27. Jan. 1945: Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz

Die Menschen in Deutschland gedenken am 27. Januar der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz durch die Rote Armee vor 76 Jahren - stellvertretend für alle Opfer des deutschen Faschismus.

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Zum 27. Januar 2021 – Pressemitteilung des Kreisvorstandes

Viele jüdische Wuppertaler*innen wurden ermordet, manche, wie Alfred Meyer und Oswald Laufer schon 1933, die meisten in den Jahren 1941 und 1942, als die jüdischen Menschen in vier Transporten in das Ghetto Lodz, nach Riga, Izbica und Theresienstadt deportiert wurden. Zuvor hatten sie seit 1933 die Qualen von Ausgrenzung, Diffamierungen, Angriffen und Raub in allen Bereichen des Lebens ertragen müssen. In immer kürzeren Abständen wurden Gesetze und Verordnungen verfügt, die seit 1941 ihre Ermordung zum Ziel hatten.

Wir begehen den Gedenktag seit 25 Jahren. Bundespräsident Roman Herzog sagte in seiner Proklamation vom 3. Januar 1996: „Die Erinnerung darf nicht enden; sie muss auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen. Es ist deshalb wichtig, nun eine Form des Erinnerns zu finden, die in die Zukunft wirkt. Sie soll Trauer über Leid und Verlust ausdrücken, dem Gedenken der Opfer gewidmet sein und jeder Gefahr der Wiederholung entgegenwirken.“

„Eine Form des Erinnerns finden, die in die Zukunft wirkt“
Wir gedenken der Opfer und verneigen uns vor ihnen. Ihr Schicksal, ihre Namen sind uns Verpflichtung.

„Jeder Gefahr der Wiederholung entgegenwirken“
Viel länger lebten die Täter*innen. In Wuppertal hatte gegen Gottfried Weise, den „Tell von Auschwitz“ einer der letzten großen NS-Prozesse stattgefunden. Obwohl seine Verbrechen schon seit dem Frankfurter Auschwitz-Prozess 1965 bekannt waren, wurde er erst 1988 verurteilt. Er flüchtete vor der Urteilsverkündung mit der Unterstützung eines Nazinetzwerkes in die Schweiz, wo er nach 3 Monaten festgenommen und ausgeliefert werden konnte. Von Ministerpräsident Johannes Rau wurde er „wegen Krankheit“ 1997 vorzeitig aus der Haft entlassen, begleitet von heftigen antifaschistischen Protesten; da war der Auschwitz-Gedenktag schon zweimal begangen worden.

„Jeder Gefahr der Wiederholung entgegenwirken“
Die Täter*innen sind fast alle gestorben. Aber die politischen Erben der Nazis, die Generation der Enkel und Urenkel, trägt den Hass weiter. Sie erhalten und modernisieren die faschistische Ideologie und schrecken nicht davor zurück, zu töten, wie vor wenigen Monaten die Attentäter von Hanau und Halle.

DIE LINKE kämpft heute -und an allen anderen Tagen des Jahres- für das Leben, gegen rechts!
Nie wieder Faschismus!

 

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