Wuppertaler rätseln über mysteriöse Plakatkampagne

Nachdem die Stadt Wuppertal monatelang ihr Elend vermarktet hat, sieht man plötzlich ganz andere Botschaften in der Stadt

Die ominösen Plakate (hier Unterführung Südstraße) hängen in ganz WuppertalDie ominösen Plakate (hier Unterführung Südstraße) hängen in ganz Wuppertal

Kaum eine deutsche Zeitung hat in den zurückliegenden Monaten nicht über die angebliche Pleitestadt Wuppertal geschrieben, in der Theater und Schwimmbäder schließen müssen und wo zur Minderung des gigantischen Haushaltsdefizits sogar die Hundesteuer erhöht und die Radarkontrollen ausgeweitet werden sollen. Diese „PR-Strategie“ rief hinter den Kulissen erheblichen Unmut hervor. So beklagten sich zum Beispiel Unternehmer der Immobilienbranche darüber, dass es Ihnen schwer falle, Häuser und Gründstücke zu verkaufen, da der Ruf Wuppertals deutlich gelitten habe.

Aktuelle Stellenangebote:

Seit heute werden die Wuppertaler mit ganz anderen Botschaften konfrontiert: „Wir wuppen das.“ prangt es stadtweit von dutzenden Plakatwänden.

Wer die Plakate kleben ließ, ist noch unbekannt. Als potentielle Initiatoren werden gehandelt:

  1. Die Sparkasse (wegen der Farben)
  2. Die Stadtverwaltung (weil sie über Kontingente beim Plakatflächenvermarkter Ströer verfügt)
  3. Die Wuppertal Marketing GmbH (in deren Zuständigkeit positive PR für Wuppertal fällt)
  4. Alle zusammen

Wie auch immer, die Urheber der Kampagne bleiben einstweilen ebenso im Dunklen wie die Antwort auf die Frage, wer da was wuppt. Auf die Fortsetzung darf man gespannt sein.

____________________

Foto und Video: Georg Sander

Anmelden

Aktuelle Stellenangebote:

Kommentare

  1. Napoleon Bonaparte sagt:

    Keine der vier gemutmaßten Institutionen steckt hinter der Kampagne 😉

    1. Napoleon Bonaparte sagt:

      Sorry, 3 Institutionen bzw. alle 4 zusammen… wie dem auch sei, nichts davon stimmt.

    1. Georg Sander sagt:

      Danke für den Hinweis! Boros wurde gestern als Urheber schon ins Gespräch gebracht. Den Claim „Wir wuppen das“ soll er bereits vor Jahren im Wettbewerb für eine städtische Marketingkampagne vorgeschlagen haben. Am Ende wurde es „Keiner wie wir“. Ich habe gestern auch erfahren, dass er die jetzige Kampagne einem Kunden vorgeschlagen und realisiert hat. Mehr dazu später.

  2. Michael sagt:

    wartet doch mal ab. ist ne gute aktion. mal was anderes. ansonsten kommt ja nie leben in die stadt.
    naja, ich weiss zwar wer da hinter steckt, aber seid gespannt. hehehe

    lg.

    micha

  3. von Hohnsberg sagt:

    Das ist doch bestimmt von Euch. 😉

    1. Georg Sander sagt:

      Wir wuppen zwar auch viel, aber mit den Plakaten haben wir nichts zu tun 😉

  4. Yasemin K. sagt:

    positive energieverbreitung (ohne dass jemand offensichtlich daran gewinn machen will).

    1. roswitha muyer sagt:

      vorerst – das wäre eine schöne idee: ein reicher wuppertaler klebt selbstlos rote plakate, um die laune der gebeutelten talinsassen aufzuhellen. es wird aber sicher anders kommen – wahrscheinlich hat irgendeine agentur ihre dollen fünf minuten gehabt und nutzt die depressive stimmung für irgendeine verkaufsaktion eines ihrer kunden. es wird was folgen- ganz sicher – ob das aber ‚intelligent‘, ‚witzig‘ ist oder tatsächlich Sinn macht, ist erst dann zu beurteilen. Im Moment jedenfalls aus meiner Sicht: leeres wortgeklingel mit hang zum größenwahn.

  5. Yasemin K. sagt:

    find ich verdammt cool.(Y)

    1. roswitha muyer sagt:

      Warum?

Neuen Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert