CDU-Fraktion: Radverkehrskonzept gibt die Richtung vor

Lückenschlussprogramm nicht notwendig

Stadtverordneter Hans-Jörg Herhausen, verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion:

Logo„Der Rat der Stadt Wuppertal hat 2019 die Fortschreibung des Radverkehrskonzeptes beschlossen und im entsprechenden Begleitbeschluss auch die Handlungsachsen 1 und 6 priorisiert. Das heißt, die Verwaltung arbeitet vor allen Dingen am Ausbau der Radwegeinfrastruktur entlang der Talachse zwischen Oberbarmen und Vohwinkel und parallel dazu an einem Radweg zwischen Elberfeld und Barmen. Im Haushalt 2020/21 haben wir hierfür weitere finanzielle Mittel in Höhe von jeweils 1 Mio. € pro Haushaltsjahr für den Ausbau von Rad- und Fußgängerwegen zur Verfügung gestellt.

Ein zusätzliches Lückenschlussprogramm braucht es aus unserer Sicht deshalb nicht. Die Verwaltung verfolgt den Ausbau des Radweges entlang der Talachse bereits mit höchster Priorität. Insofern war der Antrag der GRÜNEN in der letzten Ratssitzung vor der Sommerpause in weiten Teilen nur eine Bekräftigung dessen, wozu sich der Rat 2019 bereits bekannt hat und deshalb nicht notwendig. Es ändert sich nichts an der bereits getroffenen Beschlusslage und selbstverständlich beantragt die Verwaltung im Rahmen ihrer personellen und finanziellen Möglichkeiten auch Fördermittel. Dass wir gerne alle auf dem Weg zur Fahrradstadt 2025 schon sehr viel weiter wären, sollte jedem klar sein. Wir kommen jedoch auch nicht schneller ans Ziel, wenn wir die ohnehin knappen Ressourcen mit zusätzlichen Anträgen und Vorschlägen binden,“ so Hans-Jörg Herhausen abschließend.

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Kommentare

  1. Wolfhard Winkelströter sagt:

    Falsch liegt der, der die Mobilitätswende mit Radverkehrskonzept gleich setzt. Rad kann immer nur ein Teil davon sein.

    Der Ausbau des ÖPNV, gerade für Mobilitätseingeschränkte und Personen mit Kindern, sollte verstärkt werden. Den behindertengerechten Umbau der Haltestellen hochgerechnet erst 2130 zu vollenden ist ein Schlag ins Gesicht der älteren Menschen, Behinderten und Personen mit Kinderwagen.

    Ich kann jeden Politiker und auch die Medien verstehen, die Radverkehr weiter vorne auf ihren Listen haben. Damit kann man Punkten und vor allem eine laute Lobby bedienen. Mobilität ist aber ein Grundrecht, das besonders den Schwächern zur Verfügung gestellt werden sollte.

    Dem Konflikt Rad, Fuß und ÖPNV kann man nur aus dem Weg gehen, wenn für alle drei genügend Geld und Personal da ist. Was nur heißen kann, aufstocken und gerecht verteilen.

    Wolfhard Winkelströter
    Mitglied Fuss e.V Ortsgruppe Wuppertal.

  2. Rainer Szesny sagt:

    Hallo Herr Herhausen!

    Mit ihrer zugehörigen Rede in der Ratssitzung und der Wiederholung hier im Artikel, beweisen Sie doch lediglich, dass Sie den Begriff Mobilitätswende nicht verstehen oder schlicht falsch interpretieren.

    Beschlüsse und Anträge mal Beiseite gelassen, ist eines fakt: Rat und Verwaltung arbeiten zu oft gegeneinander und vor allem zu langsam. Das Projektziel ist doch in diesem Fall festgelegt. Rat und Verwaltung sind nun dafür verantwortlich dieses Ziel zu erreichen. Scheitert dieses Ziel z.B. am Personal, so ist neues Personal einzustellen. Egal um welchen Preis. Weil: Ziele zu definieren ohne sie nicht zu erreichen, ist schlicht nicht professionell.

    Wie wäre es also, ihre kostbaren Ressourcen nicht mit Pressemitteilungen ihrer Meinung (welche Sie schon in der Ratssitzung öffentlich gemacht haben!) zu verschwenden, sondern Lösungen umzusetzen, das Personal der Stadtverwaltung aufzustocken?

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