05.01.2022

Generation Y oder Z: Rechtzeitig ans Alter denken

Irgendwann zwischen 1980 und 2010 wurden sie geboren. Die Rente ist für junge Menschen aus den Generationen Y und Z gefühlt noch weit entfernt. Doch wer die Vorsorge für das Alter auf die lange Bank schiebt, macht einen großen Fehler.

Generation Y oder Z: Rechtzeitig ans Alter denken ©Lars Peter Ehrich

Denn auf die gesetzliche Rente ist kaum noch Verlass. Zumindest nicht, wenn man im Alter seinen gewohnten Lebensstandard halten will. Nicht einmal der Hälfte der Deutschen wird das in Zukunft gelingen, so die ernüchternde Erkenntnis aus dem Vorsorge-Atlas 2021. Dafür sorgt schon der demografische Wandel. Die Altersstruktur hat sich stark geändert und wird es weiterhin tun. Auf eine einfache Formel gebracht: Immer weniger Beitragszahler müssen immer mehr Rentner versorgen – das wird nicht funktionieren. Eine Reform des Systems ist längst fällig, aber bisher ausgeblieben.

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Klassische Sparanlagen helfen nicht

Einen Ausweg bietet private Vorsorge. Dabei sind die klassischen Sparanlagen wie Lebensversicherung und Tagesgeld allerdings keine große Hilfe. Im Gegenteil: Angesichts sehr niedriger oder sogar nicht vorhandener Zinsen fallen die Erträge deutlich niedriger aus als in früheren Jahren. Wenn die Inflationsrate höher liegt als die Zinsen, geht sogar Geld verloren. Und es ist nicht abzusehen, dass sich das bald ändert: Die Europäische Zentralbank setzt auch deshalb auf niedrige Zinsen, um die hoch verschuldeten Staaten zu unterstützen.

Jüngere setzen auf Aktien

Die Rendite für die Altersvorsorge muss also anders erwirtschaftet werden. Gerade bei den jüngeren Menschen der Generationen Y und Z richtet sich der Blick verstärkt auf Aktien und Investmentfonds, wie das Meinungsforschungsinstitut YouGov im Auftrag des Finanzdienstleisters tecis herausgefunden hat. Diese Form der Geldanlage wird zusehends beliebter bei den Deutschen, die sich lange in Zurückhaltung geübt haben.

Investieren, nicht spekulieren

Der Grund für die Skepsis ist ein Missverständnis: Die Geldanlage in Aktien oder Aktienprodukte wird oft gleichgesetzt mit Spekulieren an der Börse. Das wäre in der Tat kaum der richtige Ansatz für eine sichere Altersvorsorge. Aber bei einer strategischen Anlage für die Altersvorsorge geht es nicht um wildes Zocken an der Börse, sondern um die langfristige Perspektive. Wer sein Geld in Aktien und damit in Unternehmensanteile investiert, beteiligt sich an der Entwicklung der Wirtschaft. Die muss immer wieder krisenbedingte Einbrüche hinnehmen. Doch auf lange Sicht wurden die bislang stets wieder mehr als wettgemacht. Ein Sparer mit einem ausgewogenen Portfolio und jahrzehntelanger Anlage liegt deshalb in aller Regel im Plus.

Professionelle Beratung bevorzugt

Allerdings ist die Zahl der Produkte auf dem Finanzmarkt riesig und wächst weiter. Sich aus diesem komplexen Angebot das herauszusuchen, das optimal für die eigene Situation passt, fällt den meisten Menschen sehr schwer. Selbst die Generationen Y und Z, die im Internet zu Hause sind, verlassen sich nicht nur auf die Recherche mit dem Smartphone: Die große Mehrheit bevorzugt die persönliche Beratung durch Vorsorgeprofis, wie die tecis-Studie gezeigt hat.


        

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