Wuppertaler kürt chinesische Designs

Der Design-Experte Keith Alan Koster der Wuppertaler Firma GENERATIONDESIGN saß in der Jury bei einem der wichtigsten Design Awards Chinas. Die rasante Entwicklung mache China in Zukunft zu einem großen Konkurrenten, aber auch zu einem wichtigen Partner.

Der Wuppertaler Keith Alan Koster (li.) saß in der Jury bei einem der wichtigsten Design-Awards
Chinas. © City of Dongguan

Als Ende November zum 14. Mal die Gewinner des chinesischen „DiD Awards“ gekürt wurden, hatte der Wuppertaler Keith Alan Koster wesentlichen Anteil daran. Er saß in der internationalen Fachjury des Design&Innovation Awards, der in Wuppertals Freundschaftsstadt Dongguan vergeben wurde. Aus über 5.000 Bewerbungen wählte der Geschäftsführer von GENERATIONDESIGN die besten Produkte aus. Darunter Möbel und Haushaltsgeräte, aber auch ungewöhnlichere Gegenstände. „In der Kategorie ´intelligent terminal´ gab es vorwiegend smarte Geräte mit digitalen Schnittstellen, sprich Displays oder sonstige Eingabemöglichkeiten. Aber auch größere Maschinen, wie Holzverarbeitungsmaschinen oder andere industrielle Fertigungsmaschinen“, berichtet Koster.

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Das Thema Design hat in China mittlerweile einen hohen Stellenwert. „Aus meiner Sicht wir die Veränderung der Gesellschaft in Richtung Design, Kreativität, Qualität und Innovation so stark gefördert, dass in wenigen Jahren damit zu rechnen ist, dass China sehr schnell zu den westlichen Ländern aufschließen wird“, urteilt der Experte. Damit würde China auch zunehmend ein Konkurrent für Deutschland, das in diesen Bereichen noch als führend gilt.

Von China lernen

Aus diesem Grund war die Jury-Aufgabe nicht nur eine spannende Abwechslung für Keith Alan Koster. So konnte er auch wichtige Einblicke für sein eigenes Unternehmen gewinnen. „Für uns als Design- und Beratungsagentur ist es enorm wichtig, sich frühzeitig mit einem solch dynamischen Markt, wie China, zu beschäftigen und so einen globaleren Blick auf die Entwicklungen in den Bereichen Innovation und Design zu haben“, so der Geschäftsführer von GENERATIONDESIGN.

Momentan schaue China noch stark auf Deutschland. Dabei könnten auch deutsche Unternehmen längst von China lernen, findet Koster: „China hat eine unfassbare Dynamik mit der es seine Ziele vorantreibt. Hierbei spielen finanziell gut ausgestattete Wirtschaftsförderungsprogramme und der Abbau von regulatorischen Hürden eine wichtige Rolle. Hier muss Deutschland dynamischer werden, um in Zukunft seine Rolle beibehalten zu können“. Dabei sei vor allem die Politik gefragt. Auf lokaler Ebene funktioniere das bereits gut. Vor allem in Wuppertal. „Hier geht die Wuppertaler Wirtschaftsförderung schon den richtigen Weg und versucht mit viel Engagement eine fundierte Beziehung zwischen den Partnerstädten aufzubauen und fördert das internationale Netzwerk zwischen Wuppertaler und chinesischen Unternehmen“.Erster Kontakt in Wuppertal Dabei ist die Verbindung zwischen Koster und China selbst ein positives Beispiel für diese Bemühungen. Denn dass Koster so eine ungewöhnliche Einladung erhalten würde, war vor ein paar Monaten noch gar nicht abzusehen. Angefangen hat alles im Juni bei einem Netzwerktreffen deutscher und chinesischer Unternehmer, das durch das China Competence Center (C³) organisiert wurde. Dieses wurde im Rahmen eines Delegationsbesuches aus Dongguan veranstaltet. Nach der ersten Kontaktaufnahme in Wuppertal folgte ein Besuch des Wuppertalers in China. Ebenfalls betreut durch das C³. Dabei engagierte das Dongguan South China Design Innovation Institution Koster als Jury-Mitglied.

Dass solche Kontakte fruchten, freut besonders Hanno Rademacher vom C³: „Als Wirtschaftsförderer müssen wir für Unternehmen Brücken bauen und branchenspezifische Netzwerke unterstützen. Gerade im weit gefassten Feld produktionsnaher Dienstleistungen gibt es große Potentiale für Wuppertaler Unternehmen in China, speziell auch in Dongguan.“ Keith Alan Koster hat jedenfalls schon weitere Pläne: „Nach den positiven Erfahrungen mit dem Design Award in China, werden wir versuchen, unsere Präsenz in China weiter auszubauen.“

Quelle: Wirtschaftsförderung Wuppertal AöR

 

 

 

 

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