Soforthilfe für Indonesien

Fast 1.000 Tote allein auf der Insel Sumatra, Hunderttausende ohne Obdach, die Infrastruktur in Trümmern: Nach schweren Regenfällen braucht Indonesien dringend Hilfe. Die Kirchen und VEM rufen zu Spenden auf.

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Fast 1.000 Tote allein auf der Insel Sumatra, Hunderttausende ohne Obdach, die Infrastruktur in Trümmern: Nach den schwersten Regenfällen seit Jahren braucht Indonesien dringend Hilfe. Die Kirchen und VEM rufen zu Spenden auf.

Nach wochenlangen Überschwemmungen und Erdrutschen in Indonesien fehlt es im Katastrophengebiet an Lebensmitteln, Medikamenten und Notunterkünften. Die Zahl der Todesopfer stieg inzwischen allein im besonders stark von den Fluten betroffenen Norden der Insel Sumatra auf fast 1.000, insgesamt beklagt Indonesien fast 1.800 Tote.

Knapp eine Million Menschen seien auf Sumatra aus ihren Häusern vertrieben worden, teilte der nationale Katastrophenschutz mit. Tausende Menschen wurden verletzt, mehr als 200 gelten noch als vermisst. Schwer getroffen sind der Behörde zufolge 52 Bezirke und Städte vor allem in den Provinzen Aceh, Nord-Sumatra und West-Sumatra.

Kirchen unterstützen mit 70.000 Euro Soforthilfe

Um den Opfern des Unwetters in Indonesien zu helfen, stellen mehrere evangelische Landeskirchen und die Vereinte Evangelische Mission (VEM) nun 70.000 Euro als Soforthilfe bereit. Mit den Mitteln werden sechs Evakuierungszentren unterstützt, die von den betroffenen lokalen Mitgliedskirchen der VEM vor Ort koordiniert werden. Neben der rheinischen Kirche unterstützen auch die Evangelische Kirche von Westfalen und die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck die Aktion.

Die Evakuierungszentren dienen den Angaben zufolge als Informations- und Kommunikationszentren und steuern die humanitäre Hilfe in Zusammenarbeit mit Behörden und weiteren Hilfsorganisationen. Um den betroffenen Gemeinden zu helfen, planen die Kirchen in Nord-Sumatra die Bereitstellung unter anderem von Lebensmittelpaketen und sauberem Trinkwasser, Reparatursätze für beschädigte Unterkünfte sowie medizinische und psychosoziale Hilfe für traumatisierte Menschen.

Starke Abholzungen mitverantwortlich

Um die Hilfsmaßnahmen aufrechtzuerhalten und den Wiederaufbau zu unterstützen, bitten die Kirchen und die VEM um Fürbitten und Spenden.

Spenden für Indonesien

Vereinte Evangelische Mission
IBAN: DE45 3506 0190 0009 0909 08
SWIFT/BIC: GENODED1DKD
Stichwort: Soforthilfe Nord-Sumatra

Hier kann auch online für die Soforthilfe in Indonesien gespendet werden.

Hintergrund für die verheerenden Folgen des Unwetters ist laut VEM auch die weitreichende Abholzung in den betroffenen Gebieten. Der Boden könne vielerorts keine Wassermassen mehr aufnehmen – die Folgen seien zerstörte Wohngebiete, blockierte Straßen, Stromausfälle und beschädigte Kommunikationsnetze, hieß es.

In einigen Gebieten sei Hilfe derzeit nur per Luftweg möglich. 13 Bezirke und Städte wurden demnach inzwischen zu Katastrophengebieten erklärt. Militär und Polizei seien im Dauereinsatz, aufgrund anhaltender Regenfälle drohe eine Verschärfung der Lage.

Text und Foto: VEM
Redaktion: Sabine Damaschke

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