Wer Bildungsgerechtigkeit und Gesundheitsschutz gewährleisten will, …

... darf sich nicht weiter der Realität verschließen.

Der Landtag wurde heute durch die Landesregierung über die gestern getroffenen Beschlüsse der Ministerpräsidenten mit der Bundeskanzlerin zur weiteren Eindämmung der Corona-Pandemie informiert.

 

In der anschließenden Debatte wies SPD-Fraktionschef Thomas Kutschaty erneut auf das ‚Solinger Modell‘ hin, das nun, wie er ausführte, der Vereinbarung entspreche, dass bei einem Inzidenzwert von über 200 pro 100.000 EinwohnerInnen die Schulen auf ein hybrides Unterrichtformat umsteigen sollen, also einem Wechsel aus Präsenz- und Digitalunterricht. Dem widersprach entschieden Ministerpräsident Armin Laschet. Er führte aus, dass diese Regelung nicht ganze Kommunen betreffen solle, sondern nur im Einzelfall ‚schulscharf‘ zu entscheiden sei. Es darf also nach seiner Ansicht keinen stadtweiten Wechselunterricht geben, es müsse immer für einzelne Schulen umgesetzt werden.

 

Dazu die Wuppertaler SPD-Landtagsabgeordneten:

 

„Wieder einmal drückt sich der Ministerpräsident vor klaren Aussagen. Nun gibt es endlich eine eindeutige Regelung und einen Grenzwert, ab dem Wechselunterricht greifen soll, und schon wieder äußert sich Armin Laschet schwammig und schiebt die Verantwortung auf einzelne Schulen ab. Damit werden in dieser brisanten Situation die SchülerInnnen, Eltern und Lehrkräfte im Regen stehen gelassen.

 

Anstatt wie ein Mantra angesichts eines dynamischen Infektionsgeschehens den Präsenzunterricht vor sich herzutragen, und das bei nicht ausreichenden Hygienekonzepten, kann man von der Landesregierung erwarten, dass sie nun endlich die Kommunen selbst entscheiden lässt, wie sie mit der von Corona ausgehenden Gefahr an den Schulen umgehen. Und da spricht vieles für das von Solingen vorgeschlagene und von zahlreichen Experten unterstützte Wechselmodell, das den größten Nutzen hat, wenn es breitenwirksam stadtweit umgesetzt wird. Wer Bildungsgerechtigkeit und Gesundheitsschutz gewährleisten will, darf sich nicht der Realität verschließen und muss den Weg neuer Unterrichtformate gehen.“

 

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