Gibt es eine Wuppertaler Erdbebenhilfe für Marokko?

Laut WZ will der action medeor e.V. in Tönisvorst den marokkanischen Erdbebenopfern helfenl. Warum keine Organisation in Wuppertal? Wenn es irgendwo eine Katastrophe gibt, sind recht sicher Wuppertaler indirekt betroffen. Müsste da nicht jedes Mal ein Ruck durch Wuppertal gehen?

Der medeor e.V. bezeichnet sich als die Notapotheke der Welt. Als solche betreibt er auch eine „Nothilfe Ukraine“. Aus seinem Zentrallager in Tönisvorst sollen aber nicht nur Medikamente dort hin geliefert werden. Aus einem globalen Selbstverständnis heraus hilft er jetzt in Marokko.
Eine direkte Nothilfe gibt es auch in Wuppertals Norden, die Rumänienhilfe. Sie hilft in Siebenbürgen, einem alten deutschen Siedlungsgebiet auf damals ungarischem Boden. Dadurch möge sich Deutsche besonders angesprochen fühlen. Aber Wuppertal hat inzwischen einen hohen Anteil an Einwohnern mit Migrationshintergrund. So werden bei dem jetzigen Erdbeben in Marokko sich vermutlich viele Einwohner mit marokkanischen Wurzeln angesprochen fühlen, und bei dem Erdbeben in der Türkei werden es Einwohner mit türkischen Wurzeln gewesen sein.
Manchmal ist die Anzahl der indirekt betroffenen Wuppertaler so klein, dass das Ergebnis einer gemeinsamen Spende ein Tropfen auf einen heißen Stein wäre. Aber bei einer funktionierenden interkulturellen und interreligiösen Solidarität könnte es jedes Mal eine merkliche Hilfe aus Wuppertal geben.
Wuppertal hat sich vorgenommen, eine global nachhalitge Kommune zu werden. Wirklich kann das aber wohl nur klappen, wenn Wuppertal eine global nachhaltige Zivilgesellschaft bekommt, die Mitverantwortung dafür übernimmt, was in der Welt geschieht. Da müsste aber jede*r Einzelne bei sich beginnen, jede Nachbarschaft bei sich und jeder Stadtteil bei sich. Packen wir’s an!.

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