Fördermittel bewilligt: Projekt „InnenBandStadt“ kann starten

Die Stadt hat sich erfolgreich um Fördermittel für „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ beworben.

Foto: C.Otte

Die Innenstadt ist Abbild und Aushängeschild der Gesamtstadt. Ihre Attraktivität ist als Standortfaktor für Wuppertal entscheidend. Der Strukturwandel im Handel – verstärkt durch die Folgen der Corona-Pandemie – führt in den Fußgängerzonen zu Leerständen und untergenutzten Flächen.

„Die künftige Innenstadtentwicklung bedarf daher neuer Ideen, die über den Aspekt des Konsums von Handelsgütern hinausgehen. Die Erlebbarkeit und damit verbunden eine Nutzungsvielfalt aus Wohnen, Arbeiten, Versorgen und Freizeit wird künftig die Qualität der Innenstädte bestimmen“, bekräftigt Oberbürgermeister Uwe Schneidewind die Notwendigkeit eines neuen Blicks auf Wuppertals Zentrum. „Um dem Strukturwandel zu begegnen, müssen wir neue Ideen und Leitbilder für eine Wuppertaler Innenstadt entwickeln, die über die Fußgängerzonen hinausgehen.“

Um diese Herausforderung angehen zu können, hat sich die Stadt Wuppertal mit dem Projekt „InnenBandStadt“ für das Bundesförderprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ beworben. Der Projektantrag hat überzeugt. Jetzt hat die Stadt formell den Zuwendungsbescheid über insgesamt 2,2 Millionen Euro bekommen.

Ein wesentliches Alleinstellungsmerkmal von Wuppertal ist die bandartige Struktur der Stadt, die „Talachse“. An dieser sind verschiedene bedeutende Institutionen zwischen dem Elberfelder und Barmer Zentrum angesiedelt, zum Beispiel der Campus Haspel, die Junior Uni, das Engelsquartier oder das geplante Pina-Bausch-Zentrum. „Die „Perlenkette“ dieser Einrichtungen bildet, flankiert durch die beiden Fußgängerzonen, ein gemeinsames Gefüge. Verbunden werden die Institutionen durch die Schwebebahn, die innerhalb von 15-Minuten die gesamte Urbane Mitte Wuppertals erschließt“, erläutert Oberbürgermeister Uwe Schneidewind den räumlichen Zuschnitt des Projektgebietes.

Wettbewerb, Gründungen und junge Unternehmen

In dem Projekt soll es aber nicht nur um die Entwicklung einer Strategie gehen. Es werden auch konkrete umsetzungsorientierte Maßnahmen im Bereich des Innenstadtmarketings gefördert. Daher wird das Förderprojekt auch gemeinsam durch das Ressort Stadtentwicklung und Städtebau, das Zentrale Fördermanagement, die Wirtschaftsförderung und die Wuppertal Marketing GmbH umgesetzt. So soll auch etwa ein Wettbewerb für Gründungen und Jungunternehmer Möglichkeiten bieten, leerstehende Ladenlokale in den Fußgängerzonen anzumieten.

Auch der Bereich zwischen den Zentren soll nicht zu kurz kommen. „Hier geht es uns vor allem darum, gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern Ideen zu entwickeln“, erläutert Stadtentwicklungsdezernent Arno Minas. „Unterbarmen hat viele städtebaulich attraktive Orte, die teilweise von der B7 aus gar nicht sofort sichtbar sind.“ Es gebe viele Orte, mit denen es sich zu beschäftigen lohne: „Wir werden uns in den nächsten Jahren mit den Themen Verkehr oder auch der Wupper ganz anders auseinandersetzen müssen als heute. Das neue Förderprogramm ermöglicht uns jetzt auch, einfach mal etwas auszuprobieren und neue Ansätze zu finden“, so Minas.

Kreativ Stadt machen

Damit ist unter anderem ein Verfügungsfonds für kreative, zeitlich begrenzte, experimentelle Projektideen gemeint, die durch Vereine, Organisationen oder Institutionen vor Ort entwickelt und umgesetzt werden. „Wir hoffen, die vielen kreativen Stadtmacherinnen und -macher in Wuppertal damit an der Innenstadtentwicklung teilhaben zu lassen“, erläutert Minas.

„Wir versuchen hier verschiedene Zahnräder ineinander greifen zu lassen“, erklärt Oberbürgermeister Schneidewind: „Maßnahmen, die kurzfristig zur Belebung von Barmen und Elberfeld beitragen, Reallabore in denen frische Ideen ausprobiert werden können, Gesprächsformate mit Experten aus Wuppertal und – ganz bewusst – auch von außerhalb der Stadt, städtebauliche Ideenwettbewerbe, die Perspektiven für Grundstückentwicklungen aufzeigen. Diese Kombination ist notwendig, um am Ende eine überzeugende Strategie zu entwickeln, wie Wuppertals urbane Lebensader in den nächsten zehn Jahren entwickelt werden kann.“

Quelle: Stadt Wuppertal

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