WSW müssen Strom- und Gaspreise deutlich anheben

Seit dem letzten Jahr sind die Energiepreise in einem bisher nicht gekannten Ausmaß gestiegen. Der Krieg in der Ukraine und die absichtliche Verknappung der Energielieferungen seitens Russlands haben die Preisexplosion zusätzlich befeuert. Viele Versorger haben die Preise bereits angehoben oder dies angekündigt.

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Die Kunden der WSW haben in den letzten Monaten von der mittelfristigen Beschaffungsstrategie der Stadtwerke profitiert. Die WSW kaufen große Energiemengen für ihre Kunden bereits bis zu zwei Jahre im Voraus ein. Nun aber kommen die extrem hohen Marktpreise auch bei den Wuppertaler Haushalten an. Ab 1. Oktober erhöhen die WSW in der Grundversorgung den Strompreis um rund 33 Prozent und den Gaspreis um circa 50 Prozent.

Ein Haushalt mit einem durchschnittlichen jährlichen Stromverbrauch von 1.400 Kilowattstunden in der Grundversorgung zahlt dadurch etwa 163 Euro brutto im Jahr mehr. Bei einem jährlichen Gasverbrauch von 5.000 Kilowattstunden in dieser Kundengruppe erhöht sich die Jahresabrechnung um rund 300 Euro.

Die WSW hatten den Strompreis im laufenden Jahr zweimal gesenkt. Zu Jahresbeginn sind die Tarife um durchschnittlich 3,2 Prozent reduziert worden und zum 1. Juli hatten die WSW den Wegfall der EEG-Umlage an ihre Kunden weitergegeben.

Mit der Novellierung des Energiewirtschaftsgesetzes führt WSW ab 1. Oktober 2022 seine Grundversorgungstarife der Bestandskunden und der Neukunden, die durch das Ausscheiden der Discounter aus dem Markt bei den WSW in die Grundversorgung gefallen sind, zu einem einheitlichen Tarif zusammen. Dieser liegt unter dem Neukundentarif, den die WSW Ende 2021 eingeführt hatten.

In den weiteren WSW-Tarifen außerhalb der Grundversorgung fallen die tatsächlichen Preiserhöhungen ab Oktober unterschiedlich aus. Auch wenn Produkte wie z. B. der „WSW Smart“ für Kunden mit entsprechenden Abnahmemengen günstiger sind, wird die prozentuale und absolute Preiserhöhung deutlich ausfallen. Bei Kunden, die in diesen Tarifen auch mit Gas heizen, können die Kosten bei einem Gesamtverbrauch von durchschnittlich 15.000 Kilowattstunden um 70 bis 80 Prozent höher liegen als bisher. Dadurch würde sich beispielsweise im Tarif WSW Smart die Gasrechnung um 890 Euro im Jahr erhöhen.

Ab dem 1. Oktober werden die Verbraucher durch die neu eingeführte Gasspeicherumlage, deren Höhe noch nicht fest steht, zusätzlich belastet. Im Zuge der staatlichen Stützungsmaßnahmen der großen Gasimporteure wie zum Beispiel Uniper wird voraussichtlich zum 1. Oktober eine weitere Umlage auf den Gaspreis eingeführt mit dem Ziel, die durch die Gasknappheit entstehenden Mehrkosten solidarisch auf alle Gaskunden zu verteilen. Ab 1. Januar 2023 wird außerdem die nächste Stufe der CO2-Bepreisung wirksam.

Die WSW gehen nicht davon aus, dass die Energiepreise mittelfristig wieder das Niveau vor dem Ukraine-Krieg erreichen. Stattdessen ist für die kommenden Jahre mit einem dauerhaft hohen Energiepreisniveau zu rechnen.

Die WSW stellen ihren Kundinnen und Kunden auf ihrer Website und in den Social Media-Kanälen umfangreiche Energiespartipps zur Verfügung, um den Gas- und Stromverbrauch zu senken. Der WSW-Produktfinder hilft den Kundinnen und Kunden zu prüfen, ob sie für Ihren Verbrauch den günstigsten Tarif gewählt haben oder ob sich ein Wechsel in einen anderen Tarif lohnt. Um hohe Zahlungsrückstände am Ende des Abrechnungsjahres zu vermeiden, werden die WSW die Abschläge für alle Tarifkunden zum 1. Oktober 2022 dem Verbrauch entsprechend anheben. Darüber werden die Kunden nochmals separat informiert.

Quelle WSW

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Kommentare

  1. Popo Phono sagt:

    Die im Beispiel genannten „durchschnittlichen jährlichen Verbrauche“ scheinen willkürlich und sehr niedrig (1-Personenhaushalt, kleine Wohnung?).
    Die tatsächlichen Mehrbelastungen dürften in der zukünftigen Rechnungsstellung eher höher sein.

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