Von Mittelamerika in Richtung USA: Flucht vor Armut und Gewalt

Drei Wuppertaler Bildungsangebote:Multiplikatorenseminar „Focuscafé“ und Fotaoausstellungen „Unsichtbare Opfer“ sowie „Auf der Flucht ins gelobte Land?“ voor dem Hintergrund der Flucht aus Nicaragua, auch nach Costa Rica

Nicaragua ©pixabay

Neben den fortgesetzten Berichten von Gewalt in Nicaragua gibt es vereinzelt auch Anderes: den Spendenaufruf das Städtepartnerschaftsvereins Wuppertal – Matagalpa und aktuell Berichte von Flucht. Konkrete Zahlen gibt es allerdings nur für die Flucht nach Costa Rica. Das liegt südlich von Nicaragua und ist für mittelamerikanische Verhältnisse so etwas wie ein „gelobtes Land“. Ansonsten liegt das Sehnsuchtsziel dort aber in nördlicher Richtung: die USA. Von Nicaragua aus muss man auf dem Landwege erst einmal Honduras oder El Salvador durchqueren, dann Guatemala und vielleicht Belize, bis man das große Hindernis erreicht: Mexiko. Dessen Grenze zu den USA will Präsident Trump durch eine >mauer schließen. Die DDR lässt grüßen! Ein Unterschied ist allerdings, dass die DDR die Ausreise erschweren wollte, Trunp aber die Einreise. Außerdem hat die DDR ihre Grenzbefestigungen selbst bezahlt, aber Trump fordert von den Mexikanern eine Art Tributzahlung: sie sollen eine Mauer bezahlen, die ausshcließlich im kurzzeitigen Interesse der USA ist. Die Absperrung der Zugnetze Mexikos wäre vermutlich wesentlich preisgünstiger, aber unsere Erfahrung mit dem Mittelmeer lässt vermuten, dass sich dann die Flucht auf den Seeweg verlagern würde. Das einzige nachhaltige Mittel gegen die Flucht ist die Beseitigung der Ursachen: Armut und Gewalt.

Das Thema „Migration in Lateinamerika“ begleitet politisch Interessierte seit Jahren. Das Informationsbüro Nicaragua brachte eine Werkheft-Box heraus, in der Werkhefte die folgenden Themen behandeln.

Klimawandel und Umweltkonflikte Kolonialismus und Rassismus Migration Wirtschaft

Für den 28. Und 29.072018 wurde ein Multiplikatorenseminar zum Focuscafé in Schwerte angeboten, das ausgebucht ist. In Wuppertal selbst könnte eine Fotoausstellung des Informationsbüros zusammen mit Amnesty International, die noch bis zum 31,07,2018 läuft, das Interesse an Thema „Migration im Mittelamerika“ verstärkt haben: „Unsichtbare Opfer“. Diese Ausstellung zeigt Fotografien, die den Fluchtweg quer durch Mexico festhalten, von der Südgrenze mit San Salvador und Honduras bis zur US-amerikanischen Grenze, ergänzt durch kurze Texte. Ein Momentaneindruck von einem Besuch im Café Ada legt allerdings nahe, dass es günstiger ist, sich im Internet zu informieren>. Die Beleuchtung im Ada ist so schummrig, das es schwierig ist, die Texte zu lesen. Außerdem gibt es einen Internetartikel Ausführicheren Texten: https://casa-amnesty.exposure.co/unsichtbare-opfer?embed=true

Die aktuellen Entwicklung in Nicaragua mit behandeln könnte eine andere Fotoausstellung: Aktuell verbreitet das Katholische Bildungswerk über seine Informationskanäle zurzeit die Einladung zu einer Fotoausstellung zusammen mit der Utopiastadt und die Vernissage:

Migration und Flucht aus Lateinamerika in die USA

Fotografien von Øle Schmidt | 3. September – 14. September 2018

Vernissage

Mo. 3. September 2018, 19:00 Uhr,

Utopiastadt, Mirker Straße 48, 42105 Wuppertal Eintritt frei

Einführung Dr. Antonio Sáez-Arance »Politische Kultur und Gewalt in Lateinamerika«

Die Flüchtlingsroute von Zentralamerika in die USA zählt zu den größten und gefährlichsten weltweit. Jedes Jahr machen sich bis zu einer halben Millionen Menschen auf den Weg, Mexiko von Süden nach Norden zu durchqueren; sie fliehen vor Gewalt, Armut, Korruption, politischer Instabilität in ihrer Heimat. Überleben ist Glückssache auf dieser Flüchtlingsroute.

Die Fotografien des Wuppertaler Journalisten Øle Schmidt dokumentieren eindrücklich die existentielle Dimension der Flucht sowie die Hoffnung auf ein besseres Leben in Frieden und Sicherheit. In der Debatte um die Sicherung der nationalen und EU-Außengrenzen richten sie den Blick auf ein Flüchtlingsdrama, das sich seit Jahren an der Südgrenze der USA abspielt und zunehmend verschärft. Zugleich geben die Fotografien Zeugnis davon, wie aus einem christlichen Glauben heraus aktiv Nächstenliebe gelebt wird. Denn in Migrantenherbergen wie »Die 72« von Fray Tomás finden die Menschen Zuflucht, Zuspruch und praktische Hilfe.

 

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