20.01.2021

Digitale Events: Live dabei – und doch zu Hause

Zu keiner anderen Zeit hat es das je gegeben: Heute können Menschen daheimbleiben und doch an zahlreichen Events teilnehmen, gemeinsam mit Freunden oder im digitalen "Gedränge" unter Tausenden von Teilnehmern. Klar ist, dass sich das virtuelle Erlebnis immer von der analogen Erfahrung unterscheidet. Das muss aber nicht von Nachteil sein.

Digitale Events: Live dabei – und doch zu Hause ©Photo by geralt (Author), Pixabay Licence (Licence)

Ob Konferenzen, Treffen mit Freunden oder Konzerte, alles verlagert sich derzeit ins Netz. Der Bildschirm wird zum Erlebnisraum, und das nicht wie zuvor „nach und nach“, sondern explosionsartig schnell. Gamer kennen das schon lange, sie treffen sich mit Gleichgesinnten rund um den Erdball, während sie abenteuerliche Missionen erfüllen und Rätsel lösen. Jetzt sind auch die Festival-Besucher dran, ebenso wie (fast) alle anderen, die es bislang gewohnt waren, ihr Steckenpferd hautnah live auszuüben. Sogar die CES (Consumer Electronics Show) fand 2021 ausschließlich im Netz statt und dient damit wahrscheinlich als Vorbild für weitere Messen rund um den Erdball. Der Vorteil liegt auf der Hand: Eine Begrenzung der Teilnehmerzahlen ist nicht mehr nötig, wer sich zuschaltet, der schaltet sich zu. Allerdings kann niemand mehr die Ausstellungsstücke anfassen oder ausprobieren, ein Moderator stellt sie dem Publikum vor.

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Dreidimensionale Erlebniswelten eröffnen sich

Auch an dieser Stelle haben die Fans digitaler Spiele der Restbevölkerung eine Erfahrung voraus: Sie wissen, dass es nicht beim zweidimensionalen Eindruck bleiben muss, sondern dass wir in Zukunft immer tiefer eintauchen werden ins virtuelle Erlebnis. Die Virtual Reality hat ebenso wie die Augmented Reality in die Gaming-Welt Einzug gehalten, zwar bislang eher rudimentär, dennoch mit einer gewissen Vehemenz. Der Trend geht hin zu dreidimensionalen Erlebniswelten, die sich begehen und rundherum visuell erfassen lassen. Das heißt, wenn demnächst in einem Online-Casino ein echter Croupier über einen Livestream erscheint, dann sitzt dieser quasi direkt mit am Tisch – kaum von den realen Personen zu unterscheiden. Derzeit wäre das nur mit entsprechender VR-Brille möglich, doch irgendwann beamt sich der Spielemacher per Hologramm zu uns ins Wohnzimmer.

Auch die Haptik holt beim digitalen Erlebnis auf

Und dann wäre da noch die Haptik, das Gefühl! Auch hier lassen sich wieder die Gamer zurate ziehen. Die Playstation 5 kommt beispielsweise mit einem Controller ins Haus, der sogar aktiv Widerstand leistet, wenn eine Waffe eine Ladehemmung hat oder ein Bogen sich nicht problemlos spannen lässt. Natürlich vibrieren und ruckeln die Steuerungsgeräte schon längst, wenn es im Spiel mal holprig zugeht. Mithilfe von Sensorhandschuhen wird das Gefühl noch intensiver, damit lassen sich demnächst reale Gegenstände ertasten, die sich gar nicht im selben Raum befinden. So wäre eine digitale Messe noch authentischer abzuhalten, ebenso wie eine Konferenz, bei der es zum Beispiel um die Entwicklung von bestimmten anfassbaren Produkten geht. Auch der hautnahe zwischenmenschliche Kontakt wäre auf diese Weise über virtuelle Umwege möglich, wenn an dieser Stelle auch Zweifel bleiben, ob ein solches Zusammentreffen tatsächlich erfüllend ist.

Hybride Veranstaltungen lassen alle Möglichkeiten offen

Wie dem auch sei: Die digitale Eventszene befindet sich auf dem Vormarsch und ist kaum noch aufzuhalten. Dabei müssen nicht immer alle Teilnehmer virtuell zugeschaltet sein, es besteht auch die Möglichkeit, hybride Veranstaltungen abzuhalten. Das heißt, dass es ein Publikum, Moderatoren oder andere aktive Teilnehmer am Bildschirm gibt, während sich eine größere Gruppe vor Ort versammelt und somit live mit an Bord ist. Wichtig ist hierbei immer, eine hervorragende Technik zu nutzen, um die Remote-Zuschauer am Ball zu halten. Nichts wirkt abschreckender als ein urig schlechter Ton oder ein unscharfes Bild – spätestens, wenn beides zusammenkommt, schalten die meisten mit gutem Recht ab.

Clubhouse als neues Social-Media-Event im Audio-Format

Eine interessante Social-Media-App, die auch in Richtung digitale Live-Events stößt, befindet sich derzeit in Entwicklung. Ihr Name ist Clubhouse, und sie richtet sich an alle User, die gern in ein umfangreiches Audio-Vergnügen einsteigen möchten. Es gibt moderierte Räume, teilweise sogar mit Stars und Sternchen besetzt, in denen bestimmte Themen diskutiert oder besprochen werden. Jeder User kann sich auch seinen eigenen virtuellen Raum kreieren und die Menschen einladen, die er gern bei sich haben möchte. Moderatoren holen bestimmte Menschen „auf die Bühne“ und ernennen sie zu Sprechern. Zuhörer können sich zu Wort melden, indem sie die digitale Hand heben und warten, bis sie zum Reden freigeschaltet werden.

Clubhouse als neues Social-Media-Event im Audio-Format ©Photo by geralt (Author), Pixabay Licence (Licence)

Bildübertragungen oder Aufzeichnungen gibt es nicht. Allerdings ist diese App bislang nur für iOS zu haben und wer mitmachen will, benötigt eine Einladung. Später wird die Plattform für alle eröffnet und die Erwartungen sind groß, dass sich auch an dieser Stelle ganz neue Erlebnisse im Netz ergeben.


        

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