09.09.2020

Wie wichtig ist eine private Altersvorsorge?

Nicht immer reicht die Rente aus, um den gewohnten Lebensstandard im Alter halten zu können. Wer noch im Arbeitsleben steht, kann die Einnahmen für den Ruhestand unter Umständen mit einer privaten Altersvorsorge aufbessern. Doch wann ist das sinnvoll? Und was ist dabei zu beachten?

Wie wichtig ist eine private Altersvorsorge? ©Pixabay/stevepb/981400

Krisenzeiten fördern viele Ängste zutage, unter anderem auch die vor möglichen finanziellen Einbußen bei der Altersvorsorge. Dies zeigte eine Umfrage zu den Sorgen in der Corona-Krise des Verbraucherzentrale Bundesverbands (VZBV). Demnach fürchten 33 Prozent der Befragten, dass ihre private Altersvorsorge aufgrund der Krise an Wert verlieren könnte, weil Kurse oder Renditen sinken. Wie berechtigt die Sorge um das zusätzliche Einkommen im Alter ist, zeigen aktuelle Zahlen zu den Einkommen heutiger Rentner. Sie stammen aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion, über die zuerst die Nachrichtenagentur AFP berichtete.

Ein Großteil bekommt weniger als 1.000 Euro Rente

Demnach bedeutet 40 und mehr Jahre in die Rentenkasse einzuzahlen längst nicht mehr, dass der Ruhestand finanziell gut abgesichert ist. So bekommen bereits jetzt 2,4 Millionen Rentner mit dieser Anzahl an Beitragsjahren lediglich unter 1.000 Euro pro Monat ausgezahlt. Über eine Million Rentner erhalten sogar weniger als 800 Euro pro Monat.

Ein solch geringes Einkommen reicht für einen Großteil der Ruheständler nicht aus, um ihren Lebensstandard zu halten. Die Konsequenz: Viele von ihnen arbeiten trotz Rente weiter. Dies bestätigt auch eine Umfrage des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) unter 5.000 Personen nahe des oder im Rentenalter. Weiter Geld zu verdienen, landete hier auf Platz 2 der Gründe, im Ruhestand weiter arbeiten zu gehen. 21 Prozent der befragten Frauen und 16 Prozent der Männer gaben dies sogar als ihr Hauptmotiv an.

Private Altersvorsorge kann Lebensstandard sichern

Wer im Alter nicht weiter arbeiten und trotzdem auf nichts verzichten möchte, sollte sich daher rechtzeitig mit seiner Vorsorge auseinandersetzen. Wichtige Fragen, die man sich stellen sollte, sind etwa: Reicht die voraussichtliche gesetzliche Rente aus? Wie viel kommt durch eine mögliche betriebliche Altersvorsorge dazu? Und welche private Altersvorsorge ist sinnvoll, um den Lebensstandard im Ruhestand halten zu können?

Nur selten lässt sich das alles von allein beantworten. Deshalb ist es in der Regel sinnvoll, sich damit an einen Experten zu wenden. Bei der Planung der Altersvorsorge können etwa Finanzdienstleister wie tecis, MLP und die DVAG, Banken, Sparkassen oder auch unabhängige Finanzberater unterstützen. Wichtig ist hierbei, darauf zu achten, dass es sich um seriöse Beratungsangebote handelt. Eine zweite Meinung einzuholen, ist zudem oft ratsam. Hierbei können neben Finanzberatern auch die Verbraucherzentralen helfen.

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Kommentare

  1. Die meisten Menschen stellen sich den Ruhestand wie einen Dauerurlaub vor. Man verreist ständig, verbringt viel Zeit mit Freunden und Familie und widmet sich ausgiebig seinen Hobbys. Solch ein sorgenfreier Ruhestand setzt jedoch eine stabile Rente voraus, die durch jahrelanges Sparen und kluge Investitionen aufgebaut wurde.

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