„Jung soll sich aus der Kulturpolitik zurückziehen!“

Anlässlich der Auflösung des Vertrages mit GDM Kamioka fordert die Ratsfraktion DIE LINKE Jungs Rückzug aus der Kulturpolitik

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Mit Bedauern nimmt die Fraktion DIE LINKE davon Kenntnis, dass Oberbürgermeister Jung nicht in der Lage war, Herrn Kamioka in Wuppertal zu halten.  „Das Bedauern darf aber nicht davon ablenken, dass dieses Debakel einzig in der Verantwortung des Oberbürgermeisters liegt. Jung hatte die Angelegenheit Kamioka zur Chefsache gemacht“,  stellt Bernhard Sander, kulturpolitische Sprecher der Ratsfraktion DIE LINKE fest. „Jung glaubte, mit der Beliebtheit des Orchesterleiters seine Konzeption des Stagione-Betriebes und der Kündigung des Ensembles durchzusetzen und sich künftig im Glanze einer überregional strahlenden Kulturinstitution sonnen zu können. Ohne Ausschreibung und Auswahlverfahren hatte OB Jung Herrn Kamioka als Intendanten des Opernhauses durchgesetzt.“

Das Ultimatum des OB an Kamioka beruht nicht auf einem Auftrag des Kulturausschusses. An den entscheidenden Gesprächen waren weder der zuständige Dezernent noch die Aufsichtsratsvorsitzende noch der Kulturausschussvorsitzende beteiligt.

„Jung hat den Kulturbetrieb schon immer seinen persönlichen Vorlieben untergeordnet“, kritisiert Sander und verweist auf die Entlassung von Johannes Weigand, dem niemand etwas vorzuwerfen hatte. Kamioka  sollte mit der Opernintendanz an Wuppertal  gebunden werden. Damit ist Jung nun gescheitert, und Wuppertal muss es ausbaden. Sander weiter:

„Wir fordern Herrn Jung deshalb auf, sich aus der Kulturpolitik bis zum Ende seiner Amtszeit endgültig und vollständig herauszuhalten und die Sache den sachkundigen BürgerInnen und den demokratischen Gremien zurückzugeben.“

Nach dem Abschied von Herrn Kamioka drohe ein gefährliches Vakuum, sowohl künstlerisch als auch wirtschaftlich. Mit einem Gastspielbetrieb und der Konzentration auf konventionelle Repertoire-Stücke hätten sich die Zuschauerzahlen nicht steigern lassen. Das Publikum habe verstört reagiert, ein Teil bleibe derzeit ganz weg. Sander resümiert: „Mit einem solchen Konzept steigt ein Stadttheater nicht in die Event-Liga auf. Und ohne den Mut zu besonderen Stücken erzielt man keine Aufmerksamkeit bei den wichtigen Multiplikatoren.“

DIE LINKE fordert, dass der Kulturausschuss erklärt, ob er an Jungs gescheiterter Konzeption festhält.

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