Von der Heydt-Platz: Mehrkosten, aber Chance auf Baubeginn

Das Ergebnis ist ärgerlich, aber nicht zu ändern: Die Verwaltung muss den zuständigen Ausschüssen, der Bezirksvertretung Elberfeld und dem Rat mitteilen, dass die Neugestaltung des Von der Heydt-Platzes teurer wird als geplant.

Die Stadt empfiehlt, den für die Umgestaltung vorgesehenen Betrag aufzustocken und 3 Millionen Euro statt der ursprünglich vorgesehenen 2,14 Millionen Euro auszugeben.

„Das ist alles andere als erfreulich“, so Oberbürgermeister Andreas Mucke. „Aber wir wollen, im Interesse unserer Bürgerinnen und Bürger, und vor allem natürlich auch im Interesse des Einzelhandels, unsere Innenstädte attraktiv und vital machen. Deshalb müssen wir in den sauren Apfel beißen. Die Qualitätsoffensive der Innenstädte ist eines der Schlüsselprojekte von Wuppertal 2025 – daher wollen wir die Umgestaltung des Von der Heydt-Platzes unbedingt zeitnah umsetzen.“

Nur ein Unternehmen hat sich auf Ausschreibung beworben

Der Grund für die gestiegenen Kosten: Auf die Ausschreibung hin hatte sich nur ein Unternehmen beworben und das veranschlagt die Arbeiten teurer. Laut Berechnungen des Unternehmens werden die Baukosten für den Von der Heydt-Platz bei rund 2,3 Millionen Euro liegen und damit um die Hälfte mehr kosten als geplant. Zusammen mit den Aufwendungen für die Neugestaltung der Herzogstraße und der Fouriersgasse erhöhen sich die Kosten auf insgesamt 3 Millionen Euro.

Die Verwaltung rät trotzdem dazu, das Unternehmen zu beauftragen. Angesichts der mehr als guten Konjunktur sei es unwahrscheinlich, dass eine erneute Ausschreibung ein besseres Ergebnis erzielen wird, argumentiert die Verwaltung. Außerdem sei das aktuelle Unternehmen überprüft worden und bringe alle gewünschten Qualitäten und Erfahrungen für die anspruchsvolle Baumaßnahme mit, heißt es in der Drucksache, die jetzt in die Beratung geht.

Bauunternehmen sind ausgelastet

„Wir haben selbst fachspezifische Firmen angesprochen und informiert, aber sind auf kein Interesse gestoßen. Die Unternehmen sind so ausgelastet, dass sich das auf den Wettbewerb und die Preise auswirkt“, erläutert Bau-Dezernent Frank Meyer das Dilemma, in dem die Stadt zurzeit bei Auftragsvergaben steckt. „Wenn wir den Bieter jetzt beauftragen, kann der Baubeginn im Februar oder März nächsten Jahres starten. Das ist uns wichtig.“

Die Mehrkosten, so die Verwaltung, könnten aus Teilbeträgen finanziert werden, die im Haushalt 2021 für die Neugestaltung der Poststraße und der Alten Freiheit vorgesehen sind. „In der Poststraße wird frühestens ab der ersten Hälfte 2021 gebaut und die dafür vorgesehenen 1,5 Millionen Euro voraussichtlich nicht ausgegeben. Dadurch können Maßnahmen ins Jahr 2022 verschoben und dann finanziert werden“, so Meyer.

Stimmen die Gremien und der Rat zu, soll Ende Dezember der Auftrag vergeben werden. Ab Februar/März 2020 könnte dann mit den Bauarbeiten in der westlichen Herzogstraße und der Fouriersgasse, ab November 2020 mit der Umgestaltung des Von der Heydt-Platzes begonnen werden.

Quelle: Stadt Wuppertal

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