Bergisches Streuobst am Botanischen Garten

Am Samstag, dem 11.10.2014, gibt es vorm Botanischen Garten zwischen 11 Uhr und 17.30 Uhr die Gelegenheit, Tafelobst von bergischen Streuobstwiesen zu kosten und zu erwerben.

Alte Obstsorte 'Kaiser Wilhelm'Alte Obstsorte ‚Kaiser Wilhelm‘ ©Daniela Mittendorf, Arbeitskreis Obstwiesen Bergisches Städtedreieck

„Aus Liebe zur Region denken handeln und genießen“ – so lautet das diesjährige Motto des ‚Tags der Regionen‘. Am Samstag, dem 11.10.2014, gibt es dazu im Botanischen Garten Wuppertal am Stand der Initiative ‚WuppApfel‚ – unterstützt durch die Bergische Gartenarche im Wupperviereck, den Förderverein Historische Parkanlagen und den Stammtisch für regionales Wirtschaften – zwischen 11 Uhr und 17.30 Uhr die Gelegenheit, Tafelobst von bergischen Streuobstwiesen zu erwerben. Das Gute daran: Man kann probieren und erhält interessante Infos zu den Sorten, so z.B. in Bezug auf Lagerung, Geschmack und Verwertung. Wenn also jemand einen Obstbaum zu pflanzen gedenkt kann er sich so kulinarisch absichern, ob ihm die Sorte überhaupt schmeckt. Denn die alten Sorten haben so schöne Namen, dass man sich oft gar nicht entscheiden kann: Soll es eine Goldparmäne sein, oder doch ein Kaiser Wilhelm Apfel? Oder eine Köstliche von Charneux? Oder ein Rheinisches Seidenhemdchen? Also: Probieren geht über studieren!

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Dazu organisiert der Arbeitskreis Obstwiesen Bergisches Städtedreieck einen Infostand mit Sorteninfos, einer kleinen Auswahl von Infomaterialien und Büchern, einem Ratespiel für Kinder, etc.

Veranstaltungsort: Botanischer Garten Wuppertal, Vorplatz an der Villa Eller (neben dem Elisenturm), Elisenhöhe 1, Wuppertal

Datum: Samstag: 11.10.2014, 11- 17.30 Uhr

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Kommentare

  1. Ulrike Mös sagt:

    Hier Ergänzungen zu meinem Kommentar unten zum Miniermottenbefall an unseren Kastanien.

    Damit Meisen spürbar einer Kastanie mit Miniermottenbefall brauchen sie Ruhe in der Brut- und Aufzuchtzeit. Nistkästen nachdem Flüggewerden der Jungen fürs nächste Jahr säubern und mit der Öffnung nach Osten (Wetterseite = Westen) hängen.
    Auch wenn Baum/Heckenschnitt nach dem 30.09.erlaubt ist, empfiehlt es sich, erst nach der Reife von Obst/Beeren die Bäume, Hecken und Büsche zu schneiden. Ein reichhaltiges Futterangebot vergrößert den Lebensraum von Vögeln, die wir dringend für das ökologische Gleichgewicht brauchen.
    Dann ist die Rosskastanien (Aesculus hippocastanum L.) nach Aussage von Frau Dr. Rita Lüder in Bezug auf Pilzpartnerschaften (Endomykorrhiza) vergleichbar mit Ahorn und Esche. Mykorrhizien für Laubbäume sind über den Fachhandel kostengünstig zu erwerben und haben sich als ökologische Düngung bewährt.

    Vgl. Aesculus mycorrhiza:
    http://www.forestry.gov.uk/pdf/Trees-people-and-the-buit-environment_Ferrini
    .pdf/$file/Trees-people-and-the-buit-environment_Ferrini.pdf

    http://www.sciencedirect.com/science/journal/01692046/127/supp/C
    Volume 127, July 2014, Pages 154–163
    Research Paper
    „Fine root parameters and mycorrhizal colonization of horse chestnut trees
    (Aesculus hippocastanum L.) in urban and rural environments“

  2. Ulrike Mös sagt:

    Ich esse sehr gerne Obst. Wir leben gut.
    Nach dem Krieg pressten sie aus Bucheckern Öl und rösteten Rossastanien zum Kaffee. Heute sind Kastanien nur noch Wildfutter.

    Die Kastanien in Wuppertal sind krank.

    Die größte Bedrohung der Erde ist die Klimakatastrophe. Wie können wir erwarten, dass arme Länder ihre Wälder schonen, wenn wir hier so respektlos die Natur herangehen. Bäume überleben Menschen, sind mit ihrem Standdort verwurzelt und versorgen sich durch Partnerschaften mit anderen Pflanzen und Tieren. Wildbäume können bis zu 1000 Jahre alt werden, kultivierte immerhin bis zu 100 Jahre.
    Nur Fair-Play kann letztendlich zum Erfolg führen. Unsere Welt steht am Rande der globalen Katastrophe. Die Ausbeutung der Erde, die Unterdrückung der Frauen, der Raubbau an
    der Ressource Mensch – jede Makroeinstellung fängt sehr mikro an, bei der eigenen Einstellung.

    Nach dem Waldsterben sind es alle paar Jahre bestimmte Baumsorten, die von Krankheiten und Parasiten befallen sind. Gehe ich diesen Sommer durch Wuppertal, erschrecken mich die Kastanien.

