06.07.2022

Hausbau mit Holz – welche Vorteile bringt der Baustoff?

Ob Blockhütte, Bungalow oder Reihenhaus – Holz ist ein toller Baustoff, der nicht nur nachhaltig ist, sondern diverse Eigenschaften aufweist, die für den Bau mit Holz sprechen.

Hausbau mit Holz ©pixabay

Nachwachsender Rohstoff

Holz ist ein nachwachsender Rohstoff und sehr gut für die Umwelt. Zwar braucht es seine Zeit, bis abgeholzte Wälder wieder aufgeforstet sind, doch letztlich war die Forstwirtschaft der Ursprung der Nachhaltigkeitstheorie. Zudem gibt es Bäume, die schnell wachsen und als Baustoff daher auch schnell wieder verfügbar sind. Regenwasser und Sonne reichen aus, um Bäume wachsen zu lassen. Um vor Schädlingen zu schützen, wird gelegentlich ein Pflanzenschutzmittel gespritzt. Während des Wachstums reinigen die Bäume die Luft und Wälder sind beliebte Naherholungsaufenthaltsorte.

Baurelevante Vorteile

Für das Bauen mit Holz spricht die gute Dämmeigenschaft. Im Sommer schützt Holz vor Hitze und im Winter vor kalten Temperaturen. Das liegt daran, dass die Temperaturleitfähigkeit für Holz eher schlecht ist, so dass die Temperaturen innen und außen sich eher nicht miteinander mischen. Dabei ist die Stärke der Wand eines Holzhauses deutlich geringer als die eines massiv gemauerten oder Fertighauses aus Beton. Damit lässt sich zusätzliche Wohnfläche schaffen, die zwar auf den ersten Blick minimal erscheint, aber aufs gesamte Haus gerechnet durchaus bis zu 10 % ausmachen kann. Also genau der Raum, der als Abstellkammer nötig wäre und ein willkommener Hobbyraum werden soll.

Holz ist selbst dann noch nachhaltig, wenn es darum geht, ein Holzhaus zu beseitigen. Was als Brennholz geeignet ist, kann zum Heizen verwendet werden und alle unbehandelten und vor allem unverleimten Holzteile kompostieren sich im Laufe der Zeit.

Die Bauzeit ist ebenfalls ein großer Vorteil, diese ist nämlich im Verhältnis zum Massivbau mit Stein und Beton sehr kurz. Es gibt sogar die Möglichkeit, Fertigteile für Holzhäuser anfertigen zu lassen, was die Bauzeit noch einmal erheblich verkürzt.

Hohe Flexibilität in Planung und Gestaltung

Holz verzeiht kleine Planungsfehler. Selbst während der Bauphase können noch Veränderungen vorgenommen und ganz unproblematisch umgesetzt werden. Außerdem gibt es zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten für Holzhäuser und die rustikale Berg- oder skandinavische Blockhütte sind nicht die einzigen Optionen für den Stil des Hauses. Moderne Stadtvillen können aus Holz ebenso gebaut werden wie Mehrfamilienhäuser oder ganze Wohnkomplexe.

Brandschutz – die große Überraschung

Holz als Heizmittel bedeutet nicht gleichzeitig, dass Holzhäuser besonders Feuergefährdet sind. Ganz im Gegenteil, massives Holz ist extrem schwer entflammbar und benötigt sehr lange Zeit, bis es überhaupt richtig brennt. Das bedeutet, dass massiv gebaute Holzhäuser sogar langsamer abbrennen als Bauten aus anderen Baumaterialien.

Für Holz gibt es spezielle Brandschutzvorschriften, doch die gibt es für diverse andere Baumittel auch.

Gibt es auch Nachteile?

Natürlich hat Holz nicht nur Vorteile. Doch die Nachteile sind geringfügig und können natürlich vermieden werden, wenn das Haus gut geplant und fachgerecht gebaut wird.

Ein Nachteil wäre die problematische Abdichtung, um das Haus vor Luft und Wasser zu schützen. Wer hierauf beim Bau achtet, kann diese Probleme von vorn herein ausmerzen, doch dringen Luft und Wasser ein, ist es nicht nur ungemütlich, sondern das Holz kann Schaden nehmen und die Raumluft mit Keimen wie Pilzsporen belastet sein.

Das Vergrauen der Fassade kann durch entsprechende Anstriche verhindert bzw. aufgehalten werden und letztendlich kein echter Nachteil, sondern einfach Geschmackssache.


 

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