17.12.2010

Wuppertaler Schauspielhaus: Anträge sind reiner Aktionismus

„Der Antrag der Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen sowie der Änderungsantrag der FDP zum Erhalt des Wuppertaler Schauspielhauses macht eine Sache deutlich: Wenn man keine Verantwortung übernimmt, darf man auch fordern, dass im Himmel Jahrmarkt ist“


„Der Antrag der Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen sowie der Änderungsantrag der FDP zum Erhalt des Wuppertaler Schauspielhauses macht eine Sache deutlich: Wenn man keine Verantwortung übernimmt, darf man auch fordern, dass im Himmel Jahrmarkt ist“, erklärt Klaus Jürgen Reese,  Fraktionsvorsitzender der SPD-Ratsfraktion. „Ich verstehe nicht, warum die beiden Fraktionen zum jetzigen Zeitpunkt diese Forderungen einbringen. Das belastet unnötig die politische Diskussion um die Zukunft des Schauspielhauses. Unser Ziel ist, dass das Haus weiter öffentlich und vor allem kulturell genutzt wird. Wenn es sich aber so in Gänze nicht umsetzen lässt, dann zwingt uns die Haushaltslage zu mehr Flexibilität beispielsweise in Sachen Betreiberkonzept. Eines sollten wir zum jetzigen Zeitpunkt unter allen Umständen vermeiden: Unseren Handlungsspielraum einzugrenzen.  Genau aus diesem Grunde werden wir mit unserem Kooperationspartner dem Rat empfehlen, die beiden Anträge an den Kulturausschuss zu verweisen.“

Ursula Schulz, kulturpolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion, ergänzt: „In jedem Fall sollten wir den Beschluss der Landesregierung in Sachen Finanzierungsbeteiligung abwarten. Damit ist frühestens im Frühjahr 2011 zu rechnen. Die Zeit bis dahin kann man sicherlich sinnvoller nutzen, als aktionistische Anträge in den Rat einzubringen. So haben wir gemeinsam mit unserem Kooperationspartner, der Stadtspitze und den Freunden der Wuppertaler Bühnen die Öffentlichkeit dazu eingeladen, an einem offenen Diskurs über die Nutzung des Schauspielhauses teilzunehmen.  Jeder, der zu verantwortungsvollem Handeln im Umgang mit dem Schauspielhaus aufruft, sollte sich klar machen, dass man die Entscheidung nicht übers Knie brechen kann und darf. Wir plädieren für etwas mehr Umsicht“.

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