Der Ölberg im Wandel

Verdrängung ist jetzt langsam aber sicher nicht mehr nur ein Phänomen, das aus Städten wie Düsseldorf, Berlin und Köln bekannt ist. Auf dem Ölberg in der Wuppertaler Nordstadt steigen die Mieten kontinuierlich.

Kaltmieten von 8,50€/m² werden inzwischen gefordert und ganz aktuell sind zwei kleine Läden mitten auf dem Ölberg von Verdrängung betroffen.


Der Lale-Kiosk in der Marienstraße, der dort mittlerweile seit zwölf Jahren existiert und die Goldschmiede an der Charlottenstraße/Ecke Marienstraße, seit acht Jahren verwurzelt auf dem Ölberg, haben Kündigungen erhalten und sollen in den nächsten Monaten ihre angemieteten Räumlichkeiten zwangsweise verlassen.

Die Aufwertung der Immobilien durch die Haus- und Lokalbesitzer*innen hat als fatale Folge, dass immer mehr (prekarisierte) Menschen in ihrer Existenz bedroht werden.

Im Falle der Goldschmiede will der Vermieter sich erweitern und in Zunkunft die dann neurenovierten Räumlichkeiten selber nutzen und im Falle vom Lale-Kiosk soll das Gebäude umfangreich saniert und zu hohen
Preisen neu vermietet werden.

Ein loser Zusammenschluss von Menschen, die auf dem Ölberg leben, lädt deshalb für heute (Mittwoch, 28. Februar) um 19:00 Uhr zu einer Nachbar*innenversammlung in die Ölberger Traditionsbierhaus „Am langen Handok“ ein.

Im ersten Teil der Versammlung soll sich zunächst einen gemeinsamer Überblick über die Situation im Viertel (Wie sieht es mit der Mietentwicklung aus und haben Leute schon Mieterhöhungen bekommen? Mussten Leute deshalb ausziehen, beziehungsweise sind davon bedroht? Wie geht es den kleinen Gewerbetreibenden? Was ist eigentlich mit dem Umbau zum Luxusbunker in der Schusterstraße?) verschafft werden.

Im zweiten Teil steht die weitergehende wichtige Frage „Wie können wir Verdrängung aus unserer Mitte heraus konkret verhindern und wie können wir gegen die drastische Entwicklung der Mieten vorgehen?“ im Raum.

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