Medienecho nach WSV-Pressekonferenz: „Neuer Vorstand – alte Leier?“

Aufbruch geht anders. Die erste Pressekonferenz des neuen WSV-Präsidenten Klaus Mathies geriet zum Debakel. Das Medienecho ist durchweg skeptisch bis negativ. Den größten Fauxpas leistete sich allerdings sein Vize Tobias Gebert.

WSV-Vize Tobias Gebert soll Reporterin Frederike Föllmer beleidigt haben.WSV-Vize Tobias Gebert soll Reporterin Frederike Föllmer beleidigt haben.

Radio Wuppertal – Reporterin Frederike Föllmer kam nach Angaben des Senders „stinksauer“ von der WSV-Pressekonferenz zurück. Sie sei von Vereinsvorstand Tobias Gebert als „Zicke“ beschimpft worden. Er habe sich geweigert, auch nur eine einzige ihrer Fragen zu beantworten. Mehr noch: Gebert wollte Wuppertals meistgehörtem Sender offenbar sogar verbieten, seinen Hörern zu sagen, dass er nichts zu sagen hat. Föllmers Eindruck vom neuen Präsidenten Klaus Mathies: „Der steht offenbar unter Geberts Pantoffel“. Er habe sich auf Einflüsterung von Gebert geweigert, ihr ein Interview zu geben. Frederike Föllmers Rat an den WSV-Chef: ein Seminar „Öffentlichkeitsarbeit für Anfänger“.

>> Zum Bericht von Radio Wuppertal

In der WDR-Lokalzeit wird betont, dass der neue WSV-Vorstand darauf wartet, dass dem Verein von der Wirtschaft unter die Arme gegriffen wird. In dem Beitrag wird spekuliert, dass Ex-Präsident Friedhelm Runge bereit stehen könnte, um die Bürgschaft für die Regionalliga-Lizenz zu leisten. Die Sendung ist in der WDR-Mediathek mit „WSV-Krise: Neuer Vorstand – alte Leier?“ betitelt.

>> Zum Beitrag der WDR-Lokalzeit

„Die Glocke der Sonnborner Hauptkirche schlug punkt 12 Uhr“, als sich das neue WSV-Duo der Presse vorstellte, schreibt die Westdeutsche Zeitung. Das wäre erstaunlich gewesen, denn die Pressekonferenz begann erst um 14 Uhr. In seinem Kommentar bezeichnet WZ-Redakteur Günter Hiege den Auftritt von Mathies und Gebert als „peinlichen Hilferuf“.

>> Zum Beitrag der „WZ“

Der Westen beginnt seinen Bericht über die PK mit einer peinlichen Aufforderung des neuen Präsidenten an die Medien. „Absolutes Entgegenkommen und Respekt gegenüber meiner Person“ hatte Mathies allen Ernstes von den Pressevertretern verlangt. In dem Artikel heißt es über Mathies, er habe „Leserbriefe verfasst, die vornehmlich ultimative Lobhudeleien für den zurückgetretenen Präsidenten Friedhelm Runge enthielten.“

>> Zum Beitrag von „Der Westen“

Reviersport.de fasst sich relativ kurz und betont vor allem die finanzielle Notlage des WSV. Reviersport zitiert Tobias Gebert, der von den Kritikern, die Runges Rücktritt zu verantworten hätten, finanzielles Engagement einforderte. Nach Runges Abgang sei die WSV-Kasse „so leer wie nie zuvor.“

>> Zum Beitrag in „Reviersport.de“

Der Remscheider Generalanzeiger (RGA) fasst einige Kernaussagen des aus Remscheid stammenden WSV-Präsidenten zusammen. Mathies habe seine Informationen über den Wuppertaler Viertligisten vor allem aus der RGA-Rubrik „Über den Zaun“, in der aus den bergischen Nachbarstädten Remscheids berichtet wird.

>> Zum Beitrag im „RGA“

Ein Vereinspräsident könne fehlenden Sachverstand durch „ein dickes Portemonnaie“, Sponsoren, persönliche Integrität oder einen hohen Bekanntheitsgrad ersetzen, findet das Portal Bergisch-Kick.de und fährt fort: „Klaus Mathies (70), so hatte es nach der Pressekonferenz den Anschein, hat nichts von alledem. Außer vielleicht einer gute Portion Idealismus, die leicht in Richtung Naivität tendiert.“

>> Zum Beitrag in Bergisch-Kick.de

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Foto: Georg Sander

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Kommentare

  1. wolf girdes sagt:

    Sehr geehrter Herr Gebert,
    ich kenne den Wahrheitsgehalt bezüglich des Umgangs mit Radio Wuppertal nicht.
    Aber die Penetranz der Macher/-innen geht mir manchmal auf den Senkel.
    Zicke sagt man öffentlich nicht, darf Mann aber denken.

    Viel Erfolg für unseren WSV und alle ehrlichen Unterstützer/-innen.

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