Sozial- und gesellschaftspolitische Aspekte mit bedenken

CDU-Fraktion

Zu den von der Stadtverwaltung vorgestellten Maßnahmen zur Reduzierung des Gasverbrauches im Winter und zur Vorbereitung einer Gasmangelsituation nimmt die CDU-Fraktionsführung wie folgt Stellung:

Fraktionsvorsitzende Caroline Lünenschloss: „Wir befinden uns aktuell in einer schwierigen Situation. Die Energieversorgungslage wird im Herbst und Winter angespannt sein, doch wie schlimm es uns treffen wird, ist schwer abschätzbar. Deshalb ist es gut, dass die Stadtverwaltung Vorsorge trifft und Maßnahmen zur Reduzierung des Gasverbrauches und zur Vorbereitung einer möglichen Gasmangelsituation erarbeitet und prüft. Dies darf jedoch nicht einseitig zu Lasten der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer innerhalb der Stadtverwaltung oder der Kinder und Jugendlichen gehen. Gerade die Kinder und Jugendlichen haben nach über zwei Jahren Corona-Pandemie so vieles nachzuholen, da muss die mögliche Schließung von Jugend- und Bildungseinrichtungen in den Wintermonaten in der höchsten Eskalationsstufe sorgfältig abgewogen sein. Wir erwarten hier eine sehr genaue Prüfung aller Vor- und Nachteile, die nun erst einmal erfolgen soll.“

Fraktionsvorsitzender Ludger Kineke: „Man muss bei den vorgestellten Maßnahmen durchaus fragen, wie viel Energiemenge in der Gesamtsumme tatsächlich durch die geplante Verlagerung einer großen Zahl von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ins Homeoffice eingespart wird, denn die Energiemenge, welche die Stadtverwaltung einspart, wird womöglich nur an anderer Stelle – nämlich zu Hause – mehr verbraucht. Auch darf es nicht passieren, dass die Kosten für Strom und Wärme am heimischen Schreibtisch vollständig auf den Arbeitnehmer verlagert werden.“

LogoDer stellv. Fraktionsvorsitzende und sportpolitische Sprecher, Michael Wessel, ergänzt: „Sportstätten, Jugend-, Sozial- und Kultureinrichtungen möglicherweise bei Eintreten und Voranschreiten der Gasmangellage komplett aus der Nutzung nehmen zu wollen, um Energie einzusparen, halten wir für das falsche Signal. Wir sind in den nächsten Monaten alle angehalten, uns zurückzunehmen, Energie zu sparen und gleichzeitig enorme Kostensteigerungen auf allen Ebenen zu bewältigen. Den Menschen, gerade Kindern und Jugendlichen, die Möglichkeit zu nehmen, in Sporthallen ihrem Vereinssport nachzugehen oder sich in Jugendeinrichtungen mit ihren Freunden zu treffen, sollte sehr gut überlegt und die gesellschaftlichen und sozialpolitischen Konsequenzen, die dadurch entstehen, müssen unbedingt mitbedacht werden.“

 

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