Internationaler Frauentag

Zum Internationalen Frauentag, 8. März 2021, erklärt Claudia Radtke (DIE LINKE), Vorsitzende des Ausschusses für Gleichstellung und Antidiskriminierung:

„Eine starke Tarifbindung ist gerade für Frauen besonders wichtig! Denn Corona zeigt deutlicher denn je: Krisen verschärfen die Ungleichheit. Gerade deshalb kommt Tarifverträgen, gerade in Branchen, in denen vor allem Frauen beschäftigt sind, eine wesentliche Bedeutung zu.“

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Claudia Radtke  ©afi-fotodesign

Frauen seien von der Corona-Pandemie in besonderer, vielfältiger Weise betroffen, da sie in großer Zahl in Berufen mit geringerer Bezahlung wie in Teilen der Pflege, im Handel oder der Reinigung beschäftigt seien, so Radtke.

Sie arbeiteten häufig in unfreiwilliger Teilzeit und seien in der Pandemie von enormen Einkommenseinbußen durch Kurzarbeit und auch von Arbeitslosigkeit betroffen. Außerdem stellten sie die Mehrheit der Minijobber*innen, die weder von Kurzarbeitergeld, geschweige denn dessen Aufstockung wenigstens etwas finanzielle Absicherung erfahren.

In dieser Situation sind Gewerkschaften besonders wertvoll. Aber auch die Politik ist gefragt, so kämpft DIE LINKE seit Jahren für eine Stärkung der Tarifbindung, für höhere Mindestlöhne und die Umwandlung von Minijobs in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung.

Mit Blick auf den bevorstehenden Equal Pay Day (10. März) werde erneut eine große Entgeltlücke zwischen den Geschlechtern sichtbar: Frauen verdienten in Deutschland 19 Prozent weniger als Männer. Das sei zwar etwas weniger als in den Jahren zuvor. „Aber Deutschland ist trauriger Meister beim schlechten Bezahlen von weiblichen Beschäftigten“, sagt die Vorsitzende.

„In Deutschland ist der Gender Pay Gap deutlich höher als im EU-Durchschnitt. Die Entgeltlücke zwischen Männern und Frauen muss geschlossen werden, und es müssen bessere Arbeitszeitregelungen geschaffen werden, die eine gerechtere Aufteilung der Erwerbs- und Sorgearbeit zwischen den Geschlechtern ermöglichen.“

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