Neues Gebäude auf dem Campus Haspel eingeweiht

Nach fast dreijähriger Bauzeit ist auf dem Campus Haspel ein neues Seminar- und Bürogebäude entstanden. In dem dreigeschossigen Gebäude HC mit rund 2.600 qm Nutzfläche ist die Fakultät für Architektur und Bauingenieurwesen untergebracht. Heute wurde das Gebäude offiziell eingeweiht.

Uni-Rektor Prof. Dr. Lambert T. Koch, der die Gäste begrüßte, erinnerte daran, wie viel Geduld den Nutzern und Verantwortlichen an der Bergischen Universität in Folge der mehrfach verzögerten Fertigstellung abverlangt worden war. Doch, so Koch, „entschädigen uns dafür die Ästhetik und Qualität des nun mehr übergebenen Gebäudes“. Der nun einziehenden Fakultät und ihren Mitgliedern wünschte er viel Freude und Arbeitserfolg an und in den neuen Räumlichkeiten.

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„Der Neubau rundet den Campus Haspel an seiner südöstlichen Ecke städtebaulich ab und fügt sich in das Ensemble der denkmalgeschützten Haspel-Häuser sehr gut ein“, erklärt Prof. Dr.-Ing. Felix Huber, Dekan der Fakultät für Architektur und Bauingenieurwesen. Huber weiter: „Mit dem Gebäude können nun alle in der Stadt verteilten studentischen Arbeitsräume an den Campus Haspel zurückgeholt werden. Der Neubau öffnet sich zur Stadt hin und macht es den Wuppertalern möglich, ein wenig Universitätsbetrieb quasi im Vorbeigehen mitzuerleben.“

Im Erdgeschoss befindet sich ein Hörsaal mit ca. 270 Sitzplätzen, der nach 25 Jahren den „Ausweichort“ Pauluskirche ersetzt. Es gibt außerdem eine moderne Mensa sowie im Kastanienhof die Möglichkeit für Außengastronomie im Sommer. Der Neubau bietet darüber hinaus vielfältig nutzbare Ausstellungsflächen im Foyer.

Im ersten Obergeschoss gibt es Seminar- und Büroräume sowie studentische Arbeitsräume für die Bauingenieure. Dort ist auch das deutschlandweit an Universitäten bisher einzigartige BIM-Labor (Building-Information-Modeling) zu finden, in dem Studierende der Architektur und des Bauingenieurwesens künftig in dieser Zukunftstechnologie integriert ausgebildet werden und Praktiker weitergebildet werden sollen. Bei BIM handelt es sich um eine Methode, mit der alle Eigenschaften eines Bauwerks digital modelliert werden können. Ebenfalls im 1. OG ist ein hochmodernes Virtual-Reality-Labor, in dem man sich künftig in Gebäuden wird bewegen können, noch bevor diese baulich realisiert sind. Das zweite Obergeschoss beheimatet Seminar- und Büroräume sowie studentische Arbeitsräume für die Architekten.

Bauherr war der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB), die Planungen übernahm das Aachener Architekturbüro kadawittfeldarchitektur. Die Bauarbeiten begannen im April 2014. Die Fertigstellung war eigentlich für September 2015 geplant, wurde aber mehrfach durch den BLB verschoben. Die Baukosten betrugen laut BLB etwa 9,5 Millionen Euro.

Nach 50 Jahren Nutzung war 2011 das alte Gebäude HC abgerissen worden. Es war 1966 in Betrieb genommen worden und gehörte von Anfang an zur Bauingenieurschule (hervorgegangen aus der alten Baugewerkeschule Barmen-Elberfeld), die dann in der Gesamthochschule Wuppertal (der späteren „Bergischen Universität – Gesamthochschule Wuppertal“) aufging. Dort befanden sich die Mensa, ein Veranstaltungsraum, der später als Bibliothek genutzt wurde, einige Architekturlehrstühle sowie zahlreiche Seminarräume.

Eine Besonderheit des alten Gebäudes war das kunstvolle Aluminiumguss-Eingangsportal, das 1966/67 von Prof. Guido Jendritzko (1925-2009) entworfen worden war. Neben seiner Tätigkeit als Künstler war Guido Jendritzko Professor der Werkkunstschule Wuppertal und anschließend bis 1990 Professor an der Bergischen Uni. Heute ist das Portal in der Kunstsammlung der Universität verzeichnet. Die alte Bronzetür wurde jetzt als Wandrelief im zweiten Obergeschoss von HC angebracht.

Therese Yserentant vom BLB überreichte dem Kanzler der Bergischen Universität, Dr. Roland Kischkel, symbolisch den Schlüssel zum neuen Gebäude HC. ©Sebastian Jarych

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