„Gott sei dank haben wir in Aus gut gelebt.“

Die Briefe der Wuppertaler Brüder Hans und Ernst Siegel aus Auschwitz und anderen Lagern

Hans Siegel in Auschwitz ©BAS

Im Archiv der Begegnungsstätte Alte Synagoge befindet sich ein außergewöhnlich umfangreiches Konvolut mit Briefen aus den Konzentrationslagern Dachau, Buchenwald, Dora-Mittelbau und Auschwitz, darunter auch erkennungsdienstliche Häftlingsfotos. Diese in Anzahl und Geschlossenheit seltene Sammlung stammt aus dem Nachlass der Wuppertalerin Ruth Cunning, geb. Siegel (1930-1995), deren jüdischer Vater zunächst im Zusammenhang mit dem Pogrom im November 1938 verhaftet und nach Dachau verschleppt wurde und erst im Februar 1939 zurückkehren konnte. 1942 wurde er denunziert, verhaftet und zunächst nach Buchenwald, später nach Sachsenhausen verbracht, wo er am 22. Januar 1943 umkam.

Seine beiden Söhne Hans (*1920) und Ernst (*1921) galten wegen der evangelischen Mutter zwar als „Mischlinge“, gerieten aber als nicht angepasste Jugendliche ins Visier der Gestapo und wurden nach Auschwitz, später in andere Lager verschleppt. Weit über 70 Briefe und Postkarten schrieben sie aus ihrer Lagerhaft und vom Todesmarsch an die Mutter und Schwester, die bis zuletzt an das Überleben der beiden jungen Männer glauben wollten.

 

Online-Vortrag von Dr. Ulrike Schrader

Termin: Mittwoch, 10.3.2021, 19.00 Uhr

Die Einwahldaten sind unter info@alte-synagoge-wuppertal.de erhältlich und werden am Tag des Vortrags verschickt.

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