1. Mai in Wuppertal – Nicht angemeldeter Aufzug in Elberfeld

Während am 1. Mai 2010 in Solingen alle Veranstaltungen friedlich verliefen, ergab sich für Wuppertal ein anderes Bild, berichtet die Polizei.

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Gegen 14.00 Uhr versammelten sich ca. 250 Personen der so genannten Autonomen Szene an der Gathe / Markomannenstraße in Elberfeld. Obwohl im Vorfeld zur Teilnahme an der Veranstaltung im Internet aufgerufen wurde, war sie bei der Polizei nicht angemeldet worden. Alle Kooperationsversuche seitens der Polizei blieben ohne Erfolg. Ab 15.00 Uhr bewegten sich die Anwesenden über die Karlstraße, Hochstraße, Marienstraße zum Schusterplatz. Dabei wichen sie vom vorgegebenen Weg ab, zündeten pyrotechnische Gegenstände und warfen vereinzelt mit Flaschen und Steinen. Drei Tatverdächtige wurden daraufhin vorläufig festgenommen.

Nach kurzem Aufenthalt am Zielort verließen über 100 Teilnehmer plötzlich den Schusterplatz. Sie liefen unkontrolliert durch das Nordstadtviertel über die Briller Straße zur Bundesallee (B7), die deswegen vorübergehend gesperrt werden musste. Von dort zogen sie ins Luisenviertel.

In dieser Zeit kam es zu verschiedenen Übergriffen auf Polizeibeamte. Zunächst verfehlte ein Steinwurf nur knapp einen Kradfahrer. Nach bisherigen Ermittlungen bedrohten im Bereich der Straße Aue 12 Personen einen zur Verkehrsregelung eingesetzten Polizeikradfahrer mit Holzstangen. Der Beamte konnte sich nur aus dieser gefährlichen Situation befreien, indem er aus der Gruppe herausfuhr. Hierbei touchierte er zwei Personen, wodurch eine leicht verletzt wurde. Im Anschluss daran versuchte ein weiterer Mann, sich einem Einsatzfahrzeug in den Weg zu stellen. Durch eine Berührung mit dem Fahrzeug erlitt er leichte Prellungen. Weiterhin wurde ein Stuhl in Richtung der Polizeibeamten geworfen, der aber lediglich einen Blumenkübel beschädigte.

Schließlich gelang es den Einsatzkräften in der Luisenstraße, Höhe Sophienstraße, 131 Personen anzuhalten und festzusetzen, um weitere Straftaten zu verhindern. 5 Tatverdächtige wurden vorübergehend festgenommen. Alle anderen konnten nach Personalienfeststellung entweder vor Ort entlassen oder an die Erziehungsberechtigten übergeben werden.

Es wurden Strafverfahren wegen Verstoß gegen das Versammlungsgesetz, Bedrohung, Sachbeschädigung und gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr eingeleitet. Die Ermittlungen hierzu dauern an.

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Quelle: Polizei Wuppertal

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Kommentare

  1. Teilnehmner sagt:

    also ich widerspreche der darstellung der polizei – es gab keinen angriff durch stangen auf den besagten motoradpolizisten – dieser fuhr viel zu schnell die friedrich ebert straße lang und gab kurz vor der sich in bewegung befindenden menge nochmals gas und hat dabei zwei personen niedergefahren und sich danach ohne nach dem opfer zu sehen aus dem staub gemacht.
    dieser beamte soll sich bei dieser aktion allerdings verletzt haben – daher sollte es kein problem sein diesen zu ermitteln und anzuzeigen wegen körperverletzung und unerlaubten entfernen vom unfallort.

  2. Observer sagt:

    Der Geschichte von den 12 angeblichen Angreifern auf einen Polizeibeamten wird übrigens von teilnehmenden Personen vehement widersprochen.. Laut Aussagen von Anwesenden gab der Motorradpolizist gänzlich unprovoziert Gas und fuhr (vielleicht aus Einschüchterungsmotiven?) in die Menge der ca 100 Personen und verletzte dabei eine Person. Eine gänzliche Klärung des Sachverhaltes wird es wohl (wieder einmal) hier für nicht geben.. aber der Bericht der Wuppertaler Polizei darf in seiner DArstellung wohl stark in Zweifel gezogen werden. Übrigens hat die niedergefahrene Person hiernach noch eine Anzeige wegen „Landfriensbruchs“ erhalten.. die Motivation dafür dürfte auch auf der Hand liegen.

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