Ganz schön praktisch

Nach dem Abi wollte er endlich etwas tun: Mit seiner Ausbildung als Bankkaufmann hat Adrian Renker seinen Traumjob gefunden. Und wenn er mal den Kopf freibekommen möchte, dann düst er mit seiner Rennmaschine durch die Landschaft.

Sich um Dinge zu kümmern und etwas auf die Beine zu stellen, so etwas ist Adrian Renker wichtig. Als er durch die Eingangstür des Cafés kommt, fällt als erstes seine Größe auf: 1,93 Meter. Fester Händedruck, die Kleidung ist ordentlich, ohne spießig zu sein. Adrian setzt sich und bestellt einen Cappuccino. Dann also los: Was sind das eigentlich für Menschen, die eine Ausbildung bei der Sparkasse machen?

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Adrian sollte es wissen, denn er ist Azubi im zweiten Lehrjahr. Der 22 Jährige ist gebürtiger Wuppertaler, aufgewachsen in Elberfeld. „Mein Abi habe ich auf der Else gemacht.“ Schon vor dem Ende der Schule war klar, dass er danach lieber etwas Praktisches machen wollte. „Ein Studium kam für mich nicht in Frage, ich wollte endlich etwas tun. Deswegen habe ich mich noch während der Schulzeit für eine Ausbildung als Bankkauffmann beworben.“ Und das aus gutem Grund: „Meine Mutter hat auch eine Lehre bei der Bank gemacht und immer viel davon erzählt. Da hat das angefangen, mich zu interessieren und ich habe mich über den Beruf erkundigt. Danach war mir schnell klar, dass ich das auch machen möchte.“

Noch vor dem Abi hatte er die Zusage

So ganz von allein kam das Engagement allerdings nicht, gibt er zu. „Meine Eltern haben mich schon manchmal ein bisschen gedrängt, dass ich mich darum kümmere, was ich nach der Schule mache“, sagt er. „Aber mir ist schon klar gewesen, dass das ein wichtiges Thema ist. Und ich bin froh, dass ich das früh angegangen bin.“ Die Bewerbung ging raus, es folgte das Assessement-Center. Die Zusage der Sparkasse Wuppertal hatte er noch vor dem Abitur in der Tasche. „Das war natürlich eine gute Situation für mich. So bin ich ganz entspannt durch die Prüfungen gekommen – denn ich wusste auch, wofür ich mein Abi mache.“

Der Cappuccino ist leer, Adrian winkt die Bedienung heran und bestellt noch einen. Feierabend. „Ich merke schon, dass ich jetzt weniger Freizeit habe, als noch zur Schulzeit. Aber auf der anderen Seite habe ich auch mehr Geld – das gleicht sich also schon irgendwie aus“, sagt er. Wobei – Geld hat Adrian auch schon verdient, als er noch auf dem Gymnasium war. „Ich habe damals einen alten Golf bekommen. Und um den zu finanzieren, habe ich nebenbei bei einer Tankstelle gejobbt.“ Aufregend war die Arbeit nicht, aber sie hatte einen anderen Effekt. „Da habe ich gemerkt, dass es ein ganz anderes Gefühl ist, wenn man sich Geld für etwas selbst erarbeitet hat, als wenn man es einfach so von seinen Eltern bekommt.“

Neuer Fernseher, neues Handy

Dieses Gefühl hat er auch jetzt noch, als Azubi bei der Sparkasse. Allerdings hat sich durch die Arbeit sein Bezug zum Geld verändert. „Wenn man täglich damit zu tun hat, dann denkt man langfristiger“, sagt Adrian, als die Bedienung ihm den Cappuccino hinstellt. „Man fängt an zu planen, wie man finanzielle Ziele erreicht – zum Beispiel ein neues Auto in vier Jahren.“ Ein bisschen was hat er sich dann aber doch gegönnt von seinem Gehalt. „Natürlich spare ich nicht alles – ein neues Handy und ein neuer Fernseher waren schon drin“, sagt Adrian.

Das klingt spießig? Wer das denkt, sollte Adrian mal in seiner Freizeit erleben, denn die ist alles andere als langweilig. Dann düst er schon mal mit mehr als 200 Sachen über die Autobahn. „Meine Leidenschaft ist mein Motorrad – da investiere ich schon viel“, sagt er und seine Augen leuchten. Mit seiner Suzuki Rennmaschine war er letztens zum ersten Mal zur Saisoneröffnung auf dem Nürburgring. „Das war schon echt cool, mit so vielen Bikern zusammen unterwegs zu sein. Oder auch einfach nur mit Freunden am Wochenende ein paar schöne Strecken zu fahren. Da kann man gut bei abschalten und alles andere um sich herum vergessen.“

Sport als Ausgleich

Seine Wochenenden genießt Adrian. „Durch die Ausbildung habe ich auch eine Menge neuer Freunde gefunden. Meist gehen wir samstags irgendwo feiern oder trinken was in einer Bar. Elberfeld, Düsseldorf, das kommt ganz drauf an.“ Feiern ist die eine Seite der Freizeit – Sport gehört zur anderen. „Mir ist Bewegung total wichtig. Deswegen spiele ich zum Squash und spiele regelmäßig Tennis.“ Das übrigens in der Betriebssportmannschaft der Sparkasse, wo er mit Gleichgesinnten unterwegs ist. „Es stimmt schon, dass man dann manchmal auch in der Freizeit über den Job redet. Aber das stört mich überhaupt nicht, meine Arbeit macht mir schließlich Spaß“, sagt er.

Deswegen guckt er sich manchmal auch die Börsennachrichten an oder liest den Wirtschaftsteil der Zeitung. „Früher hätte mich das nicht interessiert. Aber mittlerweile habe ich da Ahnung von und es ist echt spannend“, sagt er. Und weil Adrian jemand ist, der immer einen Plan zur Hand hat, weiß er auch schon, wie es in einem Jahr, wenn er mit der Ausbildung fertig ist, weitergehen soll. „Ich würde mich gerne weiterbilden in dem Bereich und einen Kundenberaterlehrgang machen“, sagt Adrian. „Aber bis es soweit ist, ist ja auch noch Zeit. Und die genieße ich jetzt erst mal.“

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Quelle: Stadtsparkasse Wuppertal
Foto: Martin Mazur

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