Noch drei Wochen: „Nachbarschaftsessen“ im „Aufbruch“

Der Arrenberg isst solidarisch: In der Aktion "Nachbarschaftsessen" helfen sich Institutionen, Gastronomen und NachbarInnen gegenseitig.

Genug für 40 Mägen. Dazu gibt es an manchen Tagen noch Lebensmittel aus dem Foodsharing-Projekt. ©Aufbruch am Arrenberg

Seit dem 4. Mai kommen sie täglich zum Hofeingang des Aufbruch-Büros: Nachbarn aus dem Quartier und umzu, mit Taschen, Tupperware aller Art und Henkelmännern. Manche kennen sich unterdessen und nutzen die kurze Wartezeit für einen Schwatz, natürlich mit Abstand und Mundschutz. Sie alle vereint die Freude auf das warme, kostenlose Mittagsmahl, das sie allerdings nach Hause mitzunehmen haben und nicht vor Ort verzehren dürfen.
Einige holen das Essen im großen Topf, für ihre ganze Familie, und auch andere, oftmals alleinstehend, nehmen gleich mehrere einzelne Portionen mit: für ihre Nachbarn und Verwandten, die daheim isoliert oder nicht gut zu Fuß sind. So entstand ein regelrechter kleiner Lieferservice im Quartier. Und es sind längst nicht nur klassisch „Bedürftige“, die das Nachbarschaftsessen in Anspruch nehmen.

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So war es von Anfang an geplant: Die Aktion hilft in alle Richtungen, den schwerst betroffenen Gastronomen, den Nachbarn und Freunden des „Aufbruch am Arrenberg“ und einigen unbekannten Menschen im Quartier. Man muss nicht in prekären Umständen stecken, um am Nachbarschaftsessen teilzuhaben. Auch Alleinerziehende im Homeoffice oder Menschen, die sich aus anderen Gründen nicht um die Tagesmahlzeit kümmern können, freuen sich täglich über die Aktion. Und auf der anderen Seite des Tisches stehen die Elberfelder Gastronomen und ihre Köche, denen die Aktion auch etwas in ihrer schwierigsten Zeit hilft.

Sechs Gastronomen und eine Initiative engagieren sich täglich mit rund 40 guten Portionen, sehr abwechslungsreich von deftig mit Mettwurst bis exotisch und vegan: Bisher hat es noch allen geschmeckt. Und mit jedem Teller geht auch das grundlegende Konzept des „Aufbruch am Arrenberg“ als Büro des Klimaquartier Arrenberg in Erfüllung: Gutes Klima fängt beim Essen an! Alle Nachbarn essen zwar getrennt, sind aber doch miteinander verbunden. Antje Wiegand, Geschäftsführerin des „Aufbruch am Arrenberg“, ist überzeugt: „Das Prinzip der ›milden Gabe‹ und die Scham der Bedürftigkeit werden überwunden: Alle, die sich ihr Essen holen, helfen damit dem ›Aufbruch‹ beim Helfen.“
Finanziell beruht die Aktion auf einer Förderung der „Aktion Mensch“ und Spenden von IKEA Wuppertal und mehreren Beteiligten wie dem Bergischen Bildungsbund, der am Sonntag, den 4. Mai sogar eine Sonderaktion zum Bayram finanzierte. Die Aktion befindet sich nun in der vierten Woche und wird noch bis zum 19. Juni fortgesetzt.

Informationen: www.arrenberg.app

Täglich von Montag bis Samstag jeweils von 12:30–14:00 Uhr

Auch Pfingstmontag gibt es Mittagessen!

Aufbruch am Arrenberg e. V.
Fröbelstraße 1a
42117 Wuppertal
Telefon: 0202-49 57 50 51
E-Mail: info@aufbruch-am-arrenberg.de

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