18.03.2021

Natur-Schule gibt Tipps für die Insektenförderung

Wer über ein (Garten-)Grundstück oder einen Balkon verfügt, kann dort relativ einfach Insekten fördern, sagt die Natur-Schule Grund in einem aktuellen Naturschutz-Tipp.

Jörg Liesendahl, Biologe und Pädagogischer Leiter der Natur-Schule Grund in Remscheid: „JedeR, die / der im Besitz eines Balkons oder Gartens ist, kann dazu beitragen, gute Lebensbedingungen für Schmetterlinge, Käfer und viele andere zu schaffen.“

Aktuelle Stellenangebote:
Hummelkönigin in ElfenkrokusKönigin der Erdhummel in der Blüte eines Elfenkrokus ©Jörg Liesendahl / Natur-Schule Grund

Wir brauchen dazu:

* Einheimische Pflanzen im Garten und auf dem Balkon. Auf diese sind unsere Insekten spezialisiert. Absolut unerlässlich ist es für viele Insekten, geeignete Futterpflanzen für ihren Nachwuchs zu finden. Und wenn es denn schon Zierpflanzen sein müssen, dann sollten diese eher dem natürlichen Zustand entsprechen und nicht dem Lob der gärtnerischen Zuchtleistung dienen. Gefüllte Blüten z.B. gehen gar nicht!
* Geben wir der Natur mindestens eine „wilde Ecke“ unseres Gartens ab und lassen dort der Natur freien Lauf. Und verschieben wir die „Aufräumarbeiten“ im Ziergarten auf Ende März / Anfang April. Lassen wir die Reste der Stauden bis zum Winterende stehen!
* Viele Schmetterlinge überwintern als Puppe, fest eingesponnen an Pflanzenstengeln. Aber auch in den Stängeln überwintern oft kleine Insekten oder deren Larven. Werden diese nun abgemäht oder gar gemulcht, sterben oft auch die Tiere darin.
* Totholzstapel sowie dichte, möglichst artenreiche Hecken, die sich frei entfalten können und nicht mehrfach im Jahr geschnitten werden.
* Rücksichtnahme: Wenn Raupen und Blattwespenlarven an Stauden, Bäumen oder Sträuchern ein Blatt nach dem anderen fressen, dann können wir das aushalten, wenn wir wollen!
Die Pflanzen aber sind darauf eingestellt und treiben oft danach wieder aus.
* Absoluten Verzicht auf Gifte und künstliche Düngemittel. Zu gut gedüngte Pflanzen sind oft für Insekten und ihre Larven nicht essbar. Und Gift töten i.d.R. auch viele Arten ab, die gar nichts gemacht haben oder sogar nützlich sein könnten.

Dieses sind nur ein paar Tipps zur Förderung von Insekten. Noch viel mehr solcher Tipps gibt es bei der Natur-Schule Grund, die für Fragen per Mail, über Facebook oder Instagram angesprochen werden kann. Und regelmäßig Naturerlebnis-Tipps veröffentlicht, die dieses Thema behandeln.

Übrigens: Erdkröten und Molche, Eidechsen an der Trockenmauer, viele Arten von Vögeln und natürlich Fledermäuse zeigen uns, dass unsere Maßnahmen Erfolg hatten.
Jörg Liesendahl: „Lasst uns gerne auch teilhaben an den guten Ergebnissen Eurer ganz eigenen Insektenförderung.“

Anmelden

Aktuelle Stellenangebote:

Kommentare

Neuen Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert