Erste Hilfslieferung aus China eingetroffen

Die Stadt Foshan und die deutsch-chinesische Industriestädteallianz haben 120.000 Atemschutzmasken nach Deutschland geschickt. 10.000 erhält Wuppertal als kostenlose Spende. Weitere Hilfslieferungen sind geplant.

Eher unscheinbar, in vier großen Paketen verpackt, kam am Nachmittag die erste Hilfslieferung aus China in Wuppertal an (01.04.). Dabei ist der Inhalt der Pakete derzeit besonders wichtig: 10.000 Atemschutzmasken, wie man sie aus dem OP kennt, hat Wuppertal als kostenlose Spende erhalten.

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Die Lieferung wurde von der Wirtschaftsförderung in Empfang genommen. Von dort geht sie an die Feuerwehr, die die Masken an Einrichtungen verteilt, die dringend Nachschub benötigen. Darunter sind zum Beispiel Arztpraxen oder Pflegeeinrichtungen.

„Die Abwicklung der ersten Lieferung und die Organisation des Transports haben reibungslos funktioniert“, berichtet Hanno Rademacher, Leiter des China Competence Centers, erleichtert.

Aktive Hilfe der Stadt Foshan
Dabei haben die Schutzmasken einen weiten Weg hinter sich. In verschiedenen Orten in China wurden sie produziert. Im über 9.000 Kilometer entfernten Foshan wurden sie für den Versand nach Deutschland vorbereitet. Die chinesische Millionenmetropole liegt in der Region des Perlflussdeltas. Die Stadt Foshan hatte ihre Hilfe aktiv angeboten und eine große Hilfslieferung über die deutsch-chinesische Industriestädteallianz organisiert (ISA). Das Bündnis aus 44 Städten und Regionen, darunter 21 deutsche Mitglieder, stellt seinen Partnerstädten insgesamt 120.000 Masken bereit. 10.000 davon gingen nach Wuppertal, das Gründungsmitglied der Allianz ist.

Vor vier Jahren wurde das Netzwerk mit dem Ziel gegründet, die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen untereinander auszubauen. Aber auch, um den kulturellen und gesellschaftlichen Austausch zu fördern. „Unser Dank geht an die Stadt Foshan und an die Allianz der Industriestädte. Es zeigt sich, dass solch ein Netzwerk in Zeiten der Krise hilfreich ist, um sich gegenseitig Unterstützung zukommen zu lassen“, so Rolf Volmerig, Vorstand der Wirtschaftsförderung.

Überreicht wurden die Pakete von Qiang Rong, dem stellvertretenden Generalsekretär der ISA und Chefrepräsentant der Stadt Foshan in Deutschland. „Wuppertal ist die erste Station auf meiner Tour“, berichtet er. Die Auslieferung übernimmt Qiang Rong persönlich. „Meine Mitarbeiter sind alle im Homeoffice.“ Morgen beliefert er Solingen, auch Aachen und Bottrop stehen noch auf seiner Liste.

Weitere Lieferung aus Dongguan
Eine weitere, noch größere Lieferung aus China erwartet die Stadt in den nächsten Tagen aus Dongguan. Wuppertals offizielle Freundschaftsstadt spendet weitere 50.000 Schutzmasken. Wann die Masken eintreffen, ist noch nicht sicher. Die Masken werden ebenfalls kostenlos gespendet, jedoch muss die Logistik vom China Competence Center der Stadt Wuppertal organisiert werden.

Neben den Stoffmasken bemüht das China Competence Center sich auch um FFP2- und FFP3-Masken. Diese Masken bieten einen höheren Schutz und werden von Pflegepersonal bei der Behandlung von Infizierten genutzt. Auch hier soll Hilfe aus Dongguan kommen. Jedoch ist die weltweite Nachfrage hoch. Dazu kommen Fragen nach Qualitätsstandards und Einfuhrbedingungen.


Hilfestellung auch aus der Wuppertaler Wirtschaft

Umso höher ist es Wuppertaler Unternehmen anzurechnen, dass sie ihrerseits Masken für die vielen Helfer in der Corona-Krise spenden. Die Firma Coroplast hat beispielsweise aus eigener Initiative 1.000 Masken der dringend benötigten Schutzklasse FFP 3 der Feuerwehr zur weiteren Verteilung kostenlos zur Verfügung gestellt.

Qiang Rong (li), Chefrepräsentant der chinesischen Stadt Foshan, übergibt 10.000 Atemschutzmasken an Rolf Volmerig (re) von der Wirtschaftsförderung

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