Emine Sevgi Özdamar zu Gast bei Literatur auf der Insel

Genau heute in zwei Wochen besucht uns, an einem Freitag, beim nächsten "Literatur auf der Insel“-Abend die frisch ausgezeichnete Georg-Büchner-Preisträgerin. Emine Sevgi Özdamar ist zu Gast und bringt uns ihren 2021 erschienenen Roman „Ein von Schatten begrenzter Raum“ mit.

Foto: Heike Steinweg
„Emine Sevgi Özdamar hat der deutschen Literatur ganz neue Töne gegeben“ hieß es kürzlich in der persönlichen Würdigung „Epen in der Mutterzunge“ des Theatermachers, Lyrikers, Herausgeber und Verlegers Dinçer Güçyeters im digitalen Magazin „Republik“, der kürzlich bei der Wuppertaler Literaturbiennale zu Gast war. „Als würde sie die Welt ein- und ausatmen“ beschreibt die Literaturkritikerin Marie Schmidt in Ihrer Büchner-Preis-Laudatio die Literatursprache Özdamars. Wir fiebern in froher Erwartung diesem besonderen Literatur auf der Insel-Abend mit einer großartigen Schriftstellerin im INSEL e.V. | Kultur im Café ADA entgegen. Könnte es einen besseren Ort für Ihren Besuch hier geben?

Literatur auf der Insel

Der Literatursalon im Café Ada

Gast: Emine Sevgi Özdamar

25.11.2022 / 19:30

12,– (8,–)

Gastgeber*in: Torsten Krug & Uta Atzpodien

Emine Sevgi Özdamars Lebensthema ist das Wandern zwischen den Welten. Schon ihr erster Roman von 1992 trägt es im Titel: „Das Leben ist eine Karawanserei, aus einer kam ich rein, aus der anderen ging ich raus“.

Özdamar wuchs in Istanbul auf, wo sie die Schauspielschule besuchte. Mitte der siebziger Jahre ging sie nach Berlin und Paris und arbeitete mit Regisseuren wie Benno Besson, Matthias Langhoff und Claus Peymann. Sie übernahm zahlreiche Filmrollen und schreibt seit 1982 Theaterstücke, Romane und Erzählungen. 2022 erhielt sie den Georg-Büchner-Preis.

Im Oktober letzten Jahres erschien ihr jüngster Roman: „Ein von Schatten begrenzter Raum“ – ihre Lebensbilanz. „Wenn man von seinem eigenen Land einmal weggegangen ist“, heißt es darin, „dann kommt man in keinem neuen Land mehr an. Dann werden nur manche besonderen Menschen dein Land“. Özdamars neuer Roman ist das vielstimmige Loblied auf ein Nachkriegseuropa, in dem es für kurze Zeit möglich schien, allein mit den Mitteln der Poesie Grenzen einzureißen. Er ist der sehnsuchtsvolle Nachruf auf Freunde, Künstler, Bekanntschaften, die sie auf ihrem Weg begleiteten. „Die Ich-Erzählerin führt einen imaginären Dauermonolog mit der verstorbenen Chansonnière Édith Piaf, mit Bertolt Brecht, mit vielen toten und mit einigen noch lebenden Dichtern. So übervoll der Roman auch manchmal erscheint, so wirkungsvoll erweist sich eben diese Überfülle im Hinblick auf die Heraufbeschwörung eines Lebenszustandes, in dem eine Symbiose von Kunst, politischem Denken und Sinnlichkeit greifbar scheint.“ (Christoph Schröder, DLF)

Das Versprechen, das sie sich selbst bei der Aufnahmeprüfung an der Schauspielschule in Istanbul gegeben hat, hat sich eingelöst. Damals schwor sie sich: „Ich will poetisch leben. Ich will das passive Leben meiner Intelligenz aufwecken, wachrütteln.“

Wir freuen uns auf einen überreichen Abend, für den es kaum einen besseren Ort geben kann als das Café ADA.

Tickets können über folgenden Link erworben werden: 

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