Vorsicht, Abzocke!

Vermeintliche Paketdient-SMS täuschen Verbraucher:innen. Immer wieder werden Handynutzer:innen von einer SMS-Flut belästigt. Sie stammen von angeblichen Paketdiensten und fordern Empfänger:innen auf, einen Link zu öffnen.

 

 

 Die Absichten hinter der Betrugsmasche sind unterschiedlich: Einige haben es darauf abgesehen, schädliche Apps zu verbreiten, die Daten auslesen und massenweise SMS an gespeicherte Kontakte senden. Andere wollen ahnungslose Opfer in Abofallen locken, so Angelika Thalmann von der Verbraucherzentrale in Wuppertal. Sie hat folgende Tipps:

 

  • Wie verhalte ich mich, wenn ich unerwünschte SMS erhalte?
    Unerwünschte SMS mit unseriösen Links sollten sofort gelöscht werden. Keinesfalls sollten Verbraucher:innen auf die SMS antworten, darin enthaltene Links öffnen oder vorgeschlagene Apps installieren. Im Idealfall sollte keine Reaktion der Betroffenen erkennbar sein, dass ihre Rufnummer aktiv ist.
  • Was ist zu tun, wenn ich einen Link geöffnet habe?
    Um den Missbrauch ihres Smartphones zu vermeiden, sollten Betroffene den Flugmodus aktivieren und den Mobilfunkanbieter informieren. Dieser erstellt auf Anfrage auch einen Kostennachweis über möglicherweise verschickte SMS. Eine Anzeige bei der Polizei sollte in jedem Fall erstattet werden, auch um mögliche Versicherungsansprüche geltend zu machen.
  • Wie verhinderte ich unerwünschte SMS?
    In den Einstellungen vieler Nachrichten-Apps können Verbraucher:innen festlegen, dass sie nur SMS von gespeicherten Kontakten empfangen möchten. Wer Service-Angebote wie zum Beispiel Terminerinnerungen oder Informationsdienste von Banken nutzt, muss daran denken, diese Rufnummern fortan einzuspeichern. Manche Smartphones oder Sicherheits-Apps bieten auch Spam-Filter an. Grundsätzlich gilt: Verbraucher:innen sollten möglichst sparsam mit ihren Daten umgehen und ihre Handynummer nur angeben, wenn es zwingend nötig ist. Wer langfristig von der SMS-Flut betroffen ist, sollte über einen Wechsel der Rufnummer nachdenken.
  • Wie schütze ich mich vor Schäden durch diese SMS?
    Vorsicht ist insbesondere dann geboten, wenn nach dem Antippen eines Links eine App installiert werden soll. Befinden sich Apps nicht in einem offiziellen Store des Smartphones, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass es schädliche Programme sind. Verbraucher:innen sollten generell bei ihrem Mobilfunkanbieter eine Drittanbietersperre aktivieren.
  • Was kann ich tun, wenn mir unerwünschte Kosten entstanden sind?

Wenn Verbraucher:innen durch unseriöse SMS Kosten entstanden sind, könnte eine Hausratversicherung dafür aufkommen. Viele Verträge enthalten Schutz vor Schäden durch Phishing, wenn zum Beispiel missbräuchlich Einkäufe im Internet getätigt wurden. Auch spezielle Cyberversicherungen können solche Schäden abdecken.

Weitere Informationen unter https://www.verbraucherzentrale.nrw/aktuelle-meldungen/digitale-welt/paketdienstsms-vorsicht-abzocke-58988

 

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