Lebensqualität und Nachhaltigkeit für Wuppertal-Nord. Kein IKEA-Homepark-Konzept

Seit 1974 existiert in Wuppertal Nord eine der größten Hausausstellungen, die nun einem IKEA-Homepark-Konzept weichen soll. Die Anwohner, die in Wohngebieten um die Hausausstellung leben, betrachten ein IKEA-Homepark-Konzept als erhebliche Bedrohung ihrer Lebenssituation: Ein Einkaufszentrum dieser Art zerstört das ausgewogene Miteinanders von LEBEN (=Wohnen+Natur), ARBEITEN (=Gewerbe) und VERKEHR in Wuppertal-Nord.

naturnahe Ausstellung "Eigenheim&Garten" - ein parkähnliches Gelände mit Teich

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Dieses Miteinander bedeutet für uns LEBENSQUALITÄT, die nun durch die dramatische Erhöhung von Immissionen und Verkehr sowie dem Verlust der Natur nachhaltig zerstört werden soll.

Die anwohnenden Bürger haben sich deshalb in „leben wuppertal-nord e.V.“ formiert und protestieren:
Kein IKEA in Wuppertal-Nord sondern Erhalt der LEBENSQUALITÄT! (www.leben-wuppertal-nord.de)

Aktuell ist seitens der Stadt Wuppertal geplant, hier – inmitten von Natur und Wohn-/Mischgebieten – am Standort der seit 36 Jahren ansässigen Hausausstellung einen gigantischen Einkaufspark – unter dem Namen „IKEA-Homepark“ – anzusiedeln, d.h.:

– ein Fachmarktzentrum (Vermieter ist der Investor IKEA centre group) mit 25.000m² Verkaufsfläche für die Branchen Gartenbaumarkt, Möbel, Unterhaltungselektronik, Sportartikel, Fahrrad- und Bürobedarf sowie Babyartikel
– ein IKEA-Möbelhaus mit 25.000m² Verkaufsfläche
– Parkplatzflächen in der Größenordnung von 50.000m².

Die Stadt Wuppertal beabsichtigt deshalb, den Pachtvertrag mit der Hausausstellung „Eigenheim&Garten“ nicht zu verlängern, sondern stattdessen diesen langjährigen Partner der Stadt Wuppertal auf ein Alternativgrundstück zu schicken – unabhängig der Interessen der Hausausstellung und der damit verbundenen Konsequenzen für die mittelständischen Betriebe des deutschen Bauhandwerks. Ein Kaufangebot des Betreibers der Hausausstellung für das Grundstück ist seitens der Stadt Wuppertal ungeprüft zurückgewiesen worden. Das ca. 80.000m² große naturnahe Areal soll nach dem Willen der Stadtspitze zusammen mit weiteren ca. 30.000m² Grün- und Waldflächen (gesamt bis zu 110.000m²) der Betonarchitektur eines der größten IKEA-HOMEPARK-Vorhaben weichen.
Im Gegensatz zu anderen IKEA-Homeparks, die in echten Gewerbegebieten oder auf Brachflächen wie bspw. auf einem ehemaligen Militärflughafen (IKEA-Homepark in Köln-Butzweilerhof) oder auf einem ehemaligen Expo-Gelände (IKEA-Homepark in Hannover) angesiedelt wurden, befindet sich hier das naturnahe Gelände der Ausstellung „Eigenheim&Garten“ innerhalb eines gewachsenen Stadtgebietes mit Wohnbebauung und Natur.

Darüberhinaus droht eine extrem hohe Verkehrsbelastung durch die HOMEPARK-Ansiedlung. Die bereits existierende Dauerbelastung durch den bisherigen Autobahn-Verkehr (A46/A1/A43 Autobahn­kreuz-Wuppertal-Nord und Bundesstraße) wird bei konservativer Schätzung um täglich 16.000 zusätzliche Fahrzeugbewegungen der Besucherströme nochmals dramatisch erhöht.
Das heißt für leben wuppertal-nord: „Wir sprechen uns deutlich gegen weitere Immissionen durch stark erhöhtes Verkehrs­aufkommen aus“.

Bemerkenswert ist, dass diese Entscheidung für den Gewerbepark IKEA in Wuppertal-Nord mit ihren gravierenden Nachteilen für Anwohner, Natur und einheimischen Mittelstand von der Wuppertaler Stadtspitze nachweislich gefällt wurde, ohne dass eine Zahlenbasis bezüglich der messbaren Vor- und Nachteile dieser Ansiedlung vorgelegen hat bzw. vorliegt, so dass durchaus von Leichtfertigkeit im Umgang mit den Belangen Wuppertals und der umliegenden Kommunen gesprochen werden kann.

Unabhängig der Interessen des Investors IKEA ist es an der Zeit, dass wir Bürger eine nachhaltige und sinnvolle Stadtplanung für uns BÜRGER – für uns MENSCHEN – formulieren und dafür aktiv eintreten. Dazu gehört auch, dass intakte Wohnbereiche, für die noch 2001 in der Regionalplanung für Wuppertal-Nord eine Nachverdichtung konstatiert wurde, nicht durch zweifelhafte Investorenprojekte zerstört werden. Denn gerade in Wuppertal ist eine nachhaltige Stadtplanung notwendig, um durch Sicherung der Lebensqualität den rückläufigen Einwohnerzahlen entgegenzuwirken.

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