwicklung in Unterbarmen.

Der Unterbarmer Bürgerverein, das Büro für Quartier Entwicklung und die Zwischennutzungsagentur Wuppertal haben sich bei diesem bereits dritten Treffen mit der Ölberg eG einen vierten Akteur ins Boot geholt. Einmalig dazugeladen wurde ein weiterer Experten-Gast aus Bonn.

Erste Forschungsergebnisse
Den Informationsbeitrag der Veranstaltung gab Herr Bernhard Faller, Geschäftsführer des Bonner Forschungsunternehmens Quaestio. Er sprach unter dem Titel „Perspektiven des Wohnungsmarktes in Unterbarmen“ über Mietpreisentwicklung und Investition und verschaffte so allen Interessierten mehr Transparenz in die sonst sehr komplexen Aspekte der kleinräumigen Wohnungsmarktbeobachtung. Schnell war hier klar, dass gerade das Thema „Altersgerechter Umbau“ in diesem Zusammenhang näher zu betrachten ist. Herr Faller hatte sieben Quartiere aus Unterbarmen untersucht.

Es könnte schlimmer sein
Loh, Friedrich-Engels-Allee, Lichtenplatz, Clausen, Rott, Hesselnberg und Kothen wurden in seiner Analyse auf Leerstand, Mietpreisentwicklung, Arbeitslosigkeit und Abwanderung untersucht. Und kurz gesagt: Es könnte schlimmer aussehen. Die Leerstandsquoten seien z.B. laut Faller „gar nicht gravierend“. Die Mietpreise sind noch annehmbar. Allerdings Arbeitslosenrate und Fortzugsintensität seien entlang der Friedrich-Engels-Allee alarmierend. Fallers erstes Zwischenergebnis soll in Zukunft in weiteren Analysen vertieft werden. Ziel ist es, ein Instrumentarium zu erstellen, das allen zukünftig interessierten potentiellen Eigentümern zur Verfügung gestellt werden kann, um sich über die Möglichkeit platzierter Investitionen gewiss zu werden. Über das Skript kann man dann auch entsprechende Zielgruppen identifizieren.

Bürgerinitiative – es tut sich was
Im weiteren Verlauf der Veranstaltung beschäftigten sich die Teilnehmer in den Gruppen „Leerstehende Ladenlokale“, „Gebäudemodernisierung“ und „Standortmarketing“ damit, Themen zu fokussieren und einzelne Ideen zu konkretisieren. Von nun an wird in gesonderten Kleingruppentreffen an diesen Klustern weiterentwickelt. Die Ergebnisse werden nach und nach  veröffentlicht. Man darf gespannt sein.

Ölberg eG – unterstützend zur Seite
Die Wohnungsgenossenschaft Ölberg hat sich aus einem Hauseigentümernetzwerk und der Erkenntnis entwickelt, dass gemeinsames Handeln der Eigentümer innerhalb eines Quartiers unausweichlich ist. Unter ihrem Dach finden sich verschiedene Experten vernetzt, die sich unter anderem mit allen Belangen des Altersgerechten Umbaus auseinandersetzen. Diese Beratungsleistungen wird die Ölberg eG fortan den Eigentümern auch in Barmen zur Verfügung stellen und ihnen so in ganz spezifischen Fragestellungen beistehen.

Gemeinsames Handeln als Mehrwert für das Quartier
Attraktive Wohnbestände ändern nichts an der Problematik der leerstehenden Ladenlokale. Hier gilt es noch viel zu grübeln, zu fragen, zu entwicklen. Vor allem aber:  Gemeinsam handeln. „Es ist wichtig, die Ergebnisse der kleinräumigen Wohnungsmarktbeobachtung für ein präzises und zielgruppenorientiertes Marketing zu nutzen“, so Thomas Weyland von der Zwischennutzungsagentur (ZNA). Auch in diesem dritten Treffen zum Standort Unterbarmen wurde deutlich herausgestellt, das es Entwicklungsimpulse weiter aufzugreifen gilt, einzelne Fragestellungen konsequent zielgerichtet angegangen werden müssen und aus gemeinsamen Lösungen und Umsetzungen ein Mehrwert für das Viertel entstehen kann.

Information:
Zwischennutzungsagentur Wuppertal
c/o ORG. BERATUNG Schulten & Weyland
Zimmerstraße 40
42105 Wuppertal
www.zwischennutzungsagentur-wuppertal.de
www.quartier-entwicklung.de
www.oelberg-eg.de
www.quaestio-fb.de

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