    Die Rosskastanie kommt aus der Mongolei und ist seit über 400 Jahren in Deutschland heimisch. Sie ist ein Volksbaum, ein Schattenbaum, vielfältig nutzbar als Heilpflanze, Bienen-Baum und Futterproduzent.
    Vorzugsweise findet sie sich an Bahnhöfen und in Biergärten.
    http://www.lwf.bayern.de/service/publikationen/lwf_wissen/021365/index.php
    http://www.galk.de/arbeitskreise/ak_stadtbaeume/dokumente/p11_bdjkastanie.htm

    Die Kastanien sind von der Miniermotte befallen und das Laub sieht schon früh im Sommer welk aus. Besonders geschädigte Bäume sind geschwächt und anfällig für die Miniermotte.
    http://www.stadtentwicklung.berlin.de/pflanzenschutz/kastanienminiermotte/de/downloads/kamimo_2009.pdf
    http://www.galk.de/projekte/akstb_schaedlinge.htm#rossmotte

    Die Blätter der Kastanie sind unbedingt zu entsorgen, verbrennen. Dabei den Boden möglichst sauber halten, um alle befallenen Blätter zu entfernen. Notfalls in dicht verschlossenen Müllsäcken zwischenlagern.
    http://www.stadtentwicklung.berlin.de/pflanzenschutz/berlin_cam/de/massnahmen/falllaub.shtml

    Natürliche Feinde wie Eichenschrecke, Wespen und Meise helfen ein wenig. Insektenhotels und Nistkästen nicht gegen die Wetterseite (Westen) aufhängen.
    http://www.stadtentwicklung.berlin.de/pflanzenschutz/berlin_cam/de/massnahmen/parasiten.shtml

    In Bonn wurde die unterstützende Wirkung und Pflanzenstärkungsmitteln als Bodeninjektionen bei geschlossenem Unterboden positiv bewertet.
    http://www.galk.de/down/vortrag_cameraria_bonn_030603.pdf

    Ökologisch helfen Brennnessel-Jauche, natürliche Fettsäuren oder auch Chrysanthemen-Jauche (Pyrethrum). Es darf experimentiert werden. Die Wirkstoffe gehen über die Wurzeln in die Blätter und die Miniermotten abtöten.
    http://www.gartendialog.de/gartenpflege/schaedlinge/insekten/miniermotten-bekaempfen.html
    Auch Pflanzen-Nachbarschaften helfen: Brennnessel und Chrysantheme rund um die Kastanien pflanzen. Pflanzen ergänzen sich und gehen sogar Symbiosen ein.

    Pilze bilden mit ihren Hyphen unter der Erde Wurzel-Symbiosen undversorgen die Wurzeln der Kastanie mit Sauerstoff und Nährstoffen.
    Den Boden anzureichern lockert den Boden auf, und die Wuzel-Symbiosen (Mykorrhiza) kräftigen die Kastanie wieder.
    http://www.biologie.uni-hamburg.de/b-online/d33/33.htm
    http://www.spektrum.de/lexikon/biologie/mykorrhiza/44673
    Da unterschiedliche Pilze mit den verschiedenen Bäumen solche Symbiosen eingehen, gibt es die Möglichkeit, über den Fachhandel Mykorrhiza-Pilzefür Laubbäume zu bestellen.
    Wichtigste Maßnahme aber bleibt die Entsorgung des befallenen Laubes.

    Die Kastanien in Wuppertal sind oft Solitärbäume, schön im Straßenbild überschatten sie kleine Plätze, darben aber an Wasser- und Nährstoffversorgung. Außerdem müssen sie alleine Stürmen und Umweltschäden standhalten. Pilze (Mykorrhizien), bilden ein Netzwerk, das mit seinen Hyphen in die Zellen der Wurzeln eindringt, von der Photosynthese der Baume profiziert und über sein weitreichendes Netzwerk den Baum mit Nährstoffen versorgt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Mykorrhiza

    Bei Bäumen bilden Wurzelwerk und Laubwerk ein Ganzes. Werden Äste geschnitten, werden Wurzeln absterben. Wird die Wurzel beschnitten, sterben Äste. Ein Handlungsmaß sind als 3-4 cm. Ein nachhaltiger Baumschnitt bedarf einer verantwortungsvollen Planung. Da die Kastanie verdreht wächst, kann keiner vorher sagen, welche Äste/Wurzeln nach falschem Schnitt in den darauffolgenden 2 Jahren sterben werden.
    Daher die Wuzeln nicht beschädigen und das Astwerk nur vorsichtig zurückschneiden.
    Nur notfalls bei sehr gefährdeten Kastanien die Kronen kürzen um kahle Ästen zu entfernen. Die könnten in den Herbststürmen Schäden verursachen. Das ist eine Haftungsangelegenheit.
    http://www.lwf.bayern.de/mam/cms04/waldbau/dateien/w48_wie_viel_rueckschnitt_vertraegt_eine_rosskastanie_gesch.pdf

    Wichtig zu bedenken ist, die Wurzeln der Kastanien (bzw. Bäume) sind alle miteinander verbunden. Stirbt eine, schwächt sie die anderen. Denn dann besteht die Gefahr durch den Totengräberpilz, eine aggressive Sorte von Hallimasch, um in unserem heimischen Regenwald den Zersetzungsprozess beschleunigt um Platz für neues Leben zu machen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hallimasche

    Um es Euch einfacher zu machen, hier Adressen vom Fachhande,
    http://www.gluckspilze.com/
    http://www.wilhelmsbest.de/

    Kastanien profitieren von Ektomykorrhizen,
    https://gluckspilze.com/Mykorrhiza-Duenger-anwenden?pk_campaign=Paid-AdWordsSearch-Lok_mykorrhiza_DE&pk_kwd=mykorrhiza

    Mykorrhizien in der Forstwirtschaft,
    http://mykolife.de/anwendung/forstwirtschaft/

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