Kleine Geschichte des Ostermarsches

Der erste "Ostermarsch" der Bundesrepublik fand im Jahr 1960 statt. Er führte von Hamburg nach Bergen-Hohne in der Lüneburger Heide, wo "Honest John"-Raketen stationiert waren.

Die Ostermarsch-Bewegung entwickelte sich von ethisch-pazifistisch motivierten dreitägigen Ostermärschen gegen die atomare Aufrüstung in West und Ost zur „Kampagne für Abrüstung“ (1963) und ab 1968 zur gesellschaftskritisch argumentierenden „Kampagne für Demokratie und Abrüstung“.

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Die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer stieg von ein paar Hundert (1960) auf 300.000 (1968). Organisatoren und Unterstützer waren Gewerkschafter, Jugend- und Studenten-Organisationen, Hochschullehrer, Künstler, Theologen, Pädagogen u.a.

Durch selbst organisierte Öffentlichkeits-Kampagnen, Demonstrationen, Aktionen des gewaltfreien Widerstandes und zivilen Ungehorsams entstanden neue Formen des politischen Eingreifens. Diese Erfahrungen wurden von Bürgerinitiativen mit unterschiedlichen Zielstellungen aufgegriffen, was und die politische Kultur in der Bundesrepublik verändert und einen politischen Klimawechsel bewirkt hatte.

Mit Unterbrechungen wurde die Ostermarsch-Bewegung bald nach dem Ende des Ost-Westgegensatzes („1989“) wieder aktiv. Denn sehr schnell erwies sich die sog. „Friedensdividende“ als Illusion. Neue Aufrüstung, neue Konflikte und neue Kriege bestimmten vielmehr die internationale Politik seither.

Heute ist der Ostermarsch wieder zu der wichtigsten Aktion der Friedensbewegung geworden. Die örtlichen und regionalen Bündnisse arbeiten unabhängig und bestimmen Inhalte und Aktionsformen nach den konkreten örtlichen Erfordernissen und Möglichkeiten. Eine überregionale Abstimmung findet über große Themen statt wie Atomwaffen-Freiheit oder Abrüstung-statt-Sozialabbau.

Das „Wuppertaler Friedensforum“ exisitert seit Beginnn der 80er Jahre. Am Sa., 2. April, gibt es ab 12 Uhr einen Info-Stand am Neumarkt Brunnen in Elberfeld zur Information über den aktuellen „Ostermarsch Rhein-Ruhr 2022“. Der beginnt in Wuppertal am 16. April um 12 Uhr mit einer Kundgebung auf dem Bahnhofsvorplatz mit Live-Musik und kurzen Ansprachen. Danach geht es gemeinsam nach Düsseldorf zur Haupt-Veranstaltung. Hauptforderungen des diesjähren Aufrufes sind
> Kein Krieg in Europa und anderswo!
> Atom- und Hochrüstung stoppen!
> Klima schützen!

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