Luftbrücke jetzt! Solidarität mit den Menschen aus Afghanistan

Ein Bündnis aus Wuppertaler Gruppen hält am Mittwoch, den 18.08. um 17:30 eine Demonstration aus Solidarität zu den Menschen in Afghanistan ab und möchte auf grobe Versäumnisse der deutschen Politik hinweisen. Startpunkt ist der Bahnhofsvorplatz am Döppersberg.

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Liebe Wuppertaler*innen,
die Situation in Afghanistan ist ein Alptraum. Kurz nach dem Abzug der ausländischen Truppen haben die Taliban innerhalb kürzester Zeit das Land geradezu überrannt, ohne auf nennenswerten Widerstand zu stoßen.
Jetzt sind dort alle Menschen, die sich in den letzten 20 Jahren für den Aufbau einer demokratischen Zivilgesellschaft eingesetzt oder mit ausländischen Organisationen zusammengearbeitet haben, in akuter Lebensgefahr. Lebensgefahr besteht auch für abgeschobene Asylbewerber*innen, da sie für die Taliban als „Kollaborateure des Westens“ gelten. Vor allem richtet sich der Hass der Taliban gegen in ihren Augen „unwürdige“ Frauen und queere Menschen. Frauen, die sich für die Frauenbefreiung, für Demokratie und die Bildung für Mädchen organisiert haben, werden verschleppt, zwangsverheiratet, vergewaltigt, gefoltert und auf bestialische Weise getötet. Dadurch soll Angst und Schrecken verbreitet werden.

Auch das Leben der sogenannten „Ortskräfte“, die als Übersetzer*innen, Fahrer*innen, etc. für die Bundeswehr gearbeitet haben, steht auf dem Spiel. Entgegen aller Versprechungen werden sie im Stich gelassen.
Wir solidarisieren uns mit allen, die sich ein offenes und freies Afghanistan wünschen und sich dem Terror der Taliban nicht beugen wollen. Wir sind im Herzen bei all diesen mutigen Menschen und möchten ihren Kampf für die Freiheit mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln unterstützen.
Wir wenden uns gegen den alltäglichen Rassismus in Deutschland, der verhindert hat, dass die Ortskräfte rechtzeitig evakuiert werden konnten. Und wir sind traurig und wütend darüber, dass so viele, die vor mörderischen Regimen in ihren Herkunftsländern Schutz suchen, im Mittelmeer ertrinken, in Lastwagen ersticken etc. In Reden von Politiker*innen ist oft von Menschenrechten die Rede – aber in der Realität sind vielen die Leben von Nicht-Deutschen weniger wert als die von Deutschen.
Wir fordern von der Regierung der Bundesrepublik Deutschland, ihre menschenverachtende rassistische Haltung aufzugeben, ihrer humanitären und politischen Verantwortung nachzukommen und den Menschen aus Afghanistan – insbesondere auch den Frauen – schnell und unbürokratisch zu helfen.
Daher fordern wir:
1. Sofortige Evakuierung aller Ortskräfte und Partner*innen der Bundesregierung
2. Aufnahmeprogramm für die Afghan*innen, die sich in den letzten Jahren für Frauenrechte, Demokratie und eine freie Gesellschaft eingesetzt haben
3. Sichere und legale Wege für alle Menschen, die vor den Taliban fliehen müssen
4. Aufenthaltssicherung für afghanische Menschen, die in Deutschland leben
Kommt zur Demo am Mittwoch und zeigt Eure Solidarität.

Mittwoch 18.08.2021, 17:30 Uhr
Treffpunkt Döppersberg/Hauptbahnhof

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Kommentare

  1. Susanne Zweig sagt:

    Der „alltägliche Rassismus in Deutschland“ hat verhindert, dass Ortskräfte in Afghanistan rechtzeitig evakuiert wurden???

    Die Bundesregierung vertritt eine „menschenverachtende rassistische Haltung“???

    Bei aller Solidarität mit den afghanischen Ortskräften — Leute, geht’s noch? Wer mal eine menschenverachtende, rassistische Regierung erleben möchte: im neuen „Islamischen Emirat Afghanistan“ werden gerade Wohnungen frei.

  2. Martha Weber sagt:

    Guten Tag, seid ihr bei Instagram und wenn ja, wie heißt ihr da?

    1. Claudia Otte (Redaktion) sagt:

      Wir sind nicht auf Instagram

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