Fuss e.V.: Fußgängerin stirbt an den Folgen eines Verkehrsunfalls

Veröffentlichung zweier Polizeiberichtes "POL-W: W Fußgängerin bei Verkehrsunfall schwer verletzt" und "POL-W: W Fußgängerin nach Verkehrsunfall verstorben" mit Kommentar des Autors

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Erster Polizeibericht vom 08.10.2021 – 08:52:

POL-W: W Fußgängerin bei Verkehrsunfall schwer verletzt

Gestern Nachmittag (07.10.2021, 16:55 Uhr) erlitt eine ältere Dame eine schwere Verletzung bei einem Verkehrsunfall in Wuppertal-Barmen.
Die 88-Jährige überquerte zu Fuß die Fahrbahn der Große Hakenstraße. Als ein 27-Jähriger mit seinem Mercedes-Transporter von der Eschenstraße in die Große Hakenstraße abbog, kam es zum Zusammenstoß.
Die Seniorin kam dadurch zu Fall und erlitt eine schwere Kopfverletzung. Der Rettungsdienst brachte sie zur stationären Behandlung ins Krankenhaus.
Der 27-Jährige musste seinen Führerschein und eine Blutprobe abgeben, da der Verdacht besteht, dass er vor Fahrtantritt Alkohol konsumiert hatte.
Ihn erwarten eine Anzeige und die Fragen des Verkehrskommissariats.
(sw)

Zweiter Polizeibericht vom 11.10.2021 – 09:54:

POL-W: W Fußgängerin nach Verkehrsunfall verstorben

Nachdem eine 88-jährige Frau am 07.10.2021 bei einem Unfall auf der Große Hakenstraße Ecke Eschenstraße in Wuppertal-Barmen schwere Kopfverletzungen erlitten hatte, erlag sie diesen am Sonntag, 10.10.2021, im Krankenhaus.

Das Verkehrskommissariat ermittelt, um den genauen Unfallhergang aufzuklären. In diesem Zusammenhang werden Zeugen gesucht, die Hinweise zu dem Geschehen vom 07.10.2021 geben können. Sie werden gebeten, sich unter der Rufnummer 0202/284-0 zu melden. (tk)

Kommentar des Autors:

Drei Stunden vor dem Unfall in Barmen stirbt ein 83-jähriger Fußgänger beim Überqueren einer Fußgängerampel in Solingen. Und dieses Jahr ist schon eine Frau in den 80ern in Wuppertal bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen.

Würden diese drei Menschen noch leben, wenn sie jünger gewesen wären? Wären die Unfälle gar nicht erst passiert?

Vielleicht. Aber sind dies nicht die falschen Fragen? Müssten die Fragen nicht lauten, was läuft falsch im Straßenverkehr, dass diese Unfälle geschehen? Wie kann man diese Unfälle verhindern?

Brauchen wir nicht eine Verkehrspolitik in Stadt, Land und Bund, die den Schutz des Lebens an erster Stelle stellt?

Vielleicht brauchen auch wir jüngeren Verkehrsteilnehmer einen neuen Blick auf unser Verhalten. Den Schutz der schwächsten Verkehrsteilnehmer, der ganz jungen und ganz alten.

Überfordern wir sie nicht. Drosseln wir frühzeitig das Tempo, wenn Fußgänger Vorrang haben. Zeigen wir ihnen, dass wir sie gesehen haben.

Schaffen wir Raum. Mit Stock, Rollator oder Begleitperson brauchen die älteren Fußgänger mehr Platz. Zwei-, drei-, vier- oder mehrrädige Fahrzeuge gehören nicht auf den Bürgersteig und dies weder parkend noch fahrend (sei denn es ist entsprechend ausgeschildert). Halten wir Abstand, wenn wir an ihnen vorbeifahren oder gehen.

Achten wir auf die Älteren. Passen wir unser Verhalten an, wenn wir sehen, dass sie unsicher und hilflos sind. Geschwindigkeit herunter, notfalls anhalten. Dies ist kein Wunsch von mir oder ein nettes Verhalten, die STVO schreibt es uns vor.

Wenn die Politik und wir es schaffen, dass ältere Fußgänger und Fußgängerinnen sich sicher und angstfrei unter uns bewegen können, haben wir viel erreicht. Kein Mensch sollte zu Hause bleiben müssen, nur weil er oder sie Angst hat, auf die Straße zu gehen.

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Kommentare

  1. Susanne Zweig sagt:

    Der Unfallfahrer war alkoholisiert. Welcher Ihrer Ratschläge hätte hier geholfen? Welcher der 3 tödlichen Unfälle ist von „zwei-, drei-, vier- oder mehrrädigen Fahrzeugen“ auf dem Bürgersteig ausgelöst worden?

    Es sind nicht nur die falschen Fragen.

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