Miethai frisst Miethai

Vonovia übernimmt die Deutsche Wohnen. Die Wohnungsunternehmen haben jetzt zum größten Immobilien-Konzern Europas fusioniert.

Georg Dieker-Brennecke ©afi-fotodesign

Zu der Übernahme erklärt Georg Dieker- Brennecke, Kreisvorstand DIE LINKE.Wuppertal: „Vonovia und die Deutsche Wohnen sind die größten Mietpreistreiber der Republik.

Die Zeche für diese größte Fusion in der Geschichte der deutschen Immobilien-Wirtschaft sollen wohl wieder die Mieterinnen und Mieter sowie die Beschäftigten zahlen. Beide Konzerne haben sich in den vergangenen Jahren durch strategische Mieterhöhungen und überhöhte Nebenkostenabrechnungen eine goldene Nase verdient. Das ist keine ungewollte Nebenwirkung, sondern erklärtes Geschäftsmodell beider Unternehmen. Es ist Aufgabe der Politik, dem Einhalt zu gebieten.“

In Wuppertal Vohwinkel besitzt Vovovia seit 2007 die Wohnanlage Dasnöckel mit 15 Mehrfamilienhäusern und 292 Wohnungen. Damals hieß das Unternehmen noch Deutsche Annington. Es benannte sich 2015 in Vovovia um und wurde im gleichen Jahr in den DAX aufgenommen. Größter Einzelaktionär beider

Unternehmen ist übrigens der weltgrößte Finanzinvestor Blackrock, dessen deutscher Aufsichtsratsvorsitzender und Lobbyist bis vor einem Jahr Friedrich Merz war.

„Das Kernproblem liegt in der gigantischen Größe des Konzerns: Die Einkommen von Mieterinnen und Mietern werden in bedeutendem Maße abgeschöpft für die Steigerung der Rendite und die Gewinn-Ausschüttungen an die Aktionäre“, meint Georg Dieker-Brennecke, auch Bezirksvertreter für DIE LINKE in Vohwinkel. „Deswegen werden wir nicht nur für einen bundesweiten Mietendeckel streiten, sondern auch dafür, dass die Wohnungsbestände der riesigen Wohnungskonzerne in das Eigentum gemeinnütziger öffentlicher Träger überführt werden. Es wird Zeit, auch hier in NRW die Eigentumsfrage zu stellen. Denn: Wohnen ist Menschenrecht.“

dazu mehr: Housing Action Day

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