Starkregen: Lage in Wuppertal weiter angespannt 

Die Lage ist nach dem gestrigen Starkregen in Wuppertal weiter angespannt. Durch das Überlaufen der Wuppertalsperre gegen 23 Uhr in der vergangenen Nacht ist es zu sehr hohen Pegelständen der Wupper mit Überflutungen gekommen, die bisher anhalten. Mit einem Rückgang der Pegel rechnet die Stadt erst im Laufe des Tages.

 

Kreuzung Alter Markt
Foto: C.Otte

Update 18:40 Uhr: Kreuzung Alter Markt voraussichtlich morgen wieder frei

Die Kreuzung am Alten Markt, die heute vorsorglich gesperrt wurde, kann voraussichtlich morgen wieder freigegeben werden. Durch den gesunkenen Pegel wird das Treibgut keinen Schaden mehr an dem Bauwerk anrichten können. Damit ist der Verkehrsfluss wieder gewährleistet.

Update 18:10 Uhr: „Großer Dank für die Hilfsbereitschaft“

Auch wenn es noch einige Zeit dauern wird, bis alle Schäden erkannt und beseitigt worden sind, so haben sich Oberbürgermeister Uwe Schneidewind und Krisenstabsleiter Johannes Slawig bei den vielen Helferinnen und Helfern bedankt.

Schon in der Nacht hatte sich Oberbürgermeister Uwe Schneidewind an vielen Stellen ein Bild vom Hochwasser gemacht: „Was ich gesehen habe, gibt Kraft und Mut für das jetzt noch zu Leistende! Die vielen Einsatzkräfte haben über viele Stunden sehr viel leisten müssen und ich habe die Dankbarkeit der Bürgerinnen und Bürger für diesen Einsatz gespürt. Viele Bürgerinnen und Bürger möchten auch selbst helfen und mit anfassen und das wollen wir auch ermöglichen.“ 

Von über 850 Meldungen, die der Leitstelle der Feuerwehr gemeldet wurden, waren am späten Nachmittag mehr als 650 durch die Feuerwehr bereits abgearbeitet. Leider können zahlreiche vollgelaufene Keller erst abgepumpt werden, wenn der Pegel der Wupper weiter sinkt. 

„Derzeit sinkt der Wupper-Pegel etwa fünf Zentimeter in der Stunde,“ berichtet Krisenstabsleiter Johannes Slawig. „Bei dieser Geschwindigkeit können noch am Abend die ersten vollgelaufenen Keller leer gepumpt werden. Dass das möglich ist, verdanken wir auch der Unterstützung des Technischen Hilfswerks und Feuerwehrkräften aus anderen Städten. Auch die städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben in den vergangenen 24 Stunden sehr viel geleistet. Ihnen allen und der großen ehrenamtlichen Unterstützung möchte ich danken!“

Bis alle Haushalte mit Strom versorgt sein werden, kann es noch dauern. Am Abend sollen erste Linienbusse wieder fahren, morgen soll dort, wo möglich der normale Linienbetrieb wiederaufgenommen werden. Die Schwebebahn wird an diesem Wochenende noch nicht fahren können, dafür sollen Ersatzbusse fahren. 

Schneidewind und Slawig hoffen jetzt auch auf eine deutliche finanzielle Unterstützung durch Bund und Land. 

Update 17:50 Uhr: Feuerwehr arbeitet Schadensmeldungen nach und nach ab

Die Wassermassen haben im Stadtgebiet ihre Spuren hinterlassen: Viele Keller und Untergeschosse stehen noch voll Wasser. Die Feuerwehr arbeitet die Schadensmeldungen nach und nach ab. Zunächst werden Krankenhäuser, Altenheime und soziale Einrichtungen versorgt, anschließend kommen Privathaushalte an die Reihe. Alle, die eine Meldung hinterlassen haben, werden berücksichtigt. Bislang hat die Feuerwehr seit gestern mehrere hundert Einsätze aufgrund der Überflutungen absolviert.

Update 16:20 Uhr: Kontor 91 und Engelshaus bleiben vorerst geschlossen

Das Kontor 91 ist aufgrund der allgemeinen Krisenlage bis einschließlich Montag, 19. Juli, geschlossen. Der Keller im Engels-Haus ist überflutet und wird im Laufe des Tages ausgepumpt. Am Sonntag, 18. Juli, bleibt das Engels-Haus geschlossen. Die für 11 Uhr geplante Kombiführung im Engelsgarten kann leider nicht stattfinden. Wann ein Besuch des Engels-Hauses wieder möglich ist, hängt von der Schadensbegutachtung ab.

Das Stadtarchiv ist zum Glück trocken geblieben.

Da der Verwaltungsstandort des Museums Industriekultur Wuppertal ebenfalls vom Hochwasser massiv betroffen ist, ist das Zentrum für Stadtgeschichte und Industriekultur zurzeit weder per Telefon noch per E-Mail erreichbar. 

Update 16:10: Vorsicht vor Stromschlag in überfluteten Kellern

Nach und nach wird die Stromversorgung in den vom Starkregen betroffenen Stadtteilen wieder hergestellt und frei geschaltet. Die Stadt bittet dringend darum, trotzdem weiter sehr vorsichtig zu sein und besonders den Keller nur aufzusuchen, wenn sichergestellt ist, dass dort nichts defekt ist, was Strom führt. Es besteht die Gefahr, einen Stromschlag zu bekommen.

Update 16 Uhr: Stadtwerke zu Busverkehr und Stromversorgung

Zahlreiche Straßen in Wuppertal sind noch unpassierbar. Die  Verkehrsleitzentrale der Stadtwerke ist ebenfalls von Wasserschäden betroffen und deshalb noch weitgehend außer Betrieb. An eine Aufnahme des Bus-Verkehrs ist aktuell noch nicht zu denken. Wegen der Schäden an einigen Haltestellen ist eine Aufnahme des Schwebebahnverkehrs am Wochenende nicht möglich. Die Kundencenter am Wall und Alten Markt haben ebenfalls mit Wasserschäden und Stromunterbrechung zu kämpfen und bleiben mindestens heute noch geschlossen.

In Sachen Strom hat zunächst die provisorische Trasse an der Brücke Kabelstraße Sorgen bereitet. Mit viel Aufwand konnten Kabel und Versorgung gesichert werden. In der Nacht vor der prognostizierten Flutwelle sind rund 140 Stationen entlang der Wupper außer Betrieb genommen worden. Das führte zu einer Versorgungsunterbrechung entlang der Wupper, die derzeit noch andauert. Auch Teile der Barmer und Elberfelder Innenstadt sind betroffen. Teams der WSW Netz sind seit Stunden unterwegs, untersuchen Stationen auf Schäden und schalten diese bei negativem Befund zu. So werden die Bereiche sukzessive wieder mit Strom versorgt. Diese Arbeiten werden noch mindestens über den Tag hinweg andauern. Die Versorgung mit Trinkwasser ist ungefährdet. 

Update 15:50 Uhr: A46/A535: Kurzfristige Sperrungen im Sonnborner Kreuz

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