Arbeitslosigkeit steigt im Juli saisonbedingt

rund 1.150 Wuppertaler weniger arbeitslos als vor einem Jahr Arbeitslosenquote steigt auf 11,0 Prozent Jugendarbeitslosigkeit steigt saisonbedingt

„Mit dem Beginn der Sommerferien ist die Arbeitslosenzahl und insbesondere die Jugendarbeitslosigkeit in Wuppertal wie erwartet angestiegen. Diese saisontypische Entwicklung ist auf das Ende der Berufsausbildungen und des Schuljahres zurückzuführen. Trotz des erwarteten Anstiegs ist die konjunkturelle Entwicklung aber weiterhin robust“, schildert Martin Klebe, Chef der Agentur für Arbeit Wuppertal, die Situation auf dem Arbeitsmarkt der Region.

Arbeitslosenquote

Die Arbeitslosenquote steigt in Wuppertal von 10,8 im letzten Monat auf aktuell 11,0 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie im Juli noch 11,5 Prozent.

Mehr Arbeitslose

Im Juli sind in Wuppertal 19.128 Menschen arbeitslos, dies sind 406 mehr als im Juni, aber immer noch 1.149 weniger als vor einem Jahr. Davon werden rund 3.700 von der Agentur für Arbeit und rund 15.400 vom Jobcenter Wuppertal betreut. Die Arbeitslosigkeit stieg in diesem Monat sowohl in der Grundsicherung als auch im Versicherungsbereich der Agentur für Arbeit Wuppertal saisonbedingt. Im Vergleich zum letzten Jahr fiel der Rückgang der Arbeitslosigkeit im Bereich der Arbeitslosenversicherung deutlich kräftiger (-17,3 %) als in der Grundsicherung (-2,3 %) aus.

 Jugendarbeitslosigkeit gestiegen

Die Zunahme der Arbeitslosigkeit Jüngerer unter 25 Jahre ist typisch für den Monat Juli, weil viele junge Menschen nach der Ausbildung nicht übernommen wurden und auch viele Schulausbildungen aufgrund der Ferien enden. Doch obwohl die Arbeitslosigkeit an der Schwelle von der Schule in Ausbildung und von der Ausbildung in Erwerbstätigkeit saisonbedingt gestiegen ist und aktuell noch 2.100 junge Menschen einen Job suchen, sind dies 240 weniger als noch vor einem Jahr. Die Jugendarbeitslosigkeit ist im Vergleich zum Juli 2010 um 10,3 Prozent gesunken und damit so stark, wie bei keiner anderen Personengruppe.

„Der Rückgang der Jugendarbeitslosigkeit im Vergleich zum letzten Jahr bestätigt, dass eine Ausbildung der beste Schutz vor Arbeitslosigkeit ist“, schildert Martin Klebe. „Die jungen Menschen mit bestandener Prüfung profitieren vom zunehmenden Fachkräftebedarf in der Region. Aktuell ist die Jugendarbeitslosigkeit saisonbedingt gestiegen, weil Schulabgänger jetzt auf einen Ausbildungsplatz warten, Teilnehmer aus Maßnahmen eine neue Perspektive suchen und Jugendliche mit bestandener Prüfung nach einer Anschlussbeschäftigung. Die Unternehmen in der Region haben jetzt wieder die Chance, diese gut ausgebildeten jungen Fachkräfte einzustellen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass viele innerhalb weniger Monate eine Anschlussbeschäftigung finden. Schließlich werden auf dem Markt dringend gut ausgebildete, mobile und flexible Fachkräfte gebraucht“, weiß Martin Klebe.

Bewegung auf dem Arbeitsmarkt

Insgesamt 3.874 Personen meldeten sich im Juli in Wuppertal bei der Agentur für Arbeit oder dem Jobcenter arbeitslos, das waren 190 mehr als im Juni, aber immer noch 340 weniger als im vergangenen Jahr. Aus einer Arbeitsstelle meldeten sich insgesamt rund 1.260 Personen arbeitslos und damit etwa 150 weniger als im Juni 2010. Nach einer Ausbildung oder Maßnahme meldeten sich im Juli knapp 1.400 Menschen arbeitslos und damit etwa genauso viele wie im letzten Jahr.

Auf der anderen Seite konnten in diesem Monat 3.458 Menschen ihre Arbeitslosigkeit beenden. Das waren 880 weniger als vor einem Jahr. Eine neue Arbeit fanden in diesem Monat 1.176 Wuppertaler, das waren rund 450 weniger als vor einem Jahr.

 Stellenangebote

Vor Beginn der Sommerpause ist die Nachfrage nach Arbeitskräften im Juli noch einmal gestiegen. Dem Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Wuppertal wurden in diesem Monat insgesamt 949 Stellen von Arbeitgebern aus Wuppertal neu gemeldet. Das waren 56 mehr als im Juni und auch 122 mehr als im letzten Jahr.

In Wuppertal werden derzeit insbesondere Fachkräfte in folgenden Berufsgruppen gesucht: Berufskraftfahrer, Bürofachkräfte, Fachkräfte im Maschinenbau, Köche, Servicekräfte in der Gastronomie, Maschinen- und Anlagenführer, Gesundheits- und Krankenpfleger, Lebensmittelfachverkäufer, Altenpfleger, Fachkräfte für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik sowie Fachkräfte in der Metallbearbeitung. Aber auch angelernte Kräfte haben durchaus Chancen, beispielsweise im Lager, im Metallbereich sowie als Reinigungskräfte.

 Den statistischen Arbeitsmarktreport finden Sie unter http://www.arbeitsagentur.de/Dienststellen/RD-NRW/Wuppertal/AA/Zahlen-Daten-Fakten/PDF/Arbeitsmarktreport-07-2011.pdf.

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