ver.di: Inkasso Becker setzt Leiharbeiter als Streikbrecher ein

Die Gewerkschaft will den Druck gegen den Finanzdienstleister weiter erhöhen. Auch die Telekom wird an verschiedenen NRW-Standorten in NRW bestreikt. Betroffen ist auch Wuppertal. Lesen Sie hier die Pressemitteilungen von ver.di im Wortlaut.

Inkasso Becker

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Mit Enttäuschung reagiert die Gewerkschaft ver.di darauf, dass es trotz einer Streikpause am Freitag, Montag und Dienstag nicht zu einem Gesprächsangebot durch die Geschäftsführung gekommen ist.

„Wir haben in der letzten Woche gezeigt, dass wir in der Lage sind erhebliche Streikwirkung zu erzielen“, führt die Geschäftsführerin der Gewerkschaft ver.di, Grit Genster, aus. „Die Geschäftsführung reagiert mit dem Angebot von Streikbruchprämien und setzt Leiharbeitnehmerinnen und –arbeitnehmer als Streikbrecher ein. Wir werden den Druck jetzt weiter erhöhen, um endlich in eine Verhandlungssituation zu kommen. So wird in dieser Woche ab Mittwoch weiter gestreikt.“ Ver.di kündigt an, bei einem Verhandlungsangebot der Geschäftsführung die Streikmaßnahmen sofort zu unterbrechen. „Wir setzen sehr daran, diesen nun schon über ein Jahr schwelenden Konflikt rasch zu lösen. Dazu braucht es ein Signal an ver.di durch die IBW-Geschäftsführung.“

Die Streikenden von Inkasso Becker Wuppertal werden den Streiktag morgen nutzen, um in den Altenpflegeheimen „Am Diek“ und „Obere Lichtenplatzer Straße“ karitativ zu unterstützen.


Telekom

In der Tarifauseinandersetzung zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Deutschen Telekom hat die Gewerkschaft in Nordrhein-Westfalen heute (Mittwoch, 2.3.) erstmals alle Standorte des Unternehmens zum Warnstreik aufgerufen. An den ganztägigen Arbeitsniederlegungen mit Beginn der Frühschicht um 6:00 Uhr werden nach ver.di-Angaben allein in NRW rund 3.000 Beschäftigte teilnehmen. Bundesweit wird mit 10.000 Warnstreikenden gerechnet. Aktionen finden in allen Bundesländern statt.

Unterdessen warnte ver.di-Streikleiter Ado Wilhelm die Telekom davor, die aufgebrachte Stimmung im Unternehmen zu unterschätzen. „Das Verhandlungsgebaren der Telekom-Führung treibt die Beschäftigten auf die Barrikaden. Die Bereitschaft zur Beteiligung an Warnstreiks nimmt noch immer zu“, erklärte Wilhelm. Während den Aktionären rekordverdächtige Dividenden angeboten würden, sollten den Beschäftigten neue Lasten wie Nullrunden und faktische Arbeitszeitverlängerungen zugemutet werden.

ver.di fordert eine Anhebung der Gehälter um 6,5 Prozent, zur Stärkung der unteren Einkommen um mindestens 170 Euro monatlich, bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Darüber hinaus sollen die Ausbildungsvergütungen um monatlich 70 bis 90 Euro angehoben werden. Beamtinnen und Beamte sollen einen Differenzausgleich zwischen der Tarifsteigerung und der Anhebung der Besoldung erhalten. Gleichzeitig fordert ver.di den Ausschluss betriebsbedingter Beendigungskündigungen für die Deutsche Telekom AG und die Telekom Deutschland GmbH.

Die vierte Verhandlungsrunde findet am 8. und 9. März in Königswinter bei Bonn statt.

In mehreren NRW-Städten sind Aktionen von ver.di geplant, um die Telekom unter Druck zu setzen. In Wuppertal wird es ab 10.00 Uhr eine Demonstration vom Bahnhof Vohwinkel zur Vohwinkeler Straße 115 geben.
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Quelle: PM ver.di

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