21.01.2012

SkF e.V und ebv pflegen seit fünf Jahren einem Platz des Friedens.

Das Projekt Nachbarschaft Briefstraße/Elsasser Straße unterstützt ganze 125 Mietparteien aus mehr als zehn Nationen.

Wenn viele Mieter unter einem Dach wohnen, wenn verschiedene Kulturen an einem Fleck in Frieden leben wollen, wenn unterschiedliche Generationen aufeinander Rücksicht nehmen müssen, dann ist das oft sehr schwierig. Dass es aber auch wunderbar funktionieren kann, zeigt in Wuppertal das „Projekt Nachbarschaft“des Sozialdienstes katholischer Frauen e.V. in Kooperation mit dem Eisenbahn-Bauverein Elberfeld e.G..

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Engagierte Mietergemeinschaft im Projekt Nachbarschaft in Elberfeld

Nachbarschaft – nicht nur eine leere Worthülse
Der simple Begriff Nachbarschaft wurde nicht umsost Titel des Projektes. Nachbarschaft heißt für die Mitarbeiter-, Ehrenamtler- und MieterInnen in der Köttershöhe mehr als nur nebeneinander zu wohnen. Werte wie Gemeinschaft, soziale Mitverantwortung und  kultureller Transfer werden groß geschrieben.  Durch Rücksicht, Berührung und Austausch werden sie umgesetzt in den Alltag. Nachbarschaft heißt hier ganz einfach: WIR!

Das wöchentliche Mieterfrühstück ist nur eine unter vielen Gemeinschaftsaktionen des Wohnkomplexes

Mit gutem Gegen-Beispiel voran
In innerstädtischen Ballungsräumen leben oftmals viele Menschen auf engem Raum. Dieses Phänomen wird in jüngster Zeit vorangetrieben durch höhere Lebenskosten und Wirtschaftsabgaben. Familien wie Alleinstehende leben anonym in sogenannten Sozialbauten. Sozial sind diese jedoch in den seltensten Fällen. Grauer Asphalt, vernachlässigte Innenhöfe ohne adäquate Freizeitnutzbarkeit und dunkle Hausflurschluchten gehen Hand in Hand mit Kriminalität, Vandalismus und Vereinsamung des Einzelnen inmitten Vieler. Das Projekt „Nachbarschaft“ des SkF e.V. ist hier ein Gegenbeispiel. Lebendiges Miteinander statt öde Isolation ist hier an jeder Ecke sichtbar. So finden in Räumlichkeiten vor Ort regelmäßig Gruppen, Mieterfrühstücke, offene Treffpunkte, Mieterfeste und Arbeitskreise statt, die das Gemeinschaftsgefühl stärken.

Sozialraumorientiert Frieden fördern
Es gibt überprüfte wissenschaftliche Konzepte zur Nutzung sozialer Räume. An diesen orientiert sich der Fachbereich Gemeinwesenarbeit des SkF e.V.. Berücksichtigung von Generationen-unterschieden und Förderung des Verständnisses verschiedener Kulturen münden am Ende in einem handfesten und für jedermann leicht überprüfbaren Ergebnis: FRIEDEN!
Und dass das keine Zauberkunst ist, erklärt Frau Paulat, Projektleiterin der Mietergemeinschaft Elsasserstraße 16a: „Wir wecken mit unserer Arbeit die Eigenverantwortung und das Engagement der Mieterinnen und Mieter für ihre Wohnanlage. Wir entwickeln in enger Zusammenarbeit Gemeinschaftsprojekte, durch die Identifikation geschaffen wird.“   „Jeder  bringt sich ein. Wir wollen nichts aufstülpen. Das klappt sehr gut und die Beteiligung ist in den letzten Jahren konsequent gewachsen. Stolz sind wir auch auf unsere ehrenamtlichen Unterstützer und Unterstützerinnen“, ergänzt Frau Münch, Fachbereichsleitung der Gemeinwesenarbeit des SkF e.V.. In der Elsasser Straße leben überwiegend Familien mit Migrationshintergrund. Der Grundgedanke des Projektes, einen Ort zu schaffen, an dem Menschen die Möglichkeit haben, sich auszutauschen, ihre Ideen einzubringen, ihre Lebenswelt mitzugestalten, Verantwortung zu übernehmen und sich als Nachbarn zu stärken wurde von einer großen Zahl der Mieter angenommen und prägt inzwischen das Freizeitleben im Wohnkomplex.

Gemeinsam kümmert sich die Mieterschaft um die Verschönerung des Wohnareals. Das schafft Identifikation.

Diskretion und Konfliktmanagement
Auch wenn freizeittechnisch viele Aktionen die Mieter verbinden, so stehen manche Familien auch privaten Problemen gegenüber, die im Alltag gemeistert werden müssen. Auch darum kümmern sich SkF.e.V und ebv. Ein umfassendes Angebot sozialer Dienstleitungen, vermittelt durch  Fachpersonal und geschulte Ehrenamtler steht der Mietergemeinschaft zur Verfügung. Individuelle Beratung und diskrete Unterstützung Einzelner ist hier gesichert. Die Aufgaben erstrecken sich von Konfliktmanagement über spezielle Sozialberatung bis hin zur Zusammenarbeit mit Institutionen, Ämtern, Verbänden und Kommunalpolitikern.

Menschen ansehen gibt Menschen Ansehen - Eine liebevolle Tischdekoration im Gemeinschaftsraum.

Das Rezept heißt Wertschätzung – auch in 2012.
Ohne Ehrenamtler könnten auch gut organisierte Institutionen wie der Sozialdienst katholischer Frauen ihre Arbeit an der Gemeinschaft nicht umsetzen. Um erneut ganz laut DANKE zu sagen, nutze der SkF e.V.  daher im vergangenen Monat den „Tag des Ehrenamtes“ und ludt offiziell alle aktiven, engagierten Mieter in den Gemeinschaftsraum in der Elsasserstraße 16a ein. Das Treffen stand unter einem Leitsatz des SkF: „Menschen ansehen gibt Menschen Ansehen“. So wurde jeder einzelne Mieter „angesehen“ und in seiner Person und mit seinem Engagement wertgeschätzt.Von groß bis klein trafen sich um 50 Personen unterschiedlichen Alters und verschiedener Nationalitäten. Frau Paulat (Projektleitung) und Frau Münch (Fachbereichsleitung Gemeinwesenarbeit) bedankten sich bei den Mietern für ihr ehrenamtliches Engagement in Form eines selbst gekochten Mittagessens. Dabei war Raum für gemeinsame Gespräche, Austausch und auch Platz für neue Ideen, die im Jahr 2012 umgesetzt werden können.

Kontakt & Information:
Sozialdienst katholischer Frauen e.V.
Wuppertal

GWA – Gemeinwesenarbeit
Sabine Münch
Fachbereichsleitung
Telefon: 0202 25257-13 und 642663
Telefax: 0202 25257-18
E-Mail: sabine.muench@skf-wuppertal.de


Projekt Nachbarschaft Briefstraße/Elsasser Straße

Susanne Paulat
Projektleitung
Elsasser Straße 16a
42107 Wuppertal
Telefon: 0202 448402
Telefax: 0202 26242-38
E-Mail: susanne.paulat@skf-wuppertal.de

MENSCHEN ANSEHEN GIBT MENSCHEN ANSEHEN

www.skf-wuppertal.de

gefördert durch die
www.ebv-wuppertal.de

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