Kreativer Wahlkampf: Junge Liberale werben mit und für Stipendiensystem

Fünf Tage vor der richtungsweisenden Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen setzen die Jungen Liberalen ihren etwas außerordentlichen Wahlkampf fort: Im Zuge einer „Bildungs-Tour“ quer durch Wuppertal riefen die JuLis einen Wettbewerb aus, an dem sich, auch weiterhin, alle Schüler und Studenten beteiligen können. Der erste Preis: ein Bücherstipendium im Wert von 120 Euro.

Fünf Tage vor der richtungsweisenden Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen setzen die Jungen Liberalen ihren etwas außerordentlichen Wahlkampf fort: Im Zuge einer „Bildungs-Tour“ quer durch Wuppertal riefen die JuLis einen Wettbewerb aus, an dem sich, auch weiterhin, alle Schüler und Studenten beteiligen können. Der erste Preis: ein Bücherstipendium im Wert von 120 Euro.

Unser Ziel ist es, dazu beizutragen, dass sich in Deutschland mittelfristig eine vielfältige Stipendienkultur entwickeln kann, die gute Leistungen der Schüler und Studenten belohnt. Junge Menschen müssen den Ehrgeiz entwickeln, ihren persönlichen Aufstieg durch Bildung zu meistern. Mit dem im vergangenen Jahr eingeführten und bereits etablierten ‚NRW-Stipendium‘ wurden hier erste Anreize geschaffen“, so Patrick Mebus aus dem Vorstand der Jungen Liberalen. „Die Leistungsförderung durch Stipendien wird in unserem Land aber noch immer viel zu wenig beachtet. Deswegen werben wir für die Vergabe von mehr Stipendien und wollen die Anzahl an nordrhein-westfälischen Stipendiaten in den nächsten Jahren auf 10 % steigern.“

Dass wir unser Stipendium über einen Wettstreit vergeben, ist keine Überraschung“, erläutert Oliver Steidle, Kreisvorsitzender der Jungen Liberalen Wuppertal. „Denn die Kennzeichen einer liberalen Bildungspolitik sind die Anerkennung von Vielfalt im Bildungswesen sowie ein vorhandener Wettbewerb zwischen den verschiedenen Bildungseinrichtungen“, so Steidle weiter. „Wettbewerb im gegliederten Schulsystem fördert Leistung, schließt jedoch nicht aus, dass jedes Kind individuell seinem Niveau entsprechend gefördert und gefordert werden kann. Deswegen sprechen wir uns auch gegen die Einführung einer Einheitsschule in NRW aus, die eine individuelle Förderung der Kinder nämlich unmöglich macht.“

Der Gewinner des Stipendiums der Wuppertaler JuLis wird noch bis zum 8. Mai durch ein Torwandschießen ermittelt. Der Preis im Gesamtwert von 120 Euro wird dem Gewinner jeweils zu Beginn der nächsten drei Schuljahre durch einen Büchergutschein im Wert von 40 Euro ausgezahlt.

Der nächste „Bildungs-Tour“-Termin der Jungen Liberalen ist am 07.05. vor dem Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium.

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Kommentare

  1. Observer sagt:

    „Junge Menschen müssen den Ehrgeiz entwickeln, ihren persönlichen Aufstieg durch Bildung zu meistern.“

    Dazu müssten Sie erst einmal – unabhängig vom Einkommen und dem Bildungsstand der Eltern – die Chance dazu erhalten. Die ist allerdings, wie die OECD Studien gezeigt haben, in keinem Land Europas dermaßen katastrophal an die Herkunft gebunden, dass wir in dem Bereich mit Drittweltländern konkurrieren können. Das heißt dann weitergedacht, dass eben größtenteils Studenten mit dementsprechendem sozialen Background die Bezieher der tollen Stipendien sein werden. Zumal diese ja auch unabhängig vom Einkommen der Eltern vergeben werden – was der größte Hohn ist. Als wenn es nicht wesentlich wichtigere Bereiche in der Bildung und der frühkindlichen Förderung gäbe, wofür man die Mittel verwenden könnte.

    Um erst mal gar nicht vom Festhalten am 3-gliedrigen Schulsystem zu reden. Als Hauptschüler ist doch mittlerweile die Karriere als Bezieher von lebenslangen staatlichen Transferleistungen zementiert – die will doch keiner. Und das wird sich auch nie wieder ändern. Statt sich an anderen Ländern – wie beispielsweise den skandinavischen – zu orientieren, die wirkliche Erfolgsmodelle aufweisen können, betreibt man hier ein watzlawick´sches Mehr-Desselben Fiasko, weil die Besitzstandswahrer jede Progression unterdrücken.

    1. kuechendecke sagt:

      Beim Torwandschießen haben auch Hauptschüler Chancen. Das ist nur fair.

      1. Observer sagt:

        Den Aspekt hatte ich gar nicht berücksichtigt..

        Ich nehm´ alles zurück 😉

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