Dachbegrünung in Wuppertal, nur heiße Luft?
Das Gebäudemanagement wurde im beschlossenen Antrag um eine Prüfung gebeten, welche städtischen Gebäude sich für eine Begrünung von Dächern oder Fassaden eignen und zusätzlich auch für Photovoltaik oder Solaranlagen. Was ist daraus geworden?
Der Neubau einer sechszügigen Kindertagesstätte inkl. Aussengelände an der Neviandtstr hat drei Flachdächer und bietet sich für Dachbegrünung und Solar geradezu an. Augenscheinlich passiert in dieser Richtung nichts, obwohl es in der Umsetzung des Kommunalinvestitionsförderungsgesetzes (KInvFG) in Nordrhein-Westfalen Liste der geplanten bzw. in Umsetzung befindlichen Maßnahmen – Kapitel 1 heißt:
,,Der Neubau wird nach den Vorgaben der EnEV 2016 und des EEWärmeG geplant. Es wird die Umsetzung des Passivhausstandards angestrebt. Zur Einhaltung der Grenzwerte ist im energetischen Konzept eine Fotovoltaikanlage zwingend vorgesehen.“
Übrigens nicht der einzige Neubau mit diesem energetischen Konzept. Man darf gespannt sein, wie viele vorgeschriebene Konzepte auch umgesetzt werden.
Klaus Lüdemann, Stadtverordneter der Grünen äußerte auf Nachfrage:,, Leider werden bisher nicht alle Dachflächen von Kitas für Solaranlagen ausgenutzt. Oft werde nur ein Drittel belegt, weil Kitas nicht viel Strom benötigen. Auf meine Frage, warum dann auch eine Begrünung nicht gemacht werde, meinte Herr Lüdemann, vermutlich wird eine Dachbegrünung nicht vom Land bezuschusst.
Mein Eindruck, Desinteresse, Wahlkampfgeplärre, leere Versprechungen, aber man hat einen Antrag beschlossen, hört sich ja gut an und der Bürger glaubt tatsächlich, es tut sich was.
Alles nur heiße Luft??
Claudia Otte
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Grüne Dächer und Fassaden würden einer Stadt, die sich für die Bundesgartenschau bewerben möchte, definitiv gut zu Gesicht stehen und hätten einen wirklich nachhaltigen Effekt für alle. Die Stadt der Schwebebahn und der „Schwebenden Gärten“. Das wäre doch ein echter Ansatz für das Stadtmarketing. Man könnte ja mit der Begrünung der Bushaltestellen beginnen.