Gemälde von Willi Baumeister im Hörsaalzentrum

13 Gemälde von Willi Baumeister aus seinem Wandmalereizyklus sind ab sofort im Hörsaalzentrum FZH auf dem Campus Freudenberg, Rainer-Gruenter-Straße, zu sehen.

0601_baumeister_ausKunsthistoriker Prof. Dr. Ulrich Heinen, Dekan des Fachbereichs Design & Kunst, erläutert einer Besuchergruppe aus dem Von der Heydt-Museum die Baumeister-Exponate auf dem Campus Freudenberg.

Willi Baumeister (1889 – 1955) schuf die 18 Gemälde seines Wandmalereizyklus 1939 bis 1940 im Auftrag des Wuppertaler Lackfabrikanten Prof. Dr. Kurt Herberts. Die überwiegend auf Putz gemalten Werke sollten im Treppenhaus des neu errichteten Laborgebäudes der Lackfabrik Dr. Kurt Herberts & Co in die Wand eingelassen werden. Die Gemälde präsentieren verschiedene Wandmaltechniken und eine Vielfalt von Darstellungsformen.

„Die Bildsprache reicht von stilistischen Adaptionen an frühere Epochen der Malerei bis zur malerischen Belebung naturwissenschaftlicher Schemata“, erläuterte der Wuppertaler Kunsthistoriker Prof. Dr. Ulrich Heinen einer Besuchergruppe aus dem Von der Heydt-Museum bei der Eröffnung der Dauerstellung.

1943 zerstörte ein Bombenangriff das neu errichtete Laborgebäude der Herberts Lackfabrik und die 18 Werke gelangten niemals an ihren Bestimmungsort. 13 Gemälde sind heute im Besitz der Bergischen Universität. Prof. Heinen: „Mit seiner Integration von Technik-, Natur-, Geistes- und Gestaltungswissenschaften hat der Zyklus 1984 als Geschenk von Kurt Herberts seinen passenden Ort an der Bergischen Universität Wuppertal gefunden.“

Nach einer gründlichen Restaurierung sind die erhaltenen 13 Tafeln der Öffentlichkeit erstmals als Einheit zugänglich, 70 Jahre nach Beginn der Arbeiten. Die Dauerausstellung im Hörsaalzentrum des Campus Freudenberg wurde organisiert von Universitätsarchivar Dr. Joachim Studberg mit technischer Unterstützung von Dipl.-Ing. Robert Boese, Dezernat für Gebäudemanagement.

Willi Baumeister wurde erst nach 1945 öffentlich als Maler der ausgestellten Bilder genannt. Die Nationalsozialisten hatten ihn 1933 aus seiner Professur an der Kunstgewerbeschule in Frankfurt entlassen und ab 1941 mit einem Ausstellungs- und Malverbot belegt. Im Auftrag von Herberts erstellte Baumeister ab 1939 Werbemittel sowie Gemälde für dessen Büro.

Kontakt
Dr. Joachim Studberg
Universitätsarchiv
Telefon 0202/439-1972
E-Mail archiv@uni-wuppertal.de

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