23.05.2010

Generationswechsel der etwas anderen Art im Wuppertaler Stadtrat

Zwei junge, ambitionierte Mitglieder des Lokalparlamentes verlassen das Gremium und werden durch zwei nicht mehr ganz so junge Nachrücker ersetzt.

Marcel Hafke darf mit Fug und Recht als ein Hoffnungsträger der Wuppertaler FDP bezeichnet werden. Insofern ist es aus Sicht seiner Partei positiv, dass der 28jährige über die Landesliste in den Landtag einziehen wird. Nicht ganz so erfreulich ist, dass er – wie berichtet – dafür seinen Platz im Wuppertaler Stadtrat räumen wird. Sein Nachfolger wird Ralf Jacob, Jahrgang 1939.

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Daniel KolleDaniel Kolle

Auch die SPD verliert ein junges Ratsmitglied. Daniel Kolle (29) hatte sich in der Kommunalwahl 2009 in Elberfeld-Mitte in einem engagierten Wahlkampf gegen den CDU-Ratshern Ralf Geisendörfer durchgesetzt. Auf seiner Homepage gibt er jetzt seinen Rücktritt bekannt:

Am vergangenen Freitag habe ich gegenüber der Fraktion und dem Oberbürgermeister die Niederlegung des Ratsmandates erklärt. Dieser Schritt kam überraschend, da ich erst sechs Monate und nach einem aufregenden Wahlkampf im Rat der Stadt Wuppertal gesessen habe.

Mir ist dieser Schritt nicht leicht gefallen, aber diese Entscheidung war aufgrund meiner neuen Tätigkeit als Gewerkschaftssekretär im Fachbereich Gemeinden im Bezirk Wuppertal-Niederberg notwendig. In meiner beruflichen Funktion wäre ich nicht nur politisch, sondern auch technisch in Interessenskonflikte geraten, die ich nicht hätte auflösen können. Damit stand ich vor einer schwierigen Entscheidung, da ich nicht mit diesen Konflikten in meinen neuen Beruf starten wollte.

Ich möchte mich dennoch bei all denen, die mich unterstützt, gewählt und mir mit Rat und Tat zur Seite gestanden haben, für die vielen interessanten und spannenden Gespräche und eine wirklich tolle Erfahrung bedanken.

In meiner Funktion als Vorsitzender der Jusos Wuppertal und als aktives Mitglied der SPD bleibe ich der Kommunalpolitik in jedem Fall erhalten und werde mich weiterhin aktiv und mit allem Engagement für die Belange der Menschen und die positive Gestaltung der Zukunft Wuppertals einsetzen.

Sein Nachfolger wird nach Angaben des Internet-Portals „wupperguide“ der Sozialdemokrat Guido Grüning. Grüning, der auf seiner Homepage immer noch zur Kommunalwahl 2009 aufruft, ist ebenfalls Gewerkschaftssekretär beim DGB. Mit seinen 43 Jahren zählt er noch zu den Jüngeren im Wuppertaler Rat, bedauerlich ist es trotzdem, dass mit Kolle ein vielversprechender Sozialdemokrat aus der Juso-Generation das Parlament verlässt.

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Foto: Facebook-Seite von Daniel Kolle

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