Relativ wenige Wuppertaler lesen Tageszeitung

In kaum einer anderen deutschen Großstadt wird die Tageszeitung so wenig geschätzt wie in Wuppertal. Das ermittelte der Branchendienst Meedia. Aktualisierter Beitrag

Meedia untersuchte, wie viele Zeitungen in den 50 größten deutschen Städten verkauft werden. An der Spitze rangiert die bayerische Landeshauptstadt München. Pro 100 Einwohner werden hier stolze 34 regionale und überregionale Tageszeitungen an den Leser gebracht. Es folgen Frankfurt mit 32 und Düsseldorf mit 31 Blättern.

Die Ursache liegt für Meedia auf der Hand: „An der Spitze des Rankings zeigt sich recht gut, dass der Zeitungskonsum vor allem in umkämpften Zeitungsmärkten mit viel Konkurrenz überdurchschnittlich hoch ist.“ In München kämpfen gleich vier ortsansässige Blätter um Käufer, nämlich Süddeutsche, Abendzeitung, TZ und Münchner Merkur. Hinzu kommen die überregionalen Tageszeitungen.

Am Ende des Rankings finden sich auffallend viele Städte aus NRW. Der Grund laut Meedia: „der kaum vorhandene Wettbewerb“ im Zeitungsmarkt. Unter den 50 untersuchten Großstädten belegt Wuppertal den viertletzten Platz. Je 100 Wuppertaler werden nur 19 Tageszeitungen verkauft. In NRW schneiden nur Mönchengladbach und Aachen noch schlechter ab.

meedia

Das Fazit von Meedia: „Abschließend lässt sich also wohl sagen, dass in Orten mit einer gesunden Konkurrenz aus mehreren Regionalblättern auch öfter zu einer Tageszeitung gegriffen wird – in Städten, in denen es keinen lokalen Kontrahenten gibt, sind die Leute hingegen nicht sehr motiviert, zu einer Zeitung zu greifen.“

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Quelle: Meedia

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Kommentare

  1. von Hohnsberg sagt:

    Ich bin ein interessierter Einwohner in Wuppertal und habe die WZ auch nicht abonniert. Die Qualität der Zeit ist mir einfach zu schlecht.

  2. Stefan sagt:

    Mich wundert das Ergebnis nicht. Wie schon Aydin schrieb, kann man die Wuppertaler Rundschau nicht unbedingt als „Zeitung“ bezeichnen. Sehr viel Werbung, wenig Inhalt. Man hat als Leser das Gefühl, dass die Redaktion keinem Anzeigenkunden durch kritischere Berichte auf die Füße treten möchte.

    Die WZ sehe ich mehr als überflüssig an. Die kaufe ich höchstens mal am Samstag, um in die Todesanzeigen und den Stellenmarkt zu schauen. Auch bei der WZ würde ich mir tiefer gehende Artikel und bessere Recherche wünschen, als die dauernde seichte Schiene.

    Ich hole mir meine Nachrichten lieber aus dem Internet. Unabhängige Blogs sind nach meiner Meinung sehr viel informativer und schneller als viele Printmedien. Zusätzlich lese ich einige Newsportale (verschiedener politischer Ausrichtung). So bekomme ich in der Summe eine „ehrlichere“ Übersicht über das Tagesgeschehen.

    1. Aydin sagt:

      Ich finde so Lokal zeitungen müssen „back to the roots“ orientieren. Welt Nachrichten und politische Nachrichten werden im TV schon oft genug durchgekaut… ich fände es echt viel interesanter von kleinen sachen die in der Stadt passieren zu lesen… z.b. Sport vereine die eine vorführung planen oder neuer öffnungenen von geschäften (metzger,schneider usw)… oder wo sind schöne ecken zum spazieren gehen, wo lohnt es sich ein Eis zuessen… oder so ähnliches. Was ich sagen will die Lokal zeitung soll LOKAL berichten und die schönen seiten hervor heben und die leute dafür sensibilisieren mehr das „meine Stadt“ gefühl zu entwickeln… Ich höhre von den meisten leuten, leider auch von guten freunden „Ich mag Wuppertal nicht“ „Wuppertal ist drekig“ usw dabei gibt es soo schöne Seiten die keiner kennt… aleine in oberbarmen (da komm ich her) gibt es soo viele ecken zum spazieren gehen und neu zu enddecken. Letztens bin ich mit einem freund die „bahntrasse“ obwohl sie nicht fertig gestellt ist hier in oberbarmen abgelaufen und das war ein wunderschöner spaziergang. ich war selber überrascht.

      Ich sag ganz offen und ehrlich mehr Lokal Patriotismus wäre die lösung vieler probleme in wuppertal. *hoff*

      1. Frank sagt:

        Ich stimme dir da voll zu. Gute Reportagen mit Liebe zum Detail und besonders zu den Menschen fehlen in der WZ völlig. Irgendwie habe ich das Gefühl die interessien sich überhaupt nicht worüber die schreiben. Meist läuft es sowieso auf die Einheitssauce mit Zoo, Kinderschminken und trallala hinaus.

        Es gab mal hier die Wuppernachrichtn, feines Teil, kam alle zwei Wochen heraus. Es hat sehr viel Spaß gemacht für die zu arbeiten, leider ging die Pleite oder so.

  3. Frank sagt:

    Da fällt mir ein, die NRZ hatte mal hier in Wuppertal eine Lokalredaktion. Und was für eine, dagegen wirkte die WZ wie Hofberichterstattung.

  4. Aydin sagt:

    In meinen Augen ist die Wuppertaler Rundschau absolut nicht als Zeitung zu bezeichnen… da liest man interessanteres auf google wenn man wuppertal und das aktuelle datum eingibt…

    ich würde empfehlen öfteres erscheinen und viel mehr inhalt… das was da drin steht interessiert keinen oder ist viel zu alt… 🙁

    Wuppertaler Rundschau ist nur noch für für klein Anzeigen gut weiter nichts… 🙁

    Schade drum…

    vielleicht ein tipp von mir an der redaktion von der W.R. viel mehr auf Lokale geschehnisse eingehen… Jugendliche Bands, Feste, geschäftseröffnungen, usw nicht nur „ohh bürgermeister jung hat sich vor ein haus gestellt…“ *gähn* die zeitung für die leute interessant machen die sie auch lesen sollen… vielleicht auch ein „Multi-Kulti“ teil einbauen. Was machen unsere Ausländischen mitbewohner welches fest steht an usw… vielleicht auch mal interessant.

    Veilleicht sollten sie auch wie Njuuz freie reporter einstellen die ehrenamtlich was reinschreiben… auch sehr interessant was die so den leuten mitteillen wollen…

    Es wird Zeit für veränderung 😉

    Ps. Sorry für die Rechtschreibung mein Deutsch Lehrer hatte auch immer ein nerven zusammenbruch bekommen. 😉

  5. Ede sagt:

    „Die Ursache liegt auf der Hand…“ – vor allem, wenn man das Blatt in derselben hält.

  6. Gerhard sagt:

    Vielleicht ist die einzige lokale Tageszeitung einfach ungenieesbar?

    Endlich gibt es Internet und njuuz…

  7. Cecilia sagt:

    Na ja…mir leuchtet nicht ein, dass der Kausalzusammenhang so eindeutig sein soll. Schlusslicht Aachen beispielsweise hatte ewige Jahre lang zwei voneinander unabhängige Zeitungen und hat auch jetzt noch zwei, allerdings aus einem Verlag.
    Und der Anteil von Einwohnern aus ausländischen Familien ist nicht berücksichtigt, die erwiesenermaßen keine deutschsprachigen Zeitungen lesen. Der liegt in den NRW-Städten nun mal höher als in München.
    Insgesamt ziemlich wackelige Kiste, diese Meldung.

    1. Georg Sander sagt:

      Interessanter Gesichtspunkt. Allerdings liegt Solingen trozt ähnlicher Einwohnerstruktur auf Platz 35, Wuppertal auf Platz 47. In Solingen gibt es zwei Tageszeitungen, in Wuppertal eine.

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