01.12.2025evangelisch wuppertal
Wuppertal und der Kampf gegen HIV
Zum Welt-Aidstag (1.12.) ruft der Kirchenkreis mit der VEM, Evangelischen Allianz und Aidshilfe Wuppertal zur weltweiten Solidarität mit Menschen mit HIV und Aids auf. Er bittet um Spenden für ein Projekt im Ostkongo.

Zum Welt-Aidstag (1.12.) ruft der Kirchenkreis mit der Vereinten Evangelischen Mission (VEM), Evangelischen Allianz und Aidshilfe Wuppertal zur weltweiten Solidarität mit Menschen mit HIV und Aids auf.
Bereits zum 38. Mal findet in diesem Jahr der Welt-Aids-Tag am 1. Dezember statt. Er wurde 1988 von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) eingeführt, um zur Solidarität mit Menschen mit HIV und Aids weltweit aufzurufen. Seitdem hat sich viel verändert.
Es ist bekannt, wie HIV übertragen wird und dass dies nicht durch lockere Begegnungen im Alltag geschieht. Menschen mit HIV können jeden Beruf ausüben, da es keine gesetzlich vorgeschriebenen Einschränkungen mehr für sie gibt. Eine rechtzeitig und gut behandelte HIV-Infektion führt zu keiner Verkürzung der Lebenserwartung mehr und kann nicht weitergegeben werden.
Warnung vor globaler Gesundheitskrise
Doch die großen Erfolge in der bundes- wie weltweiten Aufklärung und medizinischen Behandlung der Infektionskrankheit sind gefährdet. Mit der Entscheidung der US-Regierung, die Förderung für USAID einzustellen, droht eine globale Gesundheitskrise. Das jahrzehntelange internationale Engagement zur Bekämpfung von HIV und Aids kann deshalb nicht fortgesetzt werden.
Programme, die bisher Millionen Menschen Zugang zu lebensnotwendiger antiretroviraler Therapie ermöglichten, drohen wegzubrechen, warnt Susann Heichel von der Aidshilfe Wuppertal. „Wenn weltweit weniger Menschen Zugang zu Medikamenten und Aufklärung haben, kann uns das am Ende alle betreffen.“
Denn auch Deutschland profitiere indirekt von globalen Gesundheitsprogrammen: „Sie verhindern neue Infektionsketten, stabilisieren gesellschaftliche Strukturen und ermöglichen internationale Zusammenarbeit im Gesundheitswesen“, so Heichel.
Solidarität als Christ:innen gefragt
Besonders betroffen von den Mittelstreichungen der USA sind Länder mit ohnehin schwachen Gesundheitssystemen – in Subsahara-Afrika, Asien und Lateinamerika. „Es bedarf unserer Solidarität als Christinnen und Christen, unserer Hilfe und Unterstützung für die Menschen weltweit, die aufgrund zurückgehender Hilfsmaßnahmen nach wie vor in ihrem Leben durch HIV und Aids bedroht sind“ mahnt CityKirchen-Pfarrer Johannes Nattland.

In einem Video zum Weltaidstag ruft Pfarrer Johannes Nattland zu globaler Solidarität auf.
Er vertritt den evangelischen Kirchenkreis im Wuppertaler Arbeitskreis Welt-Aids-Tag, zu dem neben der Aidshilfe Wuppertal auch die VEM und die Evangelische Allianz gehören. Der Arbeitskreis engagiert sich seit Jahren für Aufklärung, Solidarität und Prävention. Durch Aktionen zum Welt-Aids-Tag, Beratung und Kooperationen mit Schulen und Jugendeinrichtungen wird das Thema HIV auch lokal sichtbar gemacht.
Im Fokus des Aktionstages: Ostkongo
Gemeinsam bitten der Arbeitskreis in diesem Jahr um Spenden für Menschen im Ostkongo, die mit HIV infiziert und an AIDS erkrankt sind. In der afrikanischen Region herrsche seit Jahren eine schwere humanitäre Krise mit anhaltender Gewalt, Vertreibungen und Instabilität, erklärt John Wesley Kabango, Leiter der VEM-Region Afrika. „Über sieben Millionen Menschen sind auf der Flucht, viele leben mittlerweile in Flüchtlingslagern, wo sie einem erhöhten HIV-Risko ausgesetzt sind.“
Spenden für die Aidshilfe und Hilfsprojekte im Ostkongo:
Aidshilfe Wuppertal e.V., Zentr. f. Gesund., Sexualität
IBAN: DE02 3305 0000 0000 9376 49
Verwendungszweck: WAT 2025
In diesem schwierigen Umfeld setzt sich die Baptistische Kirche in Zentralafrika (CBCA) mit Unterstützung der VEM und ihrer Organisation TUMAINI („Hoffnung“ auf Swahili) für Menschen mit HIV/Aids ein. TUMAINI engagiert sich für öffentliche Gesundheit und den Schutz besonders gefährdeter Gruppen. Derzeit betreut sie 1.489 HIV-Positive, überwiegend Frauen.
Das diesjährige Aktionsprogramm zum Welt-Aids-Tag gibt es hier.
Text und Grafik: Sabine Damaschke
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