Schulministerin Gebauer spielt Russisches Roulette

Jetzt müssen Eltern, Kinder und das Kollegium der Grundschule Peterstraße die Konsequenzen für das unverantwortliche Handeln der schwarz-gelben Landesregierung tragen.

„Die Entscheidung von Schulministerin Gebauer (FDP), alle 600.000 Grundschulkinder kurz vor den Sommerferien nochmal in voller Klassenstärke zu unterrichten, kann man nur als Russisches Roulette bezeichnen. Im Grunde war es doch nur eine Frage der Zeit, wann diese Maßnahme erste Schulschließungen nach sich ziehen würde. Jetzt müssen die Eltern, Kinder und das Kollegium der Grundschule Peterstraße die Konsequenzen für das unverantwortliche Handeln der schwarz-gelben Landesregierung tragen“, erklärt Renate Warnecke, Vorsitzende des Ausschusses für Schule und Bildung.

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„Fakt ist, dass die betroffenen Schülerinnen und Schüler in Wuppertal, und auch an anderen Grundschulen in NRW, nun gar keinen Unterricht bis zu den Ferien haben. Da klingt die Aussage von Frau Gebauer ‚Jeder Tag Schule zählt‘ wie Hohn in den Ohren der betroffenen Familien. Was zählt, ist die Gesundheit unserer Kinder und aller beteiligten Personen. Was zählt, ist eine verantwortungsvolle Schulpolitik, die die Gesundheit der Menschen nicht zum Spielball macht. Die betroffenen Kinder sind aufgrund dieser ungenügenden Schulpolitik jetzt noch isolierter als zuvor. Das Agieren der CDU und der FDP-Ministerin ist die unsägliche Fortsetzung einer chaotischen Schulpolitik. Das CDU und FDP in den letzten Monaten die Schulgemeinden mit teilweise gegensätzlichen Hau-Ruck-Entscheidungen an die menschlichen Grenzen gebracht haben, ist das Eine. Nicht zu entschuldigen ist aber die Gefährdung der Gesundheit. Deshalb dürfen Entscheidungen durch CDU und FDP nicht vom grünen Tisch freitagabends verkündet werden mit der Anordnung an die Schulgemeinden, diese ab Montag umzusetzen. Frau Gebauer sollte sich das Ergebnis dieser Politik vor Ort und im Dialog mit den Schulleitungen anschauen. Dann würde sie verstehen, dass ein rollierender Teilzeitunterricht ein angemessenerer Weg wäre“ so Servet Köksal, Sprecher der Fraktion im Ausschuss für Schule und Bildung.

„Es hat den Anschein, dass das Schulministerium dieses Risiko ganz bewusst eingegangen ist. Was das aber in letzter Konsequenz für all die Betroffenen bedeutet, scheint Frau Gebauer ziemlich egal zu sein. Jetzt erhalten diese Familien bis zum 30. Juni eine Quarantäne-Verfügung und haben womöglich schon ab dem 27. Juni Urlaub gebucht. Nach den wochenlangen Einschränkungen für alle, ist das nun wirklich die Krönung. Ich kann der Schulministerin nur dringend empfehlen, den Neustart nach den Sommerferien mit ein bisschen mehr Weitsicht und Verstand zu planen“, so Renate Warnecke abschließend.

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Kommentare

  1. Susanne Zweig sagt:

    Die schwierige Lage jetzt zu parteipolitischen Profilierungszwecken zu nutzen und dabei unnötig Hysterie und Falschinformationen zu verbreiten, ist das Letzte, was ich unter verantwortungsvollem Handeln verstehe. In ganz NRW gibt es vielleicht vier oder fünf Grundschulen, in denen Coronafällen bekannt geworden sind. Zwei in Wuppertal, eine in Ahlen, eine in Steinfurt. Nur in Wuppertal wurden sämtliche 350 Schüler getestet und nach Hause geschickt. Erste Ergebnisse sind bisher negativ ausgefallen. Deswegen alle 600.000 Grundschüler von NRW zu Hause zu lassen, ist nicht verhältnismäßig. Natürlich ist das Schulministerium das Risiko bewusst eingegangen. Wie lange sollen die Schulen denn geschlossen bleiben? Bis Weihnachten? Bis zum Impfstoff? Kennt die SPD Wuppertal den Zeitpunkt ab dem jede Gesundheitsgefahr ausgeschlossen ist? Eine 100-prozentige Sicherheit wird es jetzt nicht geben, und es wird sie auch nach den Sommerferien nicht geben.
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    Soweit ich weiß, wird die Quarantäne nach negativem Testergebnis wieder aufgehoben. Zumindest wär das sinnvoll. In dem Fall dürfen die Grundschüler sogar pünktlich zum 27.06. in den lange gebuchten Urlaub auf Malle fliegen. Danke für die Hysterie.

